Netzwerk für gegenseitige Hilfe

Bürgermeisterin bittet: Unterstützung für Ältere über Diakonie-Stiftung anbieten

Die Lage ist schwierig, eine Herausforderung, die besondere Maßnahmen erfordert. Um zu gegenseitiger Hilfe anzuhalten, hat Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek sich gestern Nachmittag in einem offenen Brief an die Einbeckerinnen und Einbecker gewandt.

Einbeck. »Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir erleben mit Ausbruch der Corona-Pandemie Zeiten, die wir sie so noch nicht erlebt haben. Es zeigt uns, dass wir mit allem medizinischen Wissen, mit allem technischen Knowhow und mit all unserer Lebenserfahrung an Grenzen stoßen, die wir uns noch vor kurzer Zeit nicht hätten vorstellen können«, schreibt sie darin.

»Uns allen sind die Auflagen, die unser normales Leben derzeit einschränken, bekannt. Um eine zu schnelle Ausbreitung des Covid-19-Virus’ zu vermeiden, sind wir gehalten, diese Auflagen einzuhalten. Und wir müssen jetzt solidarisch handeln«, so ihre Aufforderung.

»Deshalb muss die Versorgungslage der Einwohnerinnen und Einwohner und ganz besonders die unserer älteren und hilfsbedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gewährleistet bleiben. Für diese Zielgruppe bedarf es einer besonderen Fürsorge, da die alleinige Versorgung möglicherweise nicht bei jedem durch Familie oder Nachbarn gegeben ist. Hier bereiten wir gerade gemeinsam mit den Hilfsorganisationen der Diakonie-Stiftung den Aufbau eines Netzwerks vor. Mitarbeiter dieser Organisationen werden in Absprache mit der Verwaltung und mit Hilfe von Ehrenamtlichen dafür Sorge tragen, dass Einkäufe oder auch die Versorgung von Medikamenten in Absprache mit den Hausärzten gegeben ist. Selbstverständlich vertraulich und unter dem Dach des Datenschutzes«, heißt es weiter.

Wer sich als freiwilliger Helfer einzubringen möchte, kann sich ab sofort unter www.diakoniestiftung-einbeck.de registrieren lassen. Weitere Kontaktmöglichkeiten werden in Kürze bekanntgegeben.

In den Einbecker Ortschaften sei die Vernetzung mit Nachbarn und Freunden meist sehr gut gegeben, stellt die
Bürgermeisterin weiter fest. »Bitte wenden Sie sich hier an Ihren Ortsbürgermeister, Ihre Ortsbürgermeisterin, sollten Sie Hilfe benötigen«, so ihr Appell an die Älteren. Auch für Sie stehe dann die oben genannte Hilfe selbstverständlich zur Verfügung.

»Seien Sie versichert, dass Sie auch in der derzeitigen Lage so gut wie möglich versorgt werden. Scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen«, schreibt die Bürgermeisterin weiter. Der Brief endet mit guten Wünschen: »Bleiben Sie gesund und behütet.«oh