Männer profitieren stärker als Frauen vom Aufschwung

Die Arbeitslosenquote in Einbeck sinkt auf 8,6 Prozent / 127 Stellenangebote / Deutlicher Rückgang der Zahlen im Vergleich zu August 2009

Im August sank die Zahl der Arbeitslosen in Einbeck um 69 Personen oder 4,2 Prozent auf 1.568 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote sank von neun auf 8,6 Prozent.

Einbeck. Die Arbeitslosenzahl ist im Agenturbezirk Göttingen um 0,2 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent gesunken. Die Zahl der Arbeitslosen ging im Vergleich zum Vormonat um 577 zurück und betrug somit im August 18.482. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Ar­beitslosenzahl sogar um 1.800 beziehungsweise 8,9 Prozent. Der Rückgang liegt nach dem Ende der Sommerferien und der Haupt­urlaubszeit im Rahmen der saisonal üb­lichen Entwicklung.  Auffällig ist, dass derzeit Männer deutlich stärker von der Belebung am Ar­beitsmarkt profitieren als Frauen.

»Die unterschiedliche Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei Männern und Frauen spiegelt die branchen- und berufsspezifische Nachfrage auf Arbeitgeberseite wieder. Derzeit werden insbesondere Arbeitskräfte für den gewerblichen Bereich gesucht, die während der Krise eher abgebaut wurden. Und hier sind traditionell Männer stärker vertreten als Frauen«, erklärte Klaus-D. Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, diese Tendenz.

Nicht nur der deutliche Rückgang der Ar­beitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat deutet darauf hin, dass sich die Wirtschaft in Südniedersachsen langsam erholt. Auch die Anzahl der im August gemeldeten ungeförderten Stellenangebote liegt deutlich über dem Ergebnis des Vorjahresmonats, heißt es aus Göttingen.

1.568 Personen waren in Einbeck arbeitslos. Das waren 355 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 8,6 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich auf 10,5 Prozent. Ohne Job waren 826 Männer (51 weniger), und 742 Frauen (18 weniger) und damit 166 15- bis 25-Jährige (16 weniger), 488 50- bis unter 65-Jährige  (zwei mehr), 508 Langzeitarbeitlose (35 weniger), 75 Schwerbehinderte (gleichbleibend) und 138 Ausländer (21 weniger).

406 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 171 Personen waren vorher einer Erwerbs­täti­g­keit nachgegangen, 125 hatten eine Ausbildung absolviert. Gleichzeitig beendeten 477 Menschen ihre Arbeitslosigkeit (55 mehr). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.290 Ar­beits­losmeldungen, das ist ein Minus von 239 im Vergleich zum Vor­jahreszeitraum.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im August um sechs Stellen auf 127 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 67 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten 85 neue Arbeitsstellen, 42 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 554 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das dann ein Zuwachs von 238.

In Einbeck hat sich die Zahl derjenigen, die Arbeitslosengeld I beziehen von 510 auf 506 verringert, das waren 199 Arbeitslose weniger als im August 2009. Von Leistungen vom Arbeitsamt lebten 245 Männer (24 weniger) und 259 Frauen (18 mehr) und damit 78 15- bis unter 25-Jäh­rige (13 weniger), 214 50- bis 65-Jährige (fünf mehr), 96 Langzeitarbeitslose (drei mehr), 41 Schwerbehinderte (einer weniger) und 20 Ausländer (einer weniger).  Auch gab es weniger Menschen, die Hartz-IV-Leistungen bezogen, ihre Zahl sank um 63 Personen von 1.127 auf 1.064. Das waren 156 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Auf Hartz-IV angewiesen waren 581 Männer (27 we­­­niger) und 483 Frauen (36 weniger) und damit 88 15- bis unter 25-Jährige (drei weniger), 274 50- bis unter 65-Jährige (drei weniger), 412 Langzeitarbeitslose (38 weniger), 34 Schwerbehinderte (einer mehr) und 118 Ausländer (20 weniger).

In den drei Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode, die der Agenturbezirk Göttingen umfasst, ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahresmonat ge­sunken. Deutlich war der Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum August 2009: Im Landkreis Northeim sank die Zahl der Arbeitslosen um 981 beziehungsweise 16 Prozent, im Landkreis Osterode um 484 beziehungsweise 11,3 Prozent und im Landkreis Göttingen um 539 beziehungsweise 5,0 Prozent.

Besonders von der Belebung am Arbeitsmarkt profitierten die Bewerber im Bereich der beitragsfinanzierten Arbeitslosenversicherung, die durch die Agentur für Arbeit betreut werden. Hier waren in allen Landkreisen deutliche Rückgänge zu verbuchen.

In den Landkreisen Northeim und Osterode sank die Arbeitslosigkeit auch im Bereich der steuerfinanzierten Grundsicherung für Arbeitsuchende. Anders verhielt es sich im Landkreis Göttingen, wo die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat anstieg.

Die Arbeits­losenquote für Niedersachsen betrug im August 7,4 Prozent (Vormonat 7,6 Prozent) und lag somit unter der Quote der Ar­beitsagentur Göttingen.sts