Der Premiere entgegen

Münstheater zeigt am Sonnabend »Die Bremer Stadtmusikanten«

Das Münstheater bringt diesmal ein Grimmsches Märchen auf die Bühne.

Einbeck. In zwei Tagen heißt es für das Theaterensemble der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Einbeck, dem Münstheater, erneut Bühne frei - diesmal für »Die Bremer Stadtmusikanten«. Die kommende elfte Spielzeit steht ganz im Zeichen des 200-jährigen Jubiläums eben diesen Märchens der Gebrüder Grimm.

Ursprünglich waren Märchen nicht für Kinder gedacht: In Erzählkreisen gaben Erwachsene von Generation zu Generation ausgeschmückte und mit starken Bildern versetzte Geschichten weiter, die eine verpackte und unverpackte Lehre oder Weisheit zum oder über das Leben enthielten.

Auch verschiedene Weltanschauungen, der Mensch als Weltenwandler bis hin zu Aufklärung wurde alles in Märchen vermittelt und transportiert. Auf Kindererziehung achtete damals niemand, und so waren die Kinder einfach dabei, wenn Erwachsene Märchen weitergaben und erfreuten sich an der rhythmischen und wiederkehrenden Erzählweise. Eine Märchenweisheit besagt, dass man Märchen immer zweimal im Leben hört, sieht oder liest. Zuerst mit kindlicher Phantasie und später mit ausgebildeter Betrachtung und Reife von vielleicht ganz anderen Blickwinkeln.

Egal ob Jung oder Alt, Märchen berühren die Menschen noch heute. Archetypische Kräfte wirkten in der Rollenarbeit und der Stückentwicklung bei den fabelhaften Haustieren Esel, Hund, Katze und Hahn auf der einen Seite und bei den wilden Tieren Bär, Wolf und Löwe im Wald auf der anderen Seite.

Nun ist es soweit, und am Sonnabend 26.Januar, ab 20 Uhr präsentiert das Theaterensemble das Ergebnis von dreimonatiger Schaffenskraft und Probenarbeit. Unter der Regie des Theaterpädagogen John Deppe ist ein Stück für Jung und Alt entstanden.

Den Zuschauer erwartet eine märchenhafte Kulisse in der Kulturkirche St. Marien im Sülbecksweg 31 und ein Theaterensemble voller Vorfreude die Bühne zu stürmen, um sich humorvoll und spielfreudig auf den Weg nach Bremen zu machen. Karten gibt es in der Ilme-Apotheke und an der Abendkasse. Weitere Vorstellungen folgen am Dienstag, 29. Januar, ab 19 Uhr, eine Familienvorstellung am Sonntag, 3. Februar, ab 16 Uhr und ein letzte Abendvorstellung am Sonnabend, 9. Februar, ab 20 Uhr runden dann die Spielzeit ab.oh