»Ohne die Freizeit würde uns und Einbeck etwas fehlen«

Seit 30 Jahren Kinderfreizeit der DRK-Region Hannover / Seit 1986 Jahr für Jahr Gäste im Haus des Jugendrotkreuzes in Einbeck

Kinder und Betreuer lieben den Ferienort Einbeck: Seit Jahrzehnten kommen Teilnehmer aus der DRK-Region Hannover in den Sommerferien nach Einbeck ins Haus des Jugendrotkreuzes. Sie haben jetzt das 30-jährige Jubiläum der Kinderfreizeit gefeiert. Seit 1986 sind sie regelmäßig zu Gast. Generationen von Mädchen und Jungen haben das vielseitige Angebot genießen können.

Einbeck. Die DRK-Kinderfreizeit der DRK-Region Hannover läuft derzeit zum 30. Mal. Die Idee, entwickelt von Tabea Keller-Friedermann, war es zunächst, Kindern aus Asylbewerberfamilien und aus sozialen Randgruppen Ferien zu ermöglichen. Als Partner wurde das Jugendrotkreuz gefunden. Start war 1983 in Wennigsen. 1984 ging es nach Mardorf am Steinhuder Meer, und seit 1986 ist die Gruppe regelmäßig in Einbeck zu Gast. Seither ist Daniela »Dany« Schulz dabei, heute die Leiterin der Freizeit - sie sorgt dafür, dass alles läuft. Inzwischen sind die Teilnehmergruppen gemischt, wovon alle Kinder profitieren. Der größte Teil der Finanzierung erfolgt durch die DRK-Region Hannover und die DRK-Ortsvereine dort. An- und Abreise, Unterbringung, Verpflegung und Ausflüge werden durch das DRK finanziert.

Mit den Ferien in Einbeck sei der Sommer für die 87 Kinder ausgebrochen, freute sich die Präsidentin der DRK-Region Hannover, Madeleine Freifrau von Rössing, in ihrer Begrüßung. Sie dankte allen, die sich mit viel Engagement einbringen würden, für die Arbeit in den letzten 30 Jahren. Seit 1986 in Einbeck - und so lange kenne man das Ehepaar Grigoleit als Leiter im Haus des Jugendrotkreuzes, die guten Seelen des Hauses. Besonders geehrt fühlten sich alle, dass die Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes, Karin von Heimburg, zu Besuch gekommen sei, und man freue sich sehr über Tabea Keller-Friedemann, die aus Stuttgart angereist sei. Und dann sei da natürlich Dany, die seit 27 dabei sei, für die Vorbereitung verantwortlich zeichne und ganze Generationen von Teilnehmern kenne: »Dany weiß Bescheid.« Es sei schön, dass fünf Jugendliche, die einmal als Kinder mitgefahren seien, selbst als Betreuer teilnehmen würden. Die DRK-Region Hannover beteilige sich mit großem Einsatz an diesem Ferienangebot, jedes Kind habe zweimal die Chance, wundervolle Tage in Einbeck zu verbringen. Die Freizeit, war sie sicher, werde allen in bester Erinnerung bleiben, gebe es doch wieder ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Vergnügungen wie Fußball, Theater, Basteln und Schwimmbadbesuchen. Besonderen Applaus erhielt sie für ihr Geschenk: eine Runde Eis für alle.

Die Arbeit von Daniela Schulz würdigte Hans-Jürgen Paeselt, der sich als Quereinsteiger und Teilnehmer aus der Region der Freizeit vor einigen Jahren angeschlossen hat, im Namen der Betreuer mit einigen Geschenken der Gruppe: Eine Collage mit Fotos früherer Freizeiten war ebenso dabei wie ein Schreibset mit einem Dank »für Jahre wie diese«, so das aktuelle Freizeitmotto, eine Uhr und ein Fotopuzzle. Alle diesjährigen Teilnehmer hatten sich dazu im Freibad ablichten lassen.

Vor kurzem habe man das 30-jährige Bestehen des Hauses gefeiert, und Dany sei damit seit vielen Jahren eng verbunden, blickte Hausleiter Dietmar Grigoleit zurück. »Ohne diese Freizeit würde uns und Einbeck etwas fehlen«, betonte er. Das gelte für das Schwimmbad, das Kino, McDonald’s oder auch das Krankenhaus. Die Kinder könnten in Einbeck viel erleben, das mache die Ferien einzigartig. »Bärbl und ich bewundern das Engagement und die Konsequenz«, und gemeinsam sagten sie ein Dankeschön für die lange Treue, verbunden mit dem Wunsch nach einer ebenso langen Fortsetzung. Aber auch dem DRK-Vertretern dankte er dafür, dass sie die Freizeit immer wieder mit Ideen gestärkt hätten: »Weiter so, die Kinder haben es verdient.«

Sie freue sich, was aus der Kinderfreizeit geworden sei, so die DRK-Vizepräsidentin - und das sei nicht möglich gewesen ohne dieses Haus, die liebevollen Betreuer und Grigoleits, die den Spaß erst möglich machten.

Unbeschwerte Tage blieben den Kindern so in guter Erinnerung. Der Landesverband, hob Karin von Heimburg hervor, gehe auf Wünsche und Anregungen aus der Praxis gern ein, das Haus habe sich wunderbar entwickelt. Mit 14 Jahren sei sie selbst erstmals als Betreuerin bei der Kinderfreizeit dabei gewesen, so Daniela Schulz. Sie erinnerte an den sozialen Auftrag des DRK, den es fortzuführen gelte und der sie motiviere, immer wieder mitzumachen. In die Anerkennung aller, die sie seit 1986 unterstützt hätten, bezog sie auch Einbecker mit ein: Die Polizei, vertreten durch Michael Beyer, der auch kurzfristig Besuche im Kommissariat möglich mache, sei ebenso hilfreich wie Thilo Schumacher und sein Schwimmbad-Team, die Mitarbeiter der Tourist-Information oder Rainer Fricke von den Einbecker Kinos. Zuweilen müsse man auch die Dienste des Krankenhauses in Anspruch nehmen, und wenn es bei der Ausrüstung einmal klemme, sei der DRK-Kreisverband Einbeck eine wichtige Anlaufstelle - allen überreichte sie DRK-Medaillen zum Dank, ebenso dem Ehepaar Grigoleit und langjährigen Mitarbeiterinnen des Hauses.

Die Hannoveraner sind nicht die einzigen, die in den nächsten Ferienwochen im Borntal erwartet werden: Eine Gruppe aus Gifhorn kommt zum 25. Mal, und das Land Hadeln schickt ebenfalls zum wiederholten Male eine Kindergruppe nach Einbeck.ek