Seniorenrat

Miteinander gemeinsam fördern

Sitzung des Seniorenrates in Edemissen | Rettungsdose | »Fit im Auto«

Im Dorfgemeinschaftshaus Edemissen kam der Einbecker Seniorenrat zu einer Sitzung mit vielseitigen Themen zusammen.

Edemissen. 1135 wurde Edemissen erstmals urkundlich erwähnt, erklärte Ortsbürgermeister Ulrich Vollmer den Mitgliedern des Einbecker Seniorenrats und Gästen im Dorfgemeinschaftshaus. Er freute sich, nach einigen Jahren das Gremium erneut vor Ort begrüßen zu können. 460 Einwohner hat das südlich von Einbeck gelegene Dorf, 25 Prozent sind älter als 65 Jahre (der Landkreisdurchschnitt liegt bei 31 Prozent). Landwirtschaftlich geprägt sei Edemissen weiterhin: fünf Haupterwerbs- und acht Nebenerwerbsbetriebe gibt es noch – sowie einige Gewerbetreibende.

Reges Miteinander und aktives Vereinsleben fördern die Dorfgemeinschaft. Mittelpunkt ist das Dorfgemeinschaftshaus in der ehemaligen Schule. Dort existiert seit 1971 auch der Jugendclub. Gemeinsam wird sich füreinander eingesetzt – und gegenseitig bei Boten- und Einkaufsfahrten geholfen. Ernst-August Halbfaß und Ulrich Vollmer hofften, dass bei zukünftigen Planungen und Projekten auch die Belange der Ortschaften und der älteren Bevölkerung mehr berücksichtigt werden.

Lothar Dolle, stellvertretender Vorsitzender des Seniorenrats, freute sich über das große ­Interesse an der Zusammenkunft. Edemissen – wie viele andere Dörfer – beweise, dass im ländlichen Bereich das Miteinander gelebt werde und nicht eine Anonymität wie in der Stadt herrsche.

Angeregt durch Mitbürger befasst sich das Gremium mit Ruhebänken in der Kernstadt und in großen Ortsteilen. Um sich hinzusetzen und wieder gut aufstehen zu können, sei eine normale Sitzhöhe von 40 bis 50 Zentimeter gut. Am Stitftsplatz weise eine Bank jedoch zum Beispiel nur 30 Zentimeter auf, erklärte Dietlind Ostermann. Ob dies nur ein Einzelfall sei oder bei mehreren Ruhebänken Handlungs­bedarf bestehe, will man feststellen. Kontrollgänge will der Seniorenrat ab März unter­nehmen – mangelhafte Bänke werden der Stadtverwaltung gemeldet.

2018 gab es Rezertifizierungen beim generationenfreundlichen Einkaufen. Das Projekt will man fortsetzten, betonte Paul Zaft, und auch auf Greene und Kreiensen ausweiten. Großes Interesse herrschte beim Projekt »Fit im Auto – auch im höheren Alter«. Fragen, welche neuen Regeln es zu beachten gilt oder wie man sich in dem wachsenden Verkehrsaufkommen ­sicher fortbewegen kann, stehen im Mittelpunkt. Ziel des Kooperationsprojektes mit Verkehrswacht, Polizei, Fahrlehrern, PS.SPEICHER und Experten ist, auch im Alter das Bedürfnis nach Mobilität mit dem Wunsch nach Sicherheit und dem Erkennen der eigenen Grenzen in Einklang zu bringen. In Einbeck und Northeim werden 2019 jeweils drei Veranstaltungen durchgeführt, kündigte Dolle an.

Gut angenommen wurden im vergangen Jahr die Informationsstände des Seniorenrats. Sie werden 2019 wieder durchgeführt in Einbeck auf dem Marktplatz sowie in Greene und Kreiensen. Neben Informationen zum Gremium, zu Projekten und Einsatz für Ältere will man eventuell auch Rettunsdosen verteilen.
Im Notfall sind Geschwindigkeit und Informationen wichtig. Um schnell die Fragen von DRK, Johanniter oder Notarzt beantworten zu können, enthält die Rettungsdose ein Datenblatt mit den persönlichen Informationen. Dies können unter anderem Kontaktdaten von Ansprechpartnern und Bevollmächtigten, Vorerkrankungen und Allergien, wichtige Medi­kamente sowie Aufbewahrungsort von Patientenverfügung und Notfalltasche sein.

Eine Aktualisierung sei wichtig, betonte Hein-Peter Balshüsemann, Vorsitzender des Seniorenrats. Aufbewahrt werden die Informationen in einer roten Dose in der Innentür des Kühlschrankes. Durch die Aufkleber an Wohnungstür oder Kühlschrank wissen die Helfer sofort, dass solch eine Dose mit wichtigen Daten existiert, die Leben retten kann.mru