Länderkulturen kennenlernen

Verein »Aktivitäter«: »Interkulturelle Wochen« mit Musik, Fabeln, Vortrag

Ihre Rhythmen zogen mit, und der Tanz des Kankurang-Darstellers beeindruckte: Die »African Culture Group«.

Einbeck. Der junge Einbecker Verein »Aktivitäter« mit der Vorsitzenden Katrin Liebscher hat sein erstes großes Projekt auf die Beine gestellt: Die Werk-statt-Schule stellte dafür ihr Gelände in der Grimsehlstraße zur Verfügung.

Ein kleiner Eindruck der großen, kulturellen Vielfalt unterschiedlicher Länder wollte man im Rahmen der »Interkulturellen Wochen« des Landkreises Northeim vermitteln. Dies gelang. Das Interesse von Besuchern war da.

Griechische Klänge trugen Vassilis und Christos Triantafillou sowie Vangelis Gelias mit »Ein Schiff wird kommen« über Udo Jürgens’ »Griechischen Wein« bis zu Liedern von Mikis Theodorakis vor und erhielten sogleich viel Applaus.

Nebenan, in einem kleinen Raum las dann Seda Yesilyurt auf türkisch und deutsch fabelähnliche Kurzgeschichten vor. Ihr folgte Ina Hantke mit norwegischer und russischer Lektüre. Sie gehören zu den »Zeilenschwärmern«, einem Leseclub in den »Aktivitätern«. Dann luden Seda, Lea und Lena Interessierte zu türkischen Tanzschritten in Kreisform ein, bei denen alle viel Spaß hatten, ebenso bei Zumba mit Kathrin Liebenhagen. Gitarrenmusik war zu hören von Liana Aranyi, bevor die Violoncello-Lehrerin Heejung Kopisch-Obuch mit einem Fotovortrag spannend von den Charakteristika ihres Heimatlandes Südkorea berichtete. Dort verwendet man übrigens metallene Stäbchen zum Essen.

Richtig ging die »Post ab« dann mit den Vieren von der »African Culture Group«, die schon mehrere Male im Kulturbahnhof Uslar auftraten. Da die Sonne schien, entschloss man sich zum Außen-Auftritt, so dass mehr Publikum zuhören und zuschauen konnte: Denn in einem Kostüm tanzte einer der Musiker als Kankurang. Das sei in Gambia ein Beschützer der Kinder, eine wichtige Figur bei Beschneidungszeremonien und gelebte Tradition. Nach weiteren schwungvollen Rhythmen luden sie noch zur Trommel-Mitmachaktion ein. Die Vier kommen aus Gambia, Namibia und Kuba.

Antje Stegemann, Leiterin der Einbecker Werk-statt-Schule freute sich über die Aufmerksamkeit, die durch das Fest auch der Einrichtung zuteil wurde: Einige Führungen wurden nachgefragt.

Bücher, Chormusicalhefte und CDs zu Martin Luther King gab es auch, zudem hatte die Werk-statt-Schule am Sonntag im Welttheater mit den »Aktivitätern« die Vorführung eines Martin-Kuther-King-Musicals organisiert. Möglich wurde dies alles durch Förderung des Landkreises durch »Partnerschaft für Demokratie«.
Und die Regenbogen-Farben im Zaun aus den Stoffresten der Firma Reichenbach mit den bunten Stühlen davor, sind weithin sichtbar.des