Mit Spaß und Aktionen den Wald erkunden

Am »Jägerspiel« hatten die Kinder viel Freude, aber auch an ihren selbstge­bauten Waldsesseln und am Waldchillen: ­Offene Jugendarbeit ist mit einer Ausnahmegenehmigung und unter Einhaltung der vorgegebenen Regeln auch in Corona-Zeiten erlaubt, und so konnte die Jugendpflege Einbeck »Osterferien im Wald« anbieten.

Einbeck/Rotenkrichen. Eine Woche lang haben die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab acht Jahren sich jeden Morgen auf dem Freizeitgelände in Rotenkirchen getroffen, um von dort aus in den Wald zu starten. Gemeinsam mit ­Jugendpflegerin Kerstin Hillebrecht sowie Robert Lupp und Kendra Niemeyer aus dem Jugend­pflege-Team und mit Angela Eilers, einer zerti­fizierten Waldpädagogin, die auch für die ­Nieder­sächsischen Landesforsten und deren Waldpädagogikzentrum Weserbergland tätig ist, konnten sie bis in den Nachmittag hinein »Natur pur« erleben. Über das Programm »Kultur macht stark« des »talentCAMPus«, ein außerschulisches Ferienbildungskonzept der Volkshochschulen, wurde das Angebot vom Bundesbildungsministerium gefördert; somit war die Teilnahme kostenfrei.

Zweimal sind Corona-Schnelltests – mit negativen Ergebnissen – erfolgt, und alle Regeln sind den Kindern ohnehin aus dem Schulalltag vertraut. In den Waldabenteuer-Tagen haben die Teilnehmer viel erlebt: So konnten sie Bäume bestimmen, mit Becherlupen haben sie Spinnen, ­Asseln, Regenwürmer oder Raupen in vierfacher Vergrößerung genau in den Blick genommen, und sie haben individuelle Waldsessel gebaut. »Die beliebten Waldsofas sind im Moment aufgrund der Abstandsregelungen nicht erlaubt«, erläuterte Angela Eilers, aber auch die Sessel haben die Kinder so begeistert, dass sie sie täglich aufs Neue verbessert und darauf Platz genommen haben.

Die Mädchen und Jungen haben die Burg Grubenhagen erkundet, einschließlich Turmbesteigung, und alle haben im Wald nach »Schätzen« gesucht. Verschiedenen Tieren waren sie anhand der hinterlassenen Zeichen auf der Spur: Wo gibt es Abdrücke, haben sie zum Beispiel etwas abgefressen? Kunst im Wald war ebenfalls ein Thema, zum Entdecken und zum Selbermachen.

Dazu wurde ein Bilderrahmen aus Ästen gelegt, der mit Naturmaterial gefüllt wurde. Beim »Jägerspiel« kam es darauf an, sich gute Verstecke im Wald zu suchen, hinter dicken Bäumen oder unterm Laub und möglichst so, dass man lange nicht entdeckt wurden. Aufmerksam sein, lernen, Spaß haben: Nach den Vormittagen im Wald und der Mittagspause im Blockhaus auf dem Freizeitgelände ging es nachmittags zum Waldchillen noch einmal an besondere Plätze (Foto). Hier haben die Kinder unter Anleitung der Waldpädagogin zum Beispiel eine Geräusche-Landkarte gezeichnet, nachdem sie zuvor konzentriert auf alle Geräusche der Umgebung gelauscht und sie verortet haben; Vögel, summende Insekten, raschelndes Laub oder ein Traktor in der Ferne waren zu hören. Für die kreativen Aktionen, Bewegung und Abwechslung gab es zudem beste Unterstützung durch das durchweg frühlingshafte Wetter mit viel Sonnenschein in der gesamten Woche.ek