Leicht positive Signale auf dem Einbecker Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote bei 9,6 Prozent / 125 offene Stellen / Gut Qualifizierte profitieren vom Aufschwung / Weniger Kurzarbeiter

Die Arbeitslosigkeit hat sich in Einbeck von Januar auf Februar um 80 auf 1.654 Personen verringert. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 9,1 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 10,9 Prozent. In Einbeck gesucht werden eine Chemisch-technische Assistentin, examinierte Pflegekräfte für die ambulante und stationäre Pflege, eine Physiotherapeutin, ein Informationselektroniker, eine Fleischereifachverkäuferin, Maler und Lackierer, ein Elektroinstallateur und ein Industriemechaniker. Ansprechpartnerin ist die Arbeitsvermittlerin im Arbeitgeberservice Sandra Foth.

Einbeck. 318 Personen meldeten sich im Februar in Einbeck arbeitslos, 400 konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 887 Arbeitslosmeldungen, das sind 65 weniger als im Vorjahreszeitraum.Arbeitslos waren 891 Männer (34 weniger als im Januar und 763 Frauen (46 weniger). Ohne Beschäftigung waren 151 15- bis unter 25-Jährige (zwei mehr), 566 50- bis unter 65-Jährige (22 weniger), 510 Langzeitarbeitslose (23 weniger), 85 Schwerbehinderte (fünf weniger) und 145 Ausländer (13 weniger). Die Arbeitslosenquote sank von 9,6 auf 9,1 Prozent. Der Bestand an Arbeitsstellen ist um 14 Stellen auf 125 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es zwölf Arbeitsstellen mehr. Seit Januar gingen 136 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 24.

Von Leistungen der Arbeitsagentur lebten 568 Personen, 39 weniger als im Januar und 229 weniger als im Februar 2010. Arbeitslosengeld I bezogen 297 Männer (16 weniger), 271 Frauen (23 weniger), 75 15- bis unter 25-Jährige (zwei weniger), 221 50- bis 65-Jährige (22 weniger), 98 Langzeitarbeitslose (vier weniger), 43 Schwerbehinderte (sechs weniger) und 14 Ausländer (drei weniger).

Von Hartz-IV-Leistungen lebten 1.086 Personen, 41 weniger als im Januar und 120 weniger als im Februar 2010. Die Grundversorgung bezogen 594 Männer (18 weniger), 492 Frauen (23 weniger), 76 15- bis unter 25-Jährige (vier mehr), 345 50- bis 65-Jährige (gleich), 412 Langzeitarbeitslose 19 weniger), 42 schwerbehinderte (einer mehr) und 131 Ausländer (zehn weniger).

Nach dem saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar ging die Zahl der Arbeitslosen in Südniedersachsen im Februar wieder leicht zurück. Im zurückliegenden Monat waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Göttingen 19.174 Menschen arbeitslos gemeldet, 405 beziehungsweise 2,1 Prozent weniger als im Vormonat und 1.724 beziehungsweise 8,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,6 Prozent, 0,7 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats.

Von der positiven Entwicklung am südniedersächsischen Arbeitsmarkt im Vergleich zum Vorjahresmonat konnten arbeitslose Jugendliche unter 25 Jahre profitieren. In dieser Gruppe sank die Arbeitslosigkeit um 6,8 Prozent auf 1.769. Demgegenüber stieg der Anteil der Arbeitslosen über 50 Jahre um drei Prozent auf 5.578. Nach wie vor profitieren insbesondere die von der Agentur für Arbeit betreuten Bewerber im Bereich der Arbeitslosenversicherung vom Aufschwung am Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Arbeitslosen hier um 17,1 Prozent zurück und lag im Februar bei 6.282. Demgegenüber sank die Zahl der von den Jobcentern betreuten Arbeitslosen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende lediglich um 3,2 Prozent auf 12.892 in Südniedersachsen.

»Der Arbeitsmarkt nimmt nach der Wirtschaftskrise Fahrt auf, und davon profitieren insbesondere zunächst gut qualifizierte, arbeitsmarktnahe Bewerber«, erklärte Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen. Besonders hoch ist die Nachfrage beispielsweise in den Bereichen Elektronik, Soziales und Gesundheit. »Ich möchte an dieser Stelle an die Betriebe appellieren, die älteren Arbeitsuchenden in die Stellenbesetzungen mit einzubeziehen. Die Erfahrung langjähriger Berufstätigkeit bereichert jedes Unternehmen und unterstützt auch die Ausbildung neuer Fachkräfte.«

Im Februar hatten die Unternehmen im Agenturbezirk Göttingen 911 Arbeitsplätze neu gemeldet, 765 davon sozialversicherungspflichtig. Damit erhöhte sich der Stellenzugang gegenüber dem Vorjahresmonat um 158 beziehungsweise 21 Prozent. Insgesamt konnten Arbeitslose im Agenturbezirk unter 1.887 Stellen auswählen, das waren 449 mehr als vor einem Jahr.

Leicht zurückgegangen ist nach aktuellen Hochrechnungen die Zahl der Arbeitnehmer, die im Agenturbezirk Göttingen von konjunkturell bedingter Kurzarbeit betroffen waren: Im Oktober nahmen 200 Betriebe mit 1.715 Arbeitnehmern dieses Instrument zur Beschäftigungssicherung in Anspruch.

Einheitlich verlief die Entwicklung im Februar in den südniedersächsischen Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode, denn in allen drei Landkreisen sank die Arbeitslosigkeit sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Februar 2010. Im Landkreis Göttingen ging die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 2,3 Prozent zurück und lag nunmehr bei 10.335. Die Arbeitslosenquote betrug 8,2 Prozent (Vorjahresmonat: 8,6 Prozent). Im Februar 2010 waren noch 582 beziehungsweise 5,3 Prozent mehr Menschen arbeitslos gemeldet. Im Landkreis Northeim betrug die Zahl der Arbeitslosen 5.647, die Arbeitslosenquote lag bei 8,1 Prozent (Februar 2010: 9,0 Prozent). Damit waren 78 beziehungsweise 1,4 Prozent weniger Menschen als im Vormonat arbeitslos, im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl um 729 beziehungsweise 11,4 Prozent. Im Landkreis Osterode waren 4.112 Menschen arbeitslos gemeldet, 81 beziehungsweise 1,9 Prozent weniger als im Vormonat und 468 beziehungsweise 10,2 Prozent weniger als im Februar 2010. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,8 Prozent (Vorjahresmonat: 11,6 Prozent). sts