Rat Einbeck

Neue Abwassergebühren beschlossen

Nachträge zu Senkung beziehungsweise Anhebung in verschiedenen Ortschaften beschlossen

EInbeck. Der Einbecker Rat hat jetzt die Nachtragssatzungen für die Abwassergebühren in Andershausen, Kohnsen, Vardeilsen, Naensen, Stroit und Einbeck verabschiedet. Ein Teil wird ab 2022 steigen, in anderen Bereichen wird es eine Senkung geben.

In Andershausen haben die eingenommenen Abwassergebühren der Jahre 2019 und 2020 zu Unterdeckungen geführt. Zum Ende des letzten Jahres lag die Unterdeckung bei 3.872 Euro. Auf Basis des Jahresabschlusses ist die Kalkulation ab 2022 neu aufgestellt worden. Von derzeit 4,98 Euro steigt auf 6,20 Euro pro Kubikmeter Abwasser.

Für Kohnsen und Vardeilsen gibt es eine Unterdeckung aus den vergangenen drei Jahren. Allerdings besteht aus den Vorjahren eine Überdeckung: 88.497,42 Euro zum Ende des vergangenen Jahres. Mit Blick auf diese Zahlen soll die Abwassergebühr ab dem 1. Januar für beide Ortschaften von derzeit 5,15 Euro auf künftig 4,85 Euro gesenkt werden.

Die Einwohner von Naensen müssen sich auf eine Erhöhung der Gebühren zum 1. Juli 2022 einstellen. Dabei wirken sich unter anderem die steigenden Abschreibungen durch die Arbeiten an der Abwasserreinigungsanlage aus. Die Gebühr, gültig seit Mitte 2012, liegt derzeit bei 2,57 Euro. Sie wird zur Jahresmitte des kommenden Jahres auf 3,90 Euro erhöht.

Eine Senkung dagegen gibt es für Stroit. Seit Mitte 2012 wird hier für einen Kubikmeter Abwasser eine Gebühr in Höhe von 7,50 Euro bezahlt. Ab dem 1. Januar kommenden Jahres kann deren Höhe auf 6,90 Euro pro Kubikmeter gesenkt werden.

Für die zentrale Abwasserbeseitigung in Einbeck beträgt die Abwassergebühr derzeit 2,98 Euro. Für das laufende Jahr ergibt sich eine Unter- und für 2022 eine Überdeckung. Allerdings müssen auch Unterdeckungen aus den Vorjahren abgebaut werden. Zum 1. Januar 2022 wird die Gebühr deshalb auf 3,10 Euro pro Kubikmeter erhöht.

Für Kohnsen und Vardeilsen verwies Dr. Reinhard Binder, FDP, auf die Höhe des Guthabens. Die für diese Ortschaften in Aussicht gestellte Senkung reiche seiner Meinung nach nicht aus für eine Gebührengerechtigkeit. Es müsse nachgebessert werden. Auch aus den Reihen der Einwohner war – ohne Erfolg – bereits Kritik an diesen Planungen geäußert worden mit Hinweis auf das Guthaben.

Es gehe nicht um Guthaben, sagte Dirk Ebrecht, CDU, sondern um bilanzielle Zahlen. Deshalb sei es besser, auf Sicht und mit Vorsicht zu fahren. Man habe die Gebühren unter diesem Gesichtspunkt gesenkt und sollte jetzt nicht um Centbeträge diskutieren. Das gelte beispielsweise auch für Stroit, das an der Spitze der Abwassergebühren liege. Im Fachausschuss und im Verwaltungsausschuss sei das Thema genau erklärt und einstimmig beschlossen worden. Eine weitere Senkung sei zudem bei einer fortgesetzten positiven Entwicklung möglich. Er bat darum, die Beschlüsse so zu bestätigen. Alles sei korrekt gelaufen und zudem ausführlich erläutert worden.

Mit Ausnahme der Senkung für Kohnsen und Vardeilsen – hier stimmten Dr. Reinhard Binder und Alexander Kloss, parteilos, dagegen – wurden alle Beschlüsse einstimmig getroffen.ek