Maibaum-Sieger 2010: Hullersen, Stroit, Brunsen, Lüthorst

Gewinner des Wettbewerbs von Einbecker Morgenpost, Einbecker Brauhaus und »Einbeck Marketing« geehrt / Über 1.000 Coupons

»So sehen Sieger aus«: Selbstbewussten Gesang hat die Maibaumgruppe Hullersen angestimmt, ist es ihr doch gelungen, den Maibaum-Wett­bewerb 2010 von Einbecker Brauhaus, »Einbeck Marketing« und Einbecker Morgenpost für sich zu entscheiden. Genau 1.028 gültige Coupons sind in den vergangenen Tagen ausgezählt worden, mit 282 Stimmen setzten sich die Hullerser souverän durch. Stroit, Sieger 2009, kam diesmal auf den zweiten Platz. Mit Brunsen startete ein »Neuling« direkt durch auf Platz drei, und knapp war der Vorsprung vor Lüthorst-Voigtwiese, dem Sieger 2008, auf Platz vier. Wie schon im Vorjahr erhielten deshalb die vier vorn Platzierten je ein Maibock-Paket des Einbecker Brauhauses mit einem 30-Liter-Fass sowie 24 Krügen.

Einbeck. Moderator Eberhard Schmah ließ die zahlreich in der Rathaushalle versammelten Vertreter der Maibaum-Aufsteller zunächst ein wenig zappeln, um die Spannung zu halten. Ini­tiator der Wettbewerbs-Idee war vor einigen Jahren Berthold Heise aus Kohnsen, der sich die Teilnahme auch diesmal nicht nehmen ließ.

In kurzen Gesprächen mit den für die Aktion Verantwortlichen ging es immer wieder um das Thema Maibaum. In Hockenheim geboren und aufgewachsen, sei ihr der Maibaum von Kindheit an vertraut, berichtete Tanja Michelberger, Geschäftsführerin von »Einbeck Marketing«: »Das war dort so üblich, und der Maibaum war genau so schön wie der auf dem Einbecker Marktplatz.«

In den zehn Jahren, in denen sie in Frankfurt am Main tätig war, habe sie den Maibaum schon vermisst, vielleicht habe sie ihr Weg auch deshalb nach Einbeck getragen, schmunzelte sie. »Ohne dich würden wir hier auf dem Trockenen sitzen«, begrüßte Eberhard Schmah Brauhaus-Vertreter Bernd Giemann, denn Einbecker Bier lockte nicht nur bei den Preisen, sondern auch zum Anstoßen und Gratulieren gab’s reichlich Gerstensaft. Der Maibock-Jahrgang 2010 sei zwar gut gelungen, sagte Giemann auf Nachfrage – das Wetter lasse allerdings zu wünschen übrig. Ob Anwärmen da nicht eine Alternative sei, so Eberhard Schmah. Der Mai sei ein Traditionsmonat für das Brauhaus, nicht zuletzt der Auftakt mit Tanz in den Mai und Mai-Bock-Anstich, hob Bernd Giemann hervor.

Viele Maibäume habe er vor Ort besichtigt, sagte einer der Schirmherren, Dassels Bürgermeister Gerhard Melching. Immer wieder schön seien die geschmückten Bäume, stellte sein Einbecker Kollege Ulrich Minkner fest: Hier werde Tradition deutlich sichtbar.

Einige neue Maibäume waren diesmal dabei, andere waren ausgestiegen: Kristiane Rüttgerodt als Vertreterin der Einbecker Morgenpost dankte Wolfgang Kampa, dem es wieder gelungen sei, alle Teilnehmer bestens ins Bild zu setzen. Mit 20 Maibäumen seien es drei weniger gewesen als in den Vorjahren. Die Resonanz von 1.028 gültigen Zuschriften habe die Erwartungen aber übertroffen. Dass sie allerdings unter der Beteiligung von 2009 liege, rühre mög­licher­weise daher, dass es weniger Kandidaten gab. Für 2011 kündigte sie veränderte Teil­nahmebedingungen an, um auch Dörfern, die es nicht nach vorn geschafft hätten, eine Chance gegen die Favoriten einzuräumen, die den Sieg bislang unter sich ausgemacht hätten. Genau­eres soll rechtzeitig bekanntgegeben werden.

Diesmal sei »extrem« abgestimmt worden, be­richtete Kristiane Rüttgerodt von der Auszählung der Stimmen. So lagen vier Maibäume deutlich vorne, am anderen Ende habe es auch Kandidaten gegeben mit sehr wenig Stimmen; in den Vorjahren sei die Verteilung gleichmäßiger gewesen. »Das heißt, dass auf den Dörfern auch ordentlich für die Stimmabgabe geworben ­werden muss«, regte Eberhard Schmah an. »Machen Sie eine Klingeljagd, alle Stimmen werden gebraucht.«

Als deutlicher Sieger ging Hullersen mit 282 Stimmen aus dem Wettbewerb hervor. Auf Platz zwei kam Stroit, auf den dritten Platz mit Brunsen ein Wettbewerbs-Neuling, und Lüthorst-Voigtwiese erreichte den vierten Platz. Alle vier Gruppen erhalten vom Brauhaus je ein Maibock-Paket mit einem 30-Liter-Fass Bier und 24 Krügen. 2008 lautete die Reihenfolge Lüthorst-Voigtwiese, Stroit und Hullersen, 2009 Stroit, Hullersen, Lüthorst-Voigtwiese sowie Amelsen knapp dahinter auf Platz vier.

Grund zum Feiern haben die Hullerser garantiert auch 2011 wieder: Dann stellen die Maibaumfreunde zum 25. Mal den Maibaum auf. Aus diesem Grund wird ein Tanz in den Mai stattfinden: »Bitte merken Sie sich den Termin vor«, warb Hartmut Bürgel schon jetzt um Zu­spruch.

Die Teilnehmer, die ihre Urkunde nicht direkt entgegen genommen haben, erhalten sie in der Redaktion der Einbecker Morgenpost. Die ausgelobte Kiste Bier pro Maibaum-Gruppe kann in der Logistik des Einbecker Brauhauses abgeholt werden.ek