Nachfrage der Betriebe nach Personal ist hoch

Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahl | Arbeitslosenquote bei 5,5 Prozent, landkreisweit bei 5,1 Prozent

Einbeck. Die Arbeitslosigkeit ist von November auf Dezember in Einbeck um 27 auf 1.175 Personen gestiegen. Das waren 138 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 5,5 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,1 Prozent. Dabei meldeten sich 326 Personen arbeitslos, 62 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 301 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus 80).

Arbeitslos waren 651 Männer (plus zwölf) und 524 Frauen (plus 15). Darunter waren 105 15- bis 25-Jährige (minus sechs), 450 50-Jährige und älter (plus 13), 475 Langzeitarbeitslose  (acht weniger), 58 Schwerbehinderte (minus drei) und 197 Ausländer (minus zehn).

Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.402 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 157 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 3.529 Abmeldungen von Arbeitslosen (minus 85). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Dezember um elf Stellen auf 433 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 95 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Dezember 113 neue Arbeitsstellen, 40 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.410 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 264.

Um 48 Personen auf 418 gestiegen ist die Zahl derjenigen, die Leistungen der Arbeitsagentur bezogen. Es meldeten sich 179 Personen arbeitslos, 43 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 129 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus 37). Arbeitslosengeld I erhielten 220 Männer (plus 20) und 198 Frauen (plus 28). Im Einzelnen waren das 45 15- bis 25-Jährige (plus eins), 186 50-Jährige und älter (plus 13), 53 Langzeitarbeitslose (plus eins), 29 Schwerbehinderte (mi­nus drei) und 36 Ausländer (minus zwei). Seit Be­ginn des Jahres gab es 1.709 Arbeitslosmeldungen – ein Minus von 50 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem stehen 1.660 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber (minus 76).

Um 21 auf 757 Personen verringert hat sich die Anzahl derjenigen, die von Sozialleistungen leben mussten. Das waren 124 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. 431 Männer (minus acht) und 326 Frauen (minus 13) bezogen Sozialleistungen. Von Hartz-IV lebten 60 15- bis 25-Jährige (minus sieben), 264 50-Jährige und älter (gleichbleibend), 422 Langzeitarbeitslose (minus neun), 29 Schwerbehinderte (gleichbleibend) und 161 Ausländer (minus acht). Dabei meldeten sich 147 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 19 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 172 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 43 mehr als vor einem Jahr. Seit Beginn des Jahres gab es 1.693 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 107 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem stehen 1.869 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber (minus neun).

Auf dem südniedersächsischen Arbeitsmarkt endete das Jahr mit einem minimalen saisonalen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Nach Angaben der Agentur für Arbeit Göttingen waren im Dezember 12.694 Menschen arbeitslos gemeldet, 158 oder 1,3 Prozent mehr als im November. Damit fiel der Anstieg der Arbeitslosenzahl geringer aus als das durchschnittliche Zugangsplus der vergangenen Jahre. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 940 oder 6,9 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote für den Agenturbezirk Göttingen liegt wie im November bei 5,2 Prozent und somit 0,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Unverändert hoch ist die Nachfrage der regionalen Betriebe nach Personal. Im vergangenen Monat haben Wirtschaft und Verwaltung 1.505 Stellenangebote bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 361 (31,6 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt umfasst der Stellenbestand der Agentur für Arbeit derzeit 4.868 Offerten, 795 mehr als vor Jahresfrist. Besonders hoch ist der Bedarf an Mitarbeitern in den Bereichen Metallerzeugung, -bearbeitung und Metallbau, Verkehr und Logistik, in den Verkaufsberufen sowie in den medizinischen und nichtmedizinischen Gesundheitsberufen.

Um auf der einen Seite den Bedarf an Fachkräften in den Betrieben decken zu können, auf der anderen Seite arbeitslosen Bewerbern möglichst langfristige Beschäftigungsperspektiven zu eröffnen, setzen Agentur für Arbeit und Jobcenter insbesondere auf Orientierungs- und Qualifizierungsangebote. Im Dezember nahmen 2.242 Menschen an den von der Arbeitsagentur und den Jobcentern geförderten Angeboten teil. Weitere 811 Arbeitsuchende nahmen an Weiterbildungsangeboten Dritter, insbesondere an Deutsch- und Integrationskursen, teil.

Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, sieht in der individuellen beruflichen Orientierung und Weiterbildung auch für 2019 einen Schwerpunkt. Neben der Förderung von Arbeitslosen werde dank des neuen Qualifizierungschancengesetzes künftig die Weiterbildung Beschäftigter noch stärker in den Fokus rücken. Denn insbesondere die fortschreitende Digitalisierung verlange in vielen Bereichen auch von Fachkräften zusätzliche Fähigkeiten und erweiterte Kenntnisse. Das Gesetz biete die Möglichkeit, Betriebe und Beschäftigte zu unterstützen.

Im zurückliegenden Monat Dezember stieg die Arbeitslosigkeit sowohl im Landkreis Northeim als auch im Landkreis Göttingen im Vergleich zum Vormonat an. Gegenüber Dezember 2017 war in beiden Landkreisen ein deutlicher Rückgang festzustellen.

Im Landkreis Northeim waren im Dezember 3.625 Menschen arbeitslos gemeldet, 90 mehr als im November (2,5 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Zahl jedoch um 265 oder 6,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag zum Jahresende bei 5,1 Prozent, 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

9.069 Menschen waren im Dezember im Landkreis Göttingen arbeitslos. Damit stieg die Zahl der Arbeitslosen um 68 oder 0,8 Prozent gegenüber November. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Wert jedoch um 6,9 Prozent beziehungsweise 675. Die Arbeitslosenquote für Dezember verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent.sts