Engagment von Robert Stafflage-Nuphaus gewürdigt

Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Einbeck | Wahlen und Auszeichnungen für Mitarbeiterinnen

Gedankt wurde Robert Stafflage-Nuphaus (vierte von links) für 30-jähriges Engagement im HHW-Verwaltungsrant vom Vorstand der Lebenshilfe mit (von links) Dr. Olaf Lechte, Claudia Scharnefsky, Christiane Folttmann, Stefan Beumer, Heidrun Haack, Andreas Huchthausen und Dr. Dietrich Borchardt.

Einbeck. Bei der Jahreshauptversammlung der Lebenshilfe gab es Berichte, Ehrungen von Mitarbeiterinnen des Pädagogisch-Therapeutischen Zentrums (PTZ) und von Robert Stafflage-Nuhaus für 30-jähriges ehrenamtliches Engagement, die Vorstellung des Neubauprojekts »Ambulant unterstütztes Wohnen« sowie Vorstandswahlen. Aus dem leitenden Gremium schied Fritz Hübner aus, neu hinzukam Dr. Olaf Lechte.

Vorstandsmitglieder bleiben Andreas Huchthausen, Dr. Dietrich Borchardt, Stefan Beumer, Heidrun Haack Christiane Folttmann und Claudia Scharnefsky. Vorsitzender Andreas Huchthausen freute sich, dass so viele Mitglieder und Gäste zur Versammlung gekommen waren. Verein und PTZ gehe es gut, teilte er mit.

Er dankte Mitarbeitern und Geschäftsführung für die geleistete Arbeit mit großem Engagement. Bei der Versammlung 2018 habe man das Neubauprojekt »Ambulant unterstütztes Wohnen« angekündigt, so der Vorsitzende, inzwischen fand meinen einen guten und zentrumsnahen Standort an der Hannoverschen Straße.

Mit dem geplanten Bau werde auf die hohe Nachfrage nach Wohnplätzen reagiert. Das Gelände sei ausreichend groß. Zwei Gebäudekomplexe mit verbindenden Mittelteil sollen entstehen. Sie bieten Platz für 15 Einzel- und zwei Paarwohnungen. Das vorhandene Haus aus den 1920er Jahre wurde abgerissen, der Bauantrag läuft.

Gute Arbeit lohne sich und spreche sich rum, so Huchthausen. Es gebe eine große Nachfrage, bei den «Münsterminis« stehen 65 Kinder auf der Warteliste. 27 Jungen und Mädchen besuchen die Krippe, darunter sind auch zwei inklusive. Die Frühförderung nehmen 147 Kinder in Anspruch, die Ilmeschule unterrichtet 68 Schüler in neun Klassen. Den heilpädagogischen Kindergarten besuchen 86 Jungen und Mädchen, den Sprachheilkindergarten 34. Insgesamt werden 382 Kinder und Jugendliche betreut und gefördert - zwölf mehr als im vergangenen Jahr.

Einige Investitionen wurden 2018 getätigt, so Huchthausen. Erneuerungen gab es bei Möbeln, Elektronik sowie bei Maschinen und Geräte. Drei neue Busse wurden angeschafft. Der Vorsitzende dankte allen, die sich für Lebenshilfe und PTZ einsetzen. Kassenführer Stefan Beumer teilte mit, dass die Lebenshilfe gut aufgestellt sei.

Ihm wurde eine korrekte Kassenführung bescheinigt, der gesamte Vorstand erhielt Entlastung. Horst-Henning von Lindeiner-Wildau bedankte sich beim leitenden Gremium für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren. Aus dem Vorstand schied Fritz Hübner aus. Als Dank für seinen langjährigen Einsatz erhielt er ein Präsent.

Hübner betonte, dass die Arbeit im Vorstand ihm großen Spaß bereitet hätte. Gemeinsam wurde einiges bewegt, stolz kann man auf das Erreichte sein. Seinem Nachfolger Dr. Olaf Lechte wünschte er ebenfalls gutes Gelingen. In ihren Ämtern bestätigt wurden Andreas Huchtausen, Stefan Beumer, Christiane Folttmann, Claudia Scharnefsky, Dr. Dietrich Borchardt und Heidrun Haack. Karin Neumann, Lidia Root und Heike Winzenburg erhielten Ehrungen für 25-jähriges Dienstjubiläum. PTZ-Geschäftsführer Rüdiger Ernsting lobte Verbundenheit und Identifikation mit der Einrichtung sowie das Engagement und die hochwertige Arbeit der Mitarbeiterinnen.

Neben einem Blumenstrauß erhielten sie auch die silberne Ehrennadel des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Göttingen. Dr. Volker Bullwinkel, Geschäftsführer der Paritätischen Göttingen, gratulierte ebenfalls zu der Auszeichnungen sowie zu den guten Zukunftsaussichten. Schon seit 1969 sei die Einbecker Lebenshilfe Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen. Gemeinsam vertrete man die Interessen sozial benachteiligter Menschen.

Mitglieder und der Paritätischer Göttingen sind seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner für hilfe- und ratsuchende Personen der Region. Mit viel Beifall wurde Robert Stafflage-Nuphaus bei der Versammlung verabschiedet. 30 Jahre war er im Verwaltungsrat der Harz-Weser-Werke. Laudator Stefan Beumer erinnerte, dass sie 1971 unter dem Namen »Harz-Weser-Werkstätten« von den Lebenshilfen der Region in Osterode für behinderte Menschen gegründet wurden. Assistenzeleistungen für mehr als 2.100 Personen mit Beeinträchtigungen werden von rund 900 Mitarbeitern angeboten.

Stafflage-Nuphaus trat 1986 in den Einbecker Verein ein und war seit 1989 im Verwaltungsrat. Die vergangenen sechs Jahre bekleidete er den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden. Beumer lobte, dass das Wissen von Stafflage-Nuphaus hoch geschätzt wurde. Die Interessen der Lebenshilfe habe er eine »halbe Ewigkeit« vertreten und trete jetzt den wohlverdienten Ruhestand an. Gedankt wurde ihm mit einem Präsent und viel Beifall für sein außergewöhnliches und langjähriges Wirken. Die HWW haben zum Ziel, Menschen mit Behinderungen zu unterstützen, sagte Stafflage-Nuphaus.

Soziales Engagement sei immer wichtig. Als er 1989 von Bettina Huchthausen gefragt wurde, die Einbecker Interessen bei den HWW zu vertreten, sagte er gern zu. In den vergangenen 30 Jahren sei einiges geschehen, zusammen wurde die Entwicklung stetig vorangetrieben.

Gern habe er dabei geholfen und wünschte seinem Nachfolger Stefan Beumer viel Glück und Freunde an der Arbeit. Bei der Versammlung stellte Architekt Uwe Hilger das Neubauprojekt »Ambulant unterstütztes Wohnen« in der Hannoverschen Straße 4 vor. Auf 2.600 Quadratmetern entstehen zwei dreistöckige Gebäudekomplexe, die mit einem gläsernen Mittelbau verbunden sind.

In ihm sind auch Fahrstuhl und zentrales Treppenhaus integriert. 15 Einzel- und zwei Paarwohnungen entstehen. Als inklusives Projekt können neben Menschen mit Beeinträchtigungen auch welche ohne Behinderungen einziehen. Gemeinschaftsräume und großer Innenhof sind ebenfalls geplant.

Zum Abschluss kündigte Huchthausen den St. Martinsbasar am 9. November an. Die nächsten Stolpersteine werden in Einbeck im November und im Juni verlegt. Drei neue sollen an behinderte Einbecker erinnern, die der Euthanasie der Nationalsozialisten zum Opfer fielen. Huchthausen lud zur Teilnahme an der Verlegung der Stolperstein ein.mru