Mit Schaufenstern und Kästen die Stadt verschönern

Jahreshauptversammlung der Bürgerinitiative »Sch(l)aufenster« | Corona und Krieg als »Bremse« | Pläne

Anlässlich der Jubiläumsfeier zu 1.000 Jahren Wenzen im vergangenen Sommer sind allein in diesem Dorf 18 Stromkästen mit historischen Ansichten verschönert worden.

Einbeck. Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung der Bürgerinitiative »Sch(l)aufenster« in der Lernwerkstatt des PS.SPEICHERs statt. Der erste Vorsitzende Hans-Jürgen Kettler begrüßt die anwesenden Mitglieder, insbesondere Karl-Heinz Rehkopf und Michael Büchting als Hauptsponsoren der BI »Sch(l)aufenster«.
Der Vorsitzende gab zunächst einen Rückblick auf die allgemeine Situation der Jahre 2020 und 2021, die wegen der Pandemie schwierig waren. Der Krieg in der Ukraine seit Anfang 2022 habe weitere Probleme aufgeworfen. Insgesamt habe die Situation einschließlich der gestiegenen Kosten dem Verein kaum Möglichkeiten gelassen; daher habe sich leider nicht viel ereignet.

Vor der Krise habe man allerdings viel geschafft, es wurden mehr als 30 Objekte beziehungsweise Schaufenster gestaltet.

Der Vorsitzender führte als Gründe für die Leerstände die Einkaufszentren an den Stadträndern mit kostenfreien Parkmöglichkeiten, die hohen Mietkosten für Ladenlokale, die geringen Parkmöglichkeiten in den Innenstädten und das allgegenwärtige Internet an. Die Kunden hätten ein anderes Kaufverhalten und würden lieber zum Einkaufen auf die »grüne Wiese« fahren, oder sie würden über das Internet kaufen. Somit blieben viele Ladenlokale in Stadtzentrum leer.

Hier müsse etwas passieren, und mit dem Projekt »Wohnfenster/Stube statt Shopping« gebe es eine Möglichkeit für eine andere Nutzung der Objekte. Weiter berichtete er, dass die Stadt Einbeck am Projekt SmartCity teilnehme und eine neue Leerstandstands-Managerin gewinnen konnte. Der Vorstand der Bürgerinitiative habe seine Bereitschaft signalisiert, das Projekt – wenn es gewünscht sei – zum Wohl der Stadt zu unterstützen. Gut gelaufen, so wurde berichtet, sei das Bekleben der Stromkästen; die Kosten seien über die Paten gedeckt.

Die Homepage-Betreuung koste zwar Geld, es sei aber notwendig, das Internetangebot professionell pflegen zu lassen. Mit Connect habe man einen guten Partner gefunden.

Der zweite Vorsitzende Manfred Thiele berichtete über die Arbeit an den Stromkästen bis 2022, und er gab einen Ausblick für 2023. Bei seiner Präsentation konnten die Mitglieder verfolgen, wo überall die Stromkästen verschönert worden sind. 2022 sind 30 Stromkästen beklebt worden. Allein in Wenzen sind 18 Kästen verschönert worden; in Hoppensen waren es vier.

Manfred Thiele bedankte sich ausdrücklich bei den Paten und der Firma Steinhoff für die sehr gute Zusammenarbeit. Sehr erfreut zeigte er sich über jene Paten, die angeboten hätten, erneut eine Patenschaft für Stromkästen zu übernehmen. Darüber hinaus hob er die sehr guten Presseberichte hervor.

Für 2023 ist geplant, die Beklebung in folgenden Bereichen fortzusetzen: in der Kernstadt in der Sertürnerstraße und im Bereich alte und neue Post sowie in Odagsen, Amelsen und Dassel.

Kassenwart Frank Klenke gab den Kassenbericht für 2021. Er konnte über eine solide Kassenlage berichten. Kassenprüfer Alexander Kloss bestätigte eine tadellose Kassenführung, er beantragte die Entlastung des Kassenwarts und des gesamten Vorstands. Die Versammlung folgte dem einstimmig.
Eunice Schenitzki führte aus, dass eine Überarbeitung der Satzung notwendig war. Der Vorstand habe sie aktualisiert und einige Passagen, die die Arbeit des Vereins nicht widerspiegelten, gestrichen. Die bisherigen Texte und die Veränderungen wurden detailliert besprochen und Anregungen aufgenommen, die geänderte Satzung beschlossen.

Auf Fragen zu den sogenannten »Schwarzfenstern« hieß es, es seien derzeit 25 – fast die gleichen wie in den Vorjahren.

Alexander Kloss berichtete über die neue Beleuchtung im Container in der Altendorfer Straße, die von Ulrich Anhalt unterstützt wird. Einige Mitarbeiter des PS.SPEICHERs würden regelmäßig für die Reinigung der Container sorgen.oh