Mit Händen, Füßen und Stimme gespielt

»Bühnenstürmer« führten lebhafte Wilhelm-Busch-Hommage im Krankenhaus auf

Lachen ist bekanntlich die beste Medizin, und so sorgten die »Bühnenstürmer« mit ihrem Wilhelm-Busch-Programm »Was beliebt, ist auch erlaubt« im Sertürner-Hospital in Einbeck für eine gelungene »Spaßtherapie«. Der Förderverein des Sertürner-Krankenhauses hatte Patienten, Mitglieder und Interessierte zur Vorstellung in die Personalcaféteria geladen.

Einbeck. »Drum wird was hier geschrieben, euch vorgespielt, Ihr Lieben«, kündigten die »Bühnenstürmer« Janina und Angela Heilmann sowie Lothar Germer an, und legten mit den sieben Streichen von Max und Moritz los. Mit Intonation und einem unnachahmlichen Spiel aus Gestik und Mimik nahmen sie die Zuschauer mit auf die Streichparade der beiden Lausbuben, die mit der Witwe Bolte, Schneider Böck oder Lehrer Lämpel ihre bekannten Opfer zu beklagen hatte.

»Rums – Da geht die Pfeife los mit Getöse, schrecklich groß«, erlebte der Magister zum Beispiel sein Pfeifenfiasko, nachdem die Lausbuben den Tabak mit Schwarzpulver vertauscht hatten. Auch das Gackern der Böltschen’ Hühner beim Picken der Brotsamen rief zahlreiche Lacher hervor. Ebenfalls für Amüsement sorgten ausgewählte Gedichte, die mit den allseits bekannten Weisheiten Wilhelm Buschs gewürzt waren.

Bis zum äußersten getriebenen Gesang gab es in der witzigen Operaufführung »Der Vetter zu Besuch« zu hören, in der sich ein Müller, dessen Frau, die Base und ein Vetter in einem lustigen Handlungsgeflecht verstricken. So machen sich Base und Vetter schöne Augen, der eifersüchtige Müller will den »Einbrecher« erschlagen, der sich letztlich als Vetter herausstellt, und die Müllerin liest ihrem Mann die Leviten.

Mit Sentenzen des Dichters schloss das Ensemble schließlich seine Hommage an Wilhelm Busch ab. Die sinnig-witzigen Sprüche, auf Karten gedruckt, verteilten die »Bühnenstürmer« an die Zuschauer, die sich mit langanhaltendem Applaus bedankten.thp