Optimierte Lesefreuden in der Stadtbibliothek

Stadtbibliothek mit neuem Teppichbelag und Regalen mit Abstand | Nach Terminabsprache geöffnet

Bibliotheksleiterin Antje Bach (links) freut sich mit den Mitarbeitern Maren Erwig (hinten), Anatoli Schatz sowie Melanie Schade (nicht im Bild), den Nutzern einen noch optimaleren Lesesaal bieten zu können mit Regalen, die das Auswählen im 1,5-Meter-Abstand ermöglichen.

Einbeck. Ein 23 Jahre alter Teppichboden, bei dem sich Schichten voneinander lösen, so dass beim Rollen von Regalen Stolperfallen entstehen – nein, das darf nicht sein in einer öffentlichen Stadtbibliothek. In einer mehrwöchigen Aktion – deshalb war bereits vor Corona geschlossen – wurden die 96 Quadratmeter im ­Lesesaal in der Dr. Friedrich-Uhde-Straße nun mit einem hochwertigen niedrigflorigen Teppichmaterial ausgestattet.

Der blaue Bodenbelag passt zu den Vorhängen und dem Stahl der Regale, freut sich Bibliotheksleiterin Antje Bach. Raumgefühl und Akustik sind hervorragend, hat sie bereits festgestellt. Und vor allem: Die Regale, ob schwer bepackt mit Lexika oder mit leichten Taschenbüchern, lassen sich nun ohne jede Kippgefahr oder Stolperstellen hervorragend rollen – bestens geeignet zum Beiseiterollen für Veranstaltungen. Der Situation angepasst wurden die Regale nun in einem Halbrund aufgestellt, so dass vier Lesehungrige gleichzeitig bei optimalem Abstand dort zwischen den neuen ausgeschilderten Büchern auswählen können. An der Rückwand hat Mitarbeiterin Maren Erwig noch einen Tisch zusammengestellt mit Titeln, die der jetzigen häuslichen Situation angepasst sind und Anregungen zum Selbermachen bieten.

Dank an Bauhof und Gebäudeunterhaltung

Was sich so einfach anhört, war eine logistische Meisterleistung: Eine Woche hindurch wurden die Regale ausgeräumt, sämtliche Bücher des Lesesaals in 70 Plastikkisten verpackt, eine Ebene höher transportiert und dann die Regale abmontiert. Unter dem alten Teppichbelag kamen – wie auf der Treppe – Steinfliesen zum Vorschein. Die Fliesen allein ließen zu viel Kälte von unten hochsteigen, deshalb konnte man das nicht so lassen. Auch die Akustik war mit den Steinfliesen nicht optimal. Abfräsen und Versiegeln waren nötig, dann kam eine Ausgleichsmasse drauf und zwischendurch mussten stets Trocknungstage abgewartet werden, berichtet die Diplombibliothekarin.

Eine Woche wurde wieder eingeräumt. »Ganz toll« funktionierte dabei die Zusammenarbeit – trotz der erschwerten Bedingungen in der Corona-Situation – mit der Gebäudeunterhaltung und Gunnar Groneweg sowie dem Kommunalen Bauhof, erklärt Antje Bach. Denen gebühre großer Dank.

Offen nach Terminabsprache

Jetzt öffnet die Stadtbibliothek für Nutzer nach vorheriger telefonischer Terminabsprache
(Telefon 916777 oder per E-Mail an stadtbibliothek@einbeck.de). Termine werden angeboten montags, mittwochs und freitags von 10 bis 13 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr. Sechs Personen dürfen im Viertelstundentakt gleichzeitig hinein. Dann erhält man Desinfektionsmittel auf die Hand und nimmt sich ein Körbchen. »Man kann soviel ausleihen, wie man tragen kann«, erklärt Bach und bekräftigt: Doch, doch, das sei so. Auch Zeitschriften gehören dazu. Kunden, die Bücher haben vormerken lassen, werden angerufen oder erhalten eine E-Mail. Interessierte, die noch keinen Bibliotheksausweis haben, können online auf der Homepage ein Anmeldeformular ausfüllen.
Kontaktlos bestellen und mitnehmen

Der Online-Bestandskatalog ist zu finden unter der Adresse https://stadtbibliothek-einbeck-de.jimdo.com/katalog/. Hat man dort etwas ausgesucht, kann man das per E-Mail oder Telefon bestellen und einen Zeitpunkt zum Abholen vereinbaren: Dann verbuchen die Mitarbeiter diese Ausleihe und legen die Medien in den Windfang am alten Eingang, an der Dr. Friedrich-Uhde-Straße. Zum zuvor vereinbarten Termin kann der Besteller dann diese Titel abholen. Die Rückgabe erfolgt – wie bisher – durch den Rückgabeschlitz. Die Bibliotheksmitarbeiter Melanie Schade, Maren Erwig, Anatoli Schatz und die Chefin desinfizieren jedes zurückgegebene Teil, lassen das einwirken und sortieren die Medien wieder ins Regal.
Freude an neuem Lesestoff und neuen Medien steht also nichts mehr im Weg.des