Deutscher Hotel- und Gaststättenverband

»Leere Kochtöpfe« brauchen gute Rezepte

Einbeck. Mit der Initiative »leere Kochtöpfe« weist der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Niedersachsen auf die dramatische Situation im Hotel- und Gastgewerbe hin. Niedersächsische Landtags- und Bundestagsabgeordnete bekamen jetzt einen leeren Kochtopf überreicht. Nach Christian Grascha erhielt ihn auch CDU-Bundestagsabgeordneter Dr. Roy Kühne von Alexander Pohl, DEHOGA-Vorsitzender im Landkreis Northeim, überreicht.

Gebeten wird die Politik dringend um die Bereitstellung »neuer Rezepturen«, um ihn wieder zu füllen und einen Weg aus der Krise zu finden. Dr. Kühne begrüßte die Aktion, er führte zahlreiche Gespräche mit Gastronomen und DEHOGA-Vertretern. Es brauche schnellstmöglich eine klare Perspektive, betonte er und hoffte, dass die Außengastronomie helfen kann, damit zahlreiche Menschen in der Region wieder ihre Arbeit aufnehmen können. Viele haben gute Hygienekonzepte und intensiv in ihrem Bereich investiert – das sollte mehr Beachtung finden. Bund, Länder und Kommunen müssen stärker zusammenarbeiten, fordert er, aber auch die gleichen Aussagen treffen.

Gegensätzliche Statements wie von Wirtschaftsminister Bernd Althusmann, der ab 10. Mai die Außengastronomie öffnen will, und Ministerpräsident Stephan Weil, der dem widerspricht, seien kontraproduktiv und bewirken eine noch größere Verunsicherung. Oft haben Großstädte gegenüber dem ländlichen Raum vermeintliche Vorteile – dies sei jetzt genau umgekehrt. Kommunen wie dem Landkreis Northeim gehe es besser als zum Beispiel Salzgitter mit schon länger geltenden Ausgangsbeschränkungen.

Man müsse dringend Konzepte wie zum Beispiel Modellkommunen entwickeln, um die Innenstädte mit Gastronomie und Einzelhandel wiederzubeleben. Sie prägen die Innenstädte und ihren besonderen Charme. Er war zuversichtlich, dass mit steigenden Tests und Impfungen mehr »Leben« wieder möglich sei. Den »leeren Kochtopf« von Alexander Pohl nahm er gern symbolisch mit nach Berlin, um ihn schnellstmöglich mit dem richtigen »Rezept« zu füllen sowie um gute Wege aus der aktuellen Situation zu finden.mru