Pilgern mit der Münstergemeinde St. Alexandri
Einbeck. Fabian sieht die Gruppe schon von weitem. Die Pilger aus Einbeck kommen um den Kirchhof. Er winkt und strahlt die ersten an. »Ist die Kirche offen? Ich schau mal.« Wie der Blitz ist er an der alten Tür und rüttelt. Und dann holt er flitzend den Mann mit dem Schlüssel.
Der entschuldigt sich erst einmal, dass er auf einer Baustelle war und schließt das Gotteshaus des Dorfes auf. Auch den Aufgang zum alten Wehrturm, auf dem das verrostete Uhrwerk steht. Das ist nur eine Begegnung, die von offenen Herzen am Pilgerweg Loccum Volkenroda zeugt. Die Schatzsuche der Münstergemeinde hat dies Unternehmen ins Leben gerufen. Elf Teilnehmende mit guten Vorsätzen haben sich beteiligt. Sie sind in Volkenroda Richtung Loccum gestartet.
Der Beginn beim Himmelfahrtgottesdienst unter der 1.000-jährigen Eiche, die Unterkunft in einer Schänke, die geistlichen Starts in einer Kirche, die Landschaft um Mühlhausen und im Eichsfeld haben diese Form der Fortbewegung zu einem tiefen Erlebnis werden lassen. Die Gemeinsamkeit führte zusammen und hat Männer und Frauen zur Schicksalsgemeinschaft verbunden.
»Beim Pilgern sehen wir die Welt mit anderen Augen«, so Pastor Wolfgang Teicke. Wegen der Kürze des Weges spricht er gern von »Pilgern light«. Abends in der Schänke wurde ordentlich gegessen und getrunken. Ein Begleitfahrzeug sorgte dafür, dass das Gepäck und Gruppendruck nicht zu schwer wurden. Zum guten Vorgeschmack hat es gereicht. Viele sind beim nächsten Mal wieder dabei. Und einige spielen mit dem Gedanken, auf den Jakobsweg zu gehen.oh