Mittelalterliche Schreibwerkstatt ist ganzjährig geöffnet

Einbeck. Die Tinte kleckst immer wieder, die Feder kratzt hörbar über das Papier und die Schrift ist zunächst krakelig, doch die Kinder sind mit Spaß dabei. In der Mittelalterlichen Schreibwerkstatt des Stadtmuseums Einbeck schreiben sie mit Gänsefedern auf echtem Büttenpapier mit Wasserzeichen. Das wertvolle Papier kommt von Hahnemühle. Es ist dem handgeschöpften Papier des Mittelalters ganz ähnlich. »Im Jahr 1584 wurde die Hahnemühle gegründet und  lieferte vor mehr als 400 Jahren so genannte Kanzlei-Papiere an den Herzog von Braunschweig, der die Erlaubnis zur Gründung der Papiermühle in Relliehausen gab«, erklärt Pressesprecherin Bettina Scheerbarth.

»Dieses Papier wurde damals für offizielle Erlasse, Urkunden oder Bücher verwendet, die alle von Hand geschrieben wurden. Im Scriptorium, der Schreibstube, wurden diese Schriftstücke für Adelige gefertigt«, ergänzt Museumspädagogin Anne Pigge. Und mit etwas Übung entstehen kleine kaligrafische Kunstwerke wie Urkunden oder Lesezeichen auf Hahnemühle-Papier. Die Mittelalterliche Schreibwerkstatt ist das ganze Jahr über für Schulklassen oder Besuchergruppen sowie als Ferienpass-Aktion geöffnet. Weitere Informationen gibt es im Stadtmuseum unter Telefon 05561/971710.oh