Mehr als 2.000 Besucher haben gefeiert

1.000 Jahre Wenzen | Vielfältige Aktionen auf dem Feld | Große Zahl von Beteiligten

Wenzen. Wenzen wurde 1022 erstmals urkundlich erwähnt, deshalb konnte das Dorf seinen 1.000. Geburtstag mit einem Zeltfest feiern. Der Festausschuss hatte in den Ankündigungen nicht zu viel versprochen: Es gab ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt an drei Tagen.

Die offizielle Eröffnung mit dem Aufzug der Erntekrone und dem Festbieranstich durch den Vorstand der Einbecker Brauerei, Martin Deutsch, sowie Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek erfolgte in einem vollen Festzelt. Dazu konnten auch Gäste aus Politik sowie Sponsoren begrüßt werden. Im Vorfeld erfolgten Begrüßung sowie ein Vortrag der Dorfchronik. Die musikalische Unterhaltung übernahmen die Showband »Dick und Durstig« und DJ Paul.

Bereits am Freitagabend hatte eine ausverkaufte Zeltdisco mit DJ Tanzbär stattgefunden, ein gelungener Abend vor allem für das jüngere Publikum.
Am Sonntag hatten sich bereits kurz vor Mittag die ersten Schlepperfahrer auf dem Festplatz in Wenzen eingefunden, um auch an der Katervesper im Festzelt teilzunehmen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Blasorchester aus Stahle. Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt der Wenzener »Biertauben & Freunde« mit dem Blasorchester.

Danach ging es für die Schlepperfahrer und viele Interessierte auf den Stoppelacker zu den Pflugvorführungen. Dort pflügte bereits der routinierte Fleckviehochse »Victor« die ersten Furchen mit einem alten »Eberhard« Kipppflug von 1930 an den Leinen seines Besitzers Arne Oppermann. »Victor« ist sieben Jahre alt. Er wird im Nebenerwerb zum Holzrücken im Wald, zur Grünlandpflege und im Gemüseanbau eingesetzt. Selbst die zahlreichen Zuschauer und knatternden Schlepper konnten den gutmütigen Ochsen nicht aus der Ruhe beziehungsweise Spur bringen. Das Pflügen wechselte dann zu den Schleppern, einem Hanomag 442/50 Robust von Jens Giemann mit Drei-Schar Raabe Beetpflug, Andreas Bock mit einem Lanz Bulldog vom PS.SPEICHER sowie Allgaier Verdampfer und Schlüter Schwenkkammer von Udo Beyland, die mit Anhängepflügen den trockenen und staubigen Boden wie vor 80 Jahren beackerten.
Anke Papenberg aus Ellensen präsentierte eine Hütevorführung mit ihren beiden Border Collies »Luu« und »Moss« und einer Gruppe Schwarzhalsziegen. Beeindruckend war die Zusammenarbeit der Hunde; »Luu« erhielt die Kommandos auf Deutsch, »Moss« auf Englisch. So konnte sie die Hunde gleich­zeitig mit unterschiedlichen Kommandos einsetzen, um die Ziegen zusammenzutreiben.

Danach servierten die Landfrauen »Auf dem Berge« Kuchen, gebacken von vielen fleißigen Wenzener Frauen. Für die Schlepper mit ihren Fahrern ging es neben dem Festzelt auf dem Parcours weiter, wo sie ihre Geschicklichkeit bei verschiedenen Aufgaben zeigen konnten. Der erste Platz konnte mit jeweils 390 Punkten zweimal vergeben werden. Die Jungbauern J. Giemann und M. Messerschmidt freuten sich über ein Fünf-Liter-Fass Bier. Der größte Schlepper war ein Hanomag Robust 901 mit 92 PS, Baujahr 1971, von J. Giemann, der Kleinste ein Hanomag R12 mit zwölf PS von U. Beyland, die ­ältesten ein Lanz Bulldog D7500, Baujahr 1939, 25 PS, vom PS. SPEICHER mit A. Bock und ein Zettelmeyer Z2 von 1938 mit 22 PS von U. Beyland.

Zum Abschluss sorgte DJ Paul mit seinem Team für Musik-, Gesangs- und Tanzdarbietungen. Besucher und Veranstalter waren sich einig, dass ein so schönes Fest wiederholt werden sollte. Bereits am morgigen Sonntag, 25. September, findet von 9.30 bis 15.30 Uhr das erste Wenzener Kartoffel- und Apfelfest am Eichstamm statt.oh