Münzen gibt es seit 2000 vor Christus

Erste Geldscheine wurden im elften Jahrhundert verwendet / 50 Euro häufigste Note

Wenn am Weltspartag, Freitag, den 29. Oktober, wieder Kinder und Jugendliche ihren Spardoseninhalt zur Bank bringen und für ihre Sparbereitschaft mit kleinen Geschenken belohnt werden, geht der ein oder andere Euro über den Schalter. Ob aus Papier oder Metall, das Geld ist aus Wirtschaft und Handel nicht mehr wegzudenken. Beim Eintausch gegen Waren oder Dienstleistungen ist das Zahlungsmittel unverzichtbar. Die Ursprünge des Geldes reichen bis in die Antike zurück.

Einbeck. Alles begann mit einem Geldstück: Einer der ältesten Funde wird auf 2000 vor Christus datiert. Bei Grabungen im Mittelmeerraum entdeckten Wissenschaftler Bronzemünzen, die mit einer Tierminiatur versehen waren.

In Griechenland wurden die ersten Silberstücke um 550 vor Christus geprägt, allerdings gab es kein einheitliches Münzssystem. Erst allmählich setzten sich einheitliche Geldwerte durch, wie der Tetradrachmon oder der Stater. Meist waren die Münzen mit Tierbildern, Wappen oder aber Gesichtern verziert.

Die ersten römischen Geldstücke aus dem dritten Jahrhundert vor Christus, die aus Kupfer oder Bronze bestanden, mussten mit einem Hammer zurechtgeschlagen werden. Die Schwereren  mit einem Gewicht von bis zu 500 Gramm wurden allerdings gegossen. Mit der Einführung des Denars hatten die Römer das Silbergeld aus Griechenland übernommen, es folgten zudem noch Münzen aus Gold (Aureus) oder Messing (Sesterz).

Erst durch die Münzreform Karls des Großen im Jahr 800 erhielt das Geldwesen einheitliche Währungen: den Denar und den Pfennig. Im weiteren Verlauf des Mittelalters spielten im Zahlungsverkehr unter anderem der Taler, der Groschen, der Kreuzer und die Dukate eine gewichtige Rolle. Schließlich kam in Europa das Papiergeld auf. Spanien gab 1483 als erstes europäisches Land Noten heraus. Damals war es als Ersatzzahlungsmittel bei Münzenknappheit konzipiert worden. Seinen Ursprung hat das Zahlungsmittel aus Papier aber im China des elften Jahrhunderts. Die ersten offiziellen Banknoten brachte die Bank von Stockholm 1661 heraus. Spätere Versuche, den Geldschein zu etablieren, wurden unter anderem in Frankreich, Österreich, Sachsen und Preußen unternommen. 

Mit der Einführung des Euros im Jahr 1999 wurde eine einheitliche, EU-Länder übergreifende Währung, geschaffen. Am 1. Januar 2002 kamen die Euro-Banknoten in Umlauf. Dabei existieren im Zahlungsverkehr mittlerweile 5,199 Milliarden 50-Euro-Scheine, mehr als die Gesamtzahl an 5- und 10-Euro-Scheinen (1,498 und 2,042 Milliarden Stück) zusammen.

Im Gegensatz zu den Euro-Münzen zeigen die Scheine kein nationales Motiv auf. In welchem Land die Noten in Auftrag gegeben wurden, verrät der Buchstabe vor der elfstelligen Prüfziffer auf der Rückseite des Geldscheins. Von der Nationalen Zentralbank in Deutschland herausgegebene Scheine sind mit einem »X« versehen.thp