Mit Humor darüber schreiben

Einbeck. Wer halbwüchsige Kinder hat, weiß, wovon er schreibt - und viele andere können auch darüber lachen: Jan Weiler ist am Sonntag, 22. Oktober, im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes zu Gast in Einbeck. Der Journalist und Autor liest aus seinem Buch »Und ewig schläft das Pubertier«.

Beginn ist um 19 Uhr in der PS.Halle. Die Einbecker Morgenpost verlost zweimal zwei Karten für diesen Abend. Die Pubertät ist geprägt von Extremen. So stehen vor allem schlafen, chillen und relaxen auf dem Tagesprogramm, aber wenn das Pubertier erwacht, halten Eltern und Welt den Atem an.

Mittlerweile ist nach Tochter Carla ein männliches Pubertier herangewachsen, und der Erzähler erlebt nun die Absurditäten der Mannwerdung am Beispiel seines Sohnes Nick. Was ist frei erfunden, und was ist dem Familienvater Jan Weiler wirklich passiert? Darüber dürfen die Zuhörer nach der Lesung spekulieren. Im Interview verrät Jan Weiler etwas über seine Arbeit und darüber, wie man ein ernstes Thema am besten aufgreift.

»Sie sind bereits zum zweiten Mal beim Göttinger Literaturherbst. Wo fühlen Sie sich besser aufgehoben, unter Kronleuchtern und Stuck in Theatersälen, oder zwischen PS-starken Autos und Oldtimern, wie in Einbeck?« »Letzteres kenne ich ja noch nicht. Solange niemand während der Veranstaltung mit den PS-starken Autos durch die Halle fährt, wird es aber sicher auch schön sein dort.«

»Viele Ihrer Bücher sind für Film und Fernsehen adaptiert worden und in letzter Zeit auf allen Kanälen zu sehen. Wie sehr sind Sie bei der Umsetzung involviert? Schreiben Sie eines Tages vielleicht direkt für Film und Fernsehen?« »Eher nicht. Es macht nicht so viel Spaß, weil furchtbar viele Menschen ihren Senf dazu geben. Ich halte mich deshalb inzwischen weitgehend raus und lasse die Leute ihre Arbeit machen.

Wenn man Glück hat, wird es gut, wenn man Pech hat, muss man eben eine Woche in Urlaub fahren.« »Sie waren lange Zeit Chefredakteur der SZ-Magazins. Wie würde der Journalist Weiler versuchen, den durchschlagenden Erfolg des »Pubertiers« zu erklären? Was würde ihn besonders interessieren?«

»Er würde erst einmal meckern, dass die Wirklichkeit nicht so lustig ist wie die Geschichten von dem Typ. Dann würde er genau das als Erfolgsformel definieren und zu dem Schluss kommen, dass es die beste Form ist, über so ein ernsthaftes Thema zu schreiben. Er würde sich wahrscheinlich für die handwerklichen Details der Arbeit eines Schriftstellers interessieren und das dann auch mal ausprobieren.«

»Wenn ich Sie als Besucher und Fan nach einer Veranstaltung treffe, zum Beispiel am Signiertisch, womit breche ich bei Ihnen das Eis?« »Indem Sie sagen: »Ich habe Sie mir viel älter vorgestellt.«« Wer Jan Weiler live erleben möchte, kann Eintrittskarten gewinnen. Der Göttinger Literaturherbst hat der »EM« zweimal zwei Karten zur Verfügung gestellt.

Dazu eine Postkarte an die Redaktion der Einbecker Morgenpost, Marktplatz 12/14, 37574 Einbeck, schicken oder eine Mail an redaktion@einbecker-morgenpost.de senden - und bitte das Stichwort »Jan Weiler« sowie Absender und Adresse nicht vergessen. Einsendeschluss ist am kommenden Mittwoch, 18. Oktober, 12 Uhr. Die Gewinner werden ausgelost und in der »EM« vom 19. Oktober bekanntgegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wer kein Glück hat, bekommt Karten im Vorverkauf über Reservix im Ladengeschäft der Einbecker Morgenpost, Marktplatz, und in der Tourist-Information, Marktstraße/Eickesches Haus. Kombitickets zum Besuch des PS.SPEICHERs, der Lesung und der Genusswerkstatt gibt es direkt im PS.SPEICHER.ek/oh