Prozesse optimieren, um Wartezeit zu verkürzen

Nachfrage mehr als vervierfacht | Corona-Schnelltestzentrum in der Innenstadt: Mehr Personal und Technik

Rita Schönemann am Empfang und Daniel Pflugmacher, der die Tests durchführt, arbeiten im Einbecker Cotona-Schnelltestzentrum.

Einbeck. Das Corona-Schnelltestzentrum in der Innenstadt wird gut angenommen, allein am vergangenen Freitag wurden fast 640 Tests durchgeführt. »Wir freuen uns, dass das Testzentrum so gut angenommen wird. Vielen Dank!«, sagt Geschäftsführer Bennet Borgiel.

In der vergangenen Woche sei es vermehrt zu Beschwerden über erhöhte Wartezeiten gekommen ist. Dafür möchte sich Borgiel aufrichtig entschuldigen. Die Nachfrage nach Tests habe sich vergangene Woche plötzlich mehr als vervierfacht. »Leider konnten wir von einem Tag auf den anderen das Personal in der Zeit nicht vervierfachen und auch ein korrekt durchgeführter, professioneller Tests benötigt immer noch die gleiche Zeit und Aufmerksamkeit. So kam es zwangsläufig zu Wartezeiten in unserem Testzentrum.«

Das Testzentrum ist dabei, die Kapazitäten an die derzeitige Nachfrage anzupassen, ab Mittwoch sollen dann 15 Mitarbeiter (vorher zwölf) ihren Dienst aufnehmen. Die Prozesse sollen weiter optimiert werden, um Wartezeiten zu verkürzen. Ein größerer Personalstock ermögliche es, mehr Bürger zeitgleich auf das Coronavirus zu testen.

Außerdem wird es an der Anmeldung zu Stoßzeiten einen weiteren Computer geben, an denen Bürger registriert werden können, ein neuer, schnellerer Drucker soll den Druck von Zertifikaten verkürzen. Der Bereich vor dem Eingang soll nun außerdem in eine Reihe »Mit Termin« und »Ohne Termin« getrennt werden.

Bürger ohne Termin erhalten erst Zutritt, wenn sich kein Bürger mehr in der Warteschlange mit Termin befindet. Zu Zeiten mit besonders hohem Aufkommen wird außerdem eine Ordnungsperson im Testzentrum positioniert, die auf die korrekte Einhaltung der Abstandsregeln achtet, den Verkehr im Testzentrum sowie die beiden Warteschlangen koordiniert.

Spontan entschlossene Bürger können auch noch vor dem Testzentrum ein Termin buchen, indem sie den QR-Code vor dem Testzentrum mit dem Smartphone scannen oder sich über www.testzentrum-einbeck.de zum Test registrieren. Dies verkürzt die Wartezeiten aller Bürger, da das Testpersonal die Daten nicht mehr händisch vor Ort einpflegen muss – denn auch das kostet jedes mal mehrere Minuten Zeit. Das Testzentrum bittet jeden, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten, vorher für einen Test zu registrieren.

In Ausnahmefällen sei es zu Unterschreitungen des vorgeschrieben Mindestabstands innerhalb des Testzentrums gekommen, bedauert Borgiel. Alle werden gebeten, sich an die geltenden und aushängenden Abstandsgebote zu halten und den Mindestabstand von 1,5 Metern eigenverantwortlich einzuhalten. Es gibt neue Markierungen auf dem Boden. Die Markierungen gelten pro Person und nicht pro Haushalt, um die Anzahl der Personen im Testzentrum besser kontrollieren zu können.

Borgiel ist es wichtig, dass die Mitarbeiter im Testzentrum nicht für die verlängerten Wartezeiten verantwortlich waren. »Alle Mitarbeiter des Testzentrums sind vergangene Woche an ihre persönliche Leistungsgrenze gegangen, um jeden interessierten Bürger einen Schnelltest zu ermöglichen.« Die kürzliche Schließung des Abstrichzentrums in der BBS Einbeck in Verbindung mit der neu eingesetzten Notbremse, die aufgrund der hohen Inzidenz für viele Geschäfte nun negative Schnelltests voraussetzt, waren die Hauptgründe für die deutlich höhere Nachfrage nach Schnelltests.

Borgiel berichtet weiter, dass nun der Tourismus wieder eine Rolle spiele und sogar Bürger aus Göttingen zum Test nach Einbeck gekommen seien, da dort keine Termine mehr verfügbar waren. »Unser Anspruch ist es, auch mit Rücksicht auf die ältere Bevölkerung, jedem Bürger auch ohne Online-Terminvereinbarung einen Test zu ermöglichen. Wir erkennen an, dass wir mit dem daraus resultierenden Andrang in dieser Dimension nicht gerechnet hatten und möchten die Einbecker Bürger um Entschuldigung für die zum Teil langen Wartezeiten bitten.«

Das Testzentrum ist überzeugt, dass die neuen Maßnahmen zukünftig dazu beitragen werden, die Wartezeiten erheblich zu verkürzen und alle Termine pünktlich bedienen zu können. »Wir freuen uns, Euch in dieser schwierigen Zeit beiseite stehen zu dürfen und freuen uns weiterhin über jeden Bürger, der dazu beiträgt, mit einem negativen Schnelltest die Infektionskette zu durchbrechen.«sts/oh