Präventionsprojekt »Schüler für Schüler« an der Goetheschule

Einbeck. Mehr als je zuvor erschrecken Schlagzeilen über Alkoholmissbrauch vor allem bei Jugendlichen. Immer wieder erschüttern sie angesichts der Schwierigkeit, trotz abschreckender Unfälle ein Umdenken bei den jugendlichen Verbrauchern zu bewirken. Darauf reagieren unter anderem die Schulen, an denen im Rahmen von Präventionsprojekten ein Bewusstsein für die Gefahr der Verführung sowie mögliche Abwehrmechanismen thematisiert werden.

Vor kurzem absolvierte der sechste Jahrgang der Goetheschule ein viertägiges Seminar, das zunächst in der Alltagswelt heutiger Schüler ansetzte, die allgegenwärtigen Verführungsangeboten ausgesetzt sind. An das Herausarbeiten möglicher, auch verdeckter Suchtquellen knüpfte der zweite Tag mit Problematik des Neinsagens an. Hier galt es, Mechanismen zu entwickeln, dem Gruppendruck standzuhalten, der sich oft als Auslöser menschlichen Fehlverhaltens erweist. Mit spielerisch-kreativem Ansatz entwickelten die Schüler zunächst verbale Abwehrmechanismen. Am dritten Tag ging es um die Stärkung des (Selbst-)Vertrauens, das Voraussetzung für ein harmonisches Gruppenerlebnis ist. Abgerundet wurde das Präventionsprojekt durch Rückkoppelung an den Alltag durch die abschließende Fragestellung:

»Sucht im Alltag – Wie gehe ich damit um?« Eine Auswertung sowohl in der Klasse als auch eine individuelle Selbstreflexion klärten noch einmal die Gefahren missbräuchlichen Verhaltens im Alltag und zeigten individuelle Reaktionsmöglichkeiten auf. Die Durchführung des Projekts lag erneut in den Händen ehrenamtlich tätiger Neuntklässler, die in vorbereitenden Seminaren von Dr. Angelika Häse und Waltraut Hammermeister, Lehrerinnen an der Goetheschule, auf ihre Aufgabe eingestimmt worden waren. Es engagierten sich aus der 9a Dustin Küster, Holger Lee und Julian Nienstedt, aus der 9b Pauline Merrettig, Merle Werner, Kai Hanke, Franziska Kerkau und Nina Schoschnik sowie aus der 9c Sophie Dammann, Lisa Neumann und Johanna Röhrig. Der »Schüler für Schüler«-Bezug sorgte für gute Erreichbarkeit des sechsten Jahrgangs, der sich mit Freude auf das ernste Thema eingelassen hat.oh