Nachfrage nach Arbeitskräften rückläufig

Arbeitslosenquote in Einbeck beträgt 5,4 Prozent, landkreisweit 5,2 Prozent | Ausbildung

Einbeck. Geringfügig hat sich von Juli auf August die Arbeitslosigkeit in Einbeck um vier auf 1.159 Personen verringert. Das waren 39 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im August 5,4 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 5,6 Prozent. Dabei meldeten sich 286 Personen arbeitslos, 24 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 288 Personen ihre Arbeitslosigkeit (minus 70). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.216 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 44 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; demgegenüber stehen 2.239 Abmeldungen von Arbeitslosen (minus 127).

Ohne Job waren 620 Männer (minus acht) und 539 Frauen (plus vier). Darunter waren 123 15- bis 25-Jährige (minus 15), 410 50-Jährige und älter (minus vier), 423 Langzeitarbeitslose (minus vier), 55 Schwerbehinderte (plus zwei) und 186 Ausländer (minus sieben). Der Bestand an Arbeitsstellen ist um 18 Stellen auf 368 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 141 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im August 73 neue Arbeitsstellen, 67 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 768 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 240.

Um vier auf 397 Personen gestiegen ist die Zahl derer, die Arbeitslosengeld beziehen. Darunter waren 204 Männer (minus drei), und 193 Frauen (plus sieben). Im Einzelnen waren das 46 15- bis 25-Jährige (minus fünf), 167 50-Jährige und älter (minus zwei), 40 Langzeitarbeitslose (gleichbleibend), 24 Schwerbehinderte (plus zwei) und 38 Ausländer (plus eins).

Verringert um acht auf 762 Personen hat sich die Zahl derer, die Sozialleistungen beziehen. Das waren 416 Männer (minus fünf) und 346 Frauen (minus drei). Von Hartz-IV lebten 77 15- bis 25-Jährige (minus zehn), 243 50-Jährige und älter (minus zwei), 383 Langzeitarbeitslose (minus vier), 31 Schwerbehinderte (gleichbleibend) und 148 Ausländer (minus acht).

In Südniedersachsen endete der August mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vormonat. Gegenüber Juli waren 71 Menschen mehr bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern gemeldet, so dass die Zahl der Arbeitslosen auf 13.039 stieg. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren allerdings deutlich weniger Menschen arbeitslos: binnen Jahresfrist sank die Zahl um 677 oder 4,9 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 5,4 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte unter dem August-Wert 2018.

Saisonal bedingt stieg noch einmal die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren. Viele von ihnen suchen zwischen Schule und Studium eine Beschäftigung oder nach der Ausbildung den Einstieg ins Berufsleben. Im August waren 1.673 junge Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 152 oder 10 Prozent mehr als im Juli. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Zahl allerdings um 171 oder 9,3 Prozent.

Leicht rückläufig war im vergangenen Monat die Nachfrage nach Arbeitskräften. Der Zugang an neuen Stellenangeboten sank im August gegenüber dem Vormonat um 3,5 Prozent, bewegt sich mit 1.268 Arbeitsofferten jedoch nach wie vor auf einem guten Niveau. Gleiches gilt für den Bestand an offenen Stellen, der mit 4.654 Arbeitsangeboten nahezu den Juli-Wert und das August-Ergebnis 2018 erreicht.

Der Chef der Agentur für Arbeit Göttingen, Klaus-Dieter Gläser, unterstreicht, dass etwas mehr Arbeitslose in den Sommermonaten nicht unüblich seien, aber sich in ersten Ansätzen eine konjunkturelle Eintrübung bemerkbar mache. Zum einen liege dies am starken Interesse der Betriebe, ihr gut eingearbeitetes Personal auch bei Auftragsrückgang zu halten. Dafür würden Zeitguthaben abgebaut und auch die Anmeldung von Kurzarbeit werde vermehrt in Erwägung gezogen. Zum anderen investieren Arbeitsagentur und Jobcenter deutlich stärker in vielfältige Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen. Diese Aktivitäten spiegelten sich entlastend in den Arbeitsmarktzahlen wider.

Obwohl im September jetzt auch die zweite Tranche der Ausbildungen startet, gibt es immer noch Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Im August waren von den insgesamt 2.384 Ausbildungsbewerbern, die sich bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern gemeldet hatten, noch 347 auf der Suche nach einer Lehrstelle oder einer anderen Perspektive. Dem standen 720 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Seit Oktober 2018 hatten die Betriebe der Region insgesamt 3.129 Ausbildungsstellen gemeldet. Besonders gefragt sind weiterhin Nachwuchskräfte in den Verkaufsberufen, im Hotel- und Gaststättenbereich und in einigen Handwerksberufen (insbesondere im Lebensmittelhandwerk, Maler und Lackierer sowie Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik). Aber auch angehende Zahnmedizinische Fachangestellte und Berufskraftfahrer werden noch gesucht.

Während die Arbeitslosenzahl im Landkreis Northeim knapp unter dem Vormonatswert lag, stieg die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Göttingen gegenüber Juli leicht an. Im Vergleich zum August 2018 waren in beiden Landkreisen weniger Menschen arbeitslos. Im Landkreis Northeim blieb die Zahl der Arbeitslosen im August mit einem minimalen Rückgang gegenüber dem Vormonat nahezu konstant (minus 21). Insgesamt waren hier im zurückliegenden Monat 3.632 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Zahl um 122 oder 3,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,2 Prozent und liegt damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats. Im Landkreis Göttingen stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat leicht an. Im August waren hier 9.407 Menschen arbeitslos, die Arbeitslosenquote beträgt 5,5 Prozent.sts