Neues EDV-Programm: Bürgerbüros wieder geschlossen

Einbeck. Nach rund dreimonatiger Schließung gerade erst wieder regulär für den Publikumsverkehr geöffnet, müssen die Bürgerbüros in Einbeck und Kreiensen demnächst wieder für ein paar Tage geschlossen bleiben: an beiden Standorten vom 24. bis 26. Juni sowie in Kreiensen außerdem vom 1. bis 3. Juli. Das Bürgerbüro in Kreiensen steht zudem am 29. und 30. Juni nur eingeschränkt zur Verfügung. Grund für die Schließung sind Umstellungsarbeiten im Datenverarbeitungsprogramm.

Dazu müssen zunächst die Einwohnerdaten in ein neues Anwenderverfahren übernommen werden. Zeitgleich erfolgt eine Schulung aller sieben Mitarbeiter beim Dienstleister Kommunale Dienste Göttingen (KDG), der die Einbecker Stadtverwaltung betreut. Die KDG nimmt die Umstellung vor, und sie ist für Schulung zuständig. Das alles sei, berichtet Sachbearbeiter Christoph Natke (links), von langer Hand vorbereitet und durchterminiert, weit vor Corona. Es sei jetzt ungünstig, so kurz nach der Wiedereröffnung der Bürgerbüros erneut zu schließen, eine Alternative gebe es aber nicht. Zudem seien auch die Schulungsmöglichkeiten bei der KDG wegen der Abstandsregeln eingeschränkt. Ersetzt wird mit VOIS|MESO das bisherige Programm für das Einwohnermeldewesen, das hier seit 2005 im Einsatz ist. Zu den Neuerungen, die auch den Bürger betreffen, zählt unter anderem, dass künftig mehr Online-Anwendungen vorgesehen sind. Die Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes habe das alte Programm nicht mehr leisten können.

VOIS|MESO macht es unter anderem möglich, einfache Verwaltungsvorgänge zu automatisieren als Schritt auf dem Weg zum papierlosen Büro. Auch die Unterschriften für Ausweise und Pässe können papierlos auf einem Unterschriften-Pad geleistet werden, erläutern die Mitarbeiter im Bürgerbüro, Holger Rother (rechts) und Ingo Kipp. Wer etwas zu erledigen hat, wird gebeten, nicht gleich an ersten oder zweiten Tag nach der Wiedereröffnung zu kommen, da es erfahrungsgemäß zunächst noch etwas »haken« könnte, bis alles rund läuft; ein Mitarbeiter der KDG sei aber vor Ort, um mögliche Probleme möglichst schnell zu beheben, hieß es. Beim Betreten des Neuen Rathauses besteht Maskenpflicht auf den Fluren, weil, so Sachgebietsleiter Thomas Eggers, dort die Mindestabstände nicht eingehalten werden könnten. Die Besucher werden über ein Leitsystem zu ihrem Ziel geführt – ohne Begegnungsverkehr. Vor dem Bürgerbüro ist eine Wartezone mit zehn Plätzen eingerichtet.ek