Marc Hainski kandidiert für die CDU

Mitglieder des CDU-Stadtverbands wollen mit Hainski den Wechsel schaffen

Dassel. Um bei der Bürgermeisterwahl am 25. Mai den Wechsel zu schaffen, haben die Mitglieder des CDU-Stadtverbands jetzt die Weichen gestellt: Bei der Mitgliederversammlung wählten sie den Ein­becker Marc Hainski
zu ihrem Bürgermeisterkandidaten. Zusammen mit den Bürgern will er gemäß seines Mottos »Gemeinsam für Dassel - da bin ich dabei« Dassel vorantreiben und nicht im Stillstand verharren lassen.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Joachim Stünkel wurde nach den Richtlinien Versammlungsleiter, Wahlkommission, eidesstattliche Versicherer, Ver­trauenspersonen und Schriftführer gewählt, um der Wahl die Bedeutung zu geben, die ihrer Verantwortung entspricht. Stünkel erläuterte, dass es das Ziel sei, einen starken Kandidaten für die anstehende Bürgermeisterwahl am 25. Mai zu haben.

Zur Vorstandssitzung am 16. Dezember habe man Marc Hainski eingeladen und ihn schnell und einstimmig als Kandidaten nominiert. Der Rechtsanwalt sei qualifiziert, kenne sich in der Kommunalpolitik sowie mit verwaltungsrechtlichen Abläufen aus, und er sei eine Person, die schon oft nachhaltig bewiesen habe, dass er nachhaltig »regional denke und lokal handele«.

Kommunalpolitik habe immense Auswirkungen auf die Region, betonte Hainski. Daher freue er sich immer wieder, Menschen zu treffen, die sich einsetzen wollen, um die Region lebens- und liebenswert zu gestalten sowie die sich mannigfaltig engagieren. Der Vater von drei Söhnen wurde 1966 in Oldenburg geboren und lernte, da sein Vater Berufs-Offizier war, schon in seiner Kindheit viele Teile Deutschlands kennen. Nach seinem Abitur am technischen Gymnasium in Einbeck verpflichtete er sich für zwölf Jahre bei der Bundeswehr. An verschiedenen Stationen sammelte er Erfahrungen, lernte Strukturen sowie Regionen kennen, und er trug als Kompaniechef viel Verantwortung.

Nach seinem Jura-Studium in Marburg arbeitete er als Rechtsanwalt bei Steinsiek, Dr. Schultze und Laves in Einbeck, bevor er 2011 mit seiner Frau eine eigene Kanzlei gründete. Seine Reservistentätigkeit führte ihn unter anderem in das Luftwaffenamt und in das Verteidigungsministerium, wo er Einblicke in die Umstrukturierung der Bundeswehr erhielt. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Göttinger Universität lernte er ab 2009 die Kommunalpolitik durch seine Arbeit im Stadt- und Kreiselternrat. Dabei störte ihn schnell der »Frontenkampf« der zwei Blöcke, die sich gegenseitig und die Region hemmten. Statt sich gemeinsam für die Förderung einzusetzen, schadeten sie nur mit ihren Blockadehaltungen.
Um dem Zustand des Stillstands entgegenzuwirken, sei 2011 Gemeinsam für Einbeck, GfE, gegründet worden, erklärte Hainski. Dies sei keine Partei mit festen, verbindlichen und teilweise hemmenden Strukturen, sondern ein Zusammenschluss von engagierten Bürgern, die sich gemeinsam für die Region einsetzen wollen – wie er selber. Ob bei seiner Tätigkeit im Rat der Stadt Einbeck oder im Kreistag, er setze sich stetig für die Stärkung der Region, den Erhalt der Schullandschaft und die Dezentralität ein. Es könne nicht sein, dass alles in die Städte und Zentren wandere und dabei der ländliche Raum »ausblute«.
Oft wurde er gefragt, warum er als Einbecker in Dassel kandidieren wolle, so Hainski. Er verweise dann auf Vorfahren aus dem Gebiet und heutige familiäre Verbindungen, die verdeutlichen, dass er sich Dassel verbunden fühle. Als Kind und Jugendlicher war Hainski neben Familienbesuchen in Mackensen, Krimmensen, Markoldendorf oder Dassel oft auch im Kühlen Grund in Hunnesrück oder sei gern mit der »Molli« bis Dassel gefahren. Nicht nur durch den Altkreis Einbeck gebe es zwischen Dassel und Einbeck und seinen Bewohnern viele Verflechtungen in kulturellen, sportlichen, sozialen und familiären Bereichen.

Er sei kein »Märchenprinz«, der sofort als Heilsbringer das Wunder schaffe, doch als engagierter Bürger, Vater von drei Kindern und Lokalpatriot wolle er sich gemeinsam mit allen Bürgern für die schnelle Verbesserung der Situation einsetzen. Moniert wurde oft, dass er in Einbeck wohne, doch sei seine Heimatstadt mit zwölf Kilometern Entfernung ja auch »unglaublich weit weg«, schmunzelte Hainski. Ab zu helfe mal ein »Blick von außen«, denn ein Bürgermeister müsse nicht wohnhaft in Dassel oder den Dörfern verwurzelt sein, um »frischen Wind« in das Rathaus und die Verwaltung zu bringen – gewinnbringend für die Bürger und das Stadtgebiet.

In Leserbriefen sei er kritisiert worden, so Hainski, dass er Dassel als »schlafende Schönheit« bezeichnet habe, da es viele aufgeweckte Menschen im Stadtgebiet gebe. Wenn man sich hingegen der Realität stelle und die Studie des Regionalverbands Südniedersachsen zum Leitbild Dassels von 2007 betrachte, sehe man, dass seitdem die demografischen Herausforderungen und die Handlungsstrategien nicht angegangen, sondern »verschlafen« wurden.

Unter der Ägide des Amtsinhabers sei kaum etwas von den Lösungsansätzen angegangen worden, das müsse sich schnell ändern. Die »Schönheit Dassels« bestehe, doch gebe es viel Handlungsbedarf: Zum Beispiel verliere die Sollingstadt jedes Jahr rund 250 Einwohner. Nicht nur gemäß der Studie von 2007 gelte es, die ländliche Bevölkerungs- und Raumstruktur zu stabilisieren sowie Ressourcen mit Entwicklungspotenzial zu wecken. Demografische Handlungsstrategien müssen dringend angegangen werden, wie auch die Verbesserung der Infrastruktur, des öffentlichen Nahverkehrs, der Anreize für Zuwanderungsinteressierte, der Sozialstruktur und der ländlichen Wirtschaft, aber auch die der Natur-, Erholungs-, Freizeit-, und Kulturlandschaft.

In der Vergangenheit habe ihm imponiert, dass die CDU in Dassel keine Blockadepolitik betrieben, sondern immer zum Wohle der Stadt agiert habe, weshalb er auch gern der Bürgermeisterkandidat sei. Durch seine zahlreichen Verbindungen zu Dassel kenne er viele Probleme, doch brauche er noch mehr Unterstützung der Bürger aus allen Bereichen des Stadtgebietes. Mit Vernetzungen, Präsenz vor Ort sowie Gesprächen mit vielen Menschen können Probleme schnell erkannt und gemeinsame Lösungen gefunden werden, was sein Ziel sei. Hainski kündigte an, dass er die notwendigen Ansätze und Strategien mit möglichst vielen Bürgern schnellstmöglich angehen will, also »Gemeinsam für Dassel – da bin ich dabei«.

Von den 29 Wahlberechtigten stimmten 23 für Hainski als Bürgermeisterkandidat der CDU. ­Stünkel freute sich über die Bestätigung des Vorstandsvorschlags, und er kündigte an, dass jetzt das Fundament für den Wahlsieg am 25. Mai gelegt wurde. Er appellierte an alle Mitglieder, ge­meinsam sich einzusetzen und weitere Bürger zu motivieren, um den dringenden Wechsel herbeizuführen. Beim CDU-Neujahrsempfang am Donnerstag, 30. Januar, gebe es für viele Menschen die Möglichkeit, mit Hainski ins Gespräch zu kommen und sich von ­seiner Motivation anstecken zu lassen. Der SPD und dem Bürgermeister merke man die Nervosität schon an, so Stünkel, da ihr Wahlsieg nicht sicher sei. Dies müsse genutzt werden, um noch mehr Interessenten zu motivieren und den notwendigen Wechsel vom Stillstand zum Fortschritt zu schaffen.mru