Eine Region zum Genießen kennenlernen

Erster Regionaltag des Erzeugerverbandes Südniedersachsen in Iber mit hervorragendem Besuch

Iber. Das war eine runde Sache: Der Andrang zum ersten Regionaltag des Erzeugerverbandes Südniedersachsen in Iber war riesig, die zahllosen Besucher ließen den Hof Wedemeier fast aus den Nähten platzen. Regionalität ist Trend, die Kunden möchten wissen, wer ihre Lebensmittel herstellt, und regionale Vielfalt konnten sie hier direkt vor Ort kennenlernen. Einblicke, wie Produktion in der Region funktioniert, versprach Markus Wedemeier den Gästen.

»Ich heiße alle willkommen, die die regionale Idee entdecken möchten oder sie schon entdeckt haben. Regionalität tut gut«, stellte Siegfried Kappey fest, Vorsitzender des regionalen Erzeugerverbandes Südniedersachsen. Er hat den Tag zusammen mit dem Obstbaubetrieb Wedemeier organisiert.

»Wer hier ist, trägt die regionale Idee in sich.« Mit Wedemeiers Power herrsche Freude und regionaler Geist, betonte er - vor Ort werde diese Idee nämlich schon lange gelebt. Dass sie immer stärkere Unterstützung finde, zeige sich nicht zuletzt an den Mitgliederzahlen des Erzeugerverbandes. Gestartet mit 16 Mitgliedern, seien es inzwischen 92, darunter auch 30 Förderer. Für die Veranstaltung stecke nicht nur der Verein seine Kraft in den Ort, sondern es gebe auch starke Unterstützung von Feuerwehr, Männergesangverein und Bürgern.

Die regionale Idee zeige sich so nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch im bürgerschaftlichen Engagement. Der Tag sei gedacht, neue regionale Ideen zu entwickeln und dafür zu sorgen, dass sie die Verbraucher auch erreichten. »Seien Sie wachsam, was Sie im Zusammenhang mit Globalisierung mit Lebensmitteln erleben«, mahnte er. Nicht immer seien die günstigsten Preise verbunden mit der besten Qualität.

Der Dank an den Wettergott, der ebenfalls regionale Ideen fördere, war bei der Eröffnung möglicherweise etwas verfrüht, ging doch im Lauf des Nachmittags ein heftiger Regenschauer nieder. Bis dahin war aber alles bestens, und der Regen tat der Veranstaltung keinen Abbruch: Viele stellten sich in der großen Scheune unter und warteten, bis die Sonne sich wieder zeigte. Ortsbürgermeister Wilfried Wollenweber freute sich, dass dieser erste Regionaltag in Iber auf dem Hof Wedemeier stattfinde. »Probieren und genießen Sie unsere Region«, lud er ein.

Siegfried Kappey habe es mit seinem Vorstandsteam geschafft, am 1. März 2016 einen Erzeugerverband ins Leben zu rufen. Im November sei die Regionalmarke »Kostbares Südniedersachsen« gegründet worden, die ersten Mitglieder erhielten eine Glaubwürdigkeitsurkunde. Ziel sei die Förderung des Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutzes und, was er besonders wichtig finde, die Stärkung des Verbrauchervertrauens durch regional erzeugte Produkte.

Die Besucher sollten die Möglichkeiten zur Begegnung nutzen und den Erzeugern Fragen zu den Arbeitsabläufen und Produkteigenschaften stellen. Auf dem Obsthof drehte sich natürlich entsprechender Jahreszeit alles rund um den Apfel, und die Fahrten mit dem »Obstexpress« vorbei an Feldern und Plantagen waren eine Attraktion. Im Rahmen von Betriebsführungen wurde das Lagern, Sortieren und Verpacken der Produkte gezeigt, und für Unterhaltung sorgte der Musikzug Thüdinghausen.

Nicht nur gucken und informieren, sondern auch verkosten, das stand an zahlreichen Ständen im Mittelpunkt: Apfelkuchen, Herbstbrot, edler Essig, Fruchtsäfte, Wurst, Kaffee, Senf, Eier, Honig, Chutneys, Müsli, Kartoffeln, Öl oder Ketchup: Mit vielen leckeren Ideen warteten die regionalen Erzeuger auf, und auch der Hofladen hatte geöffnet. Für Bratwurst, selbstgemachte Chips oder Kartoffelpuffer sowie Kaffee und Kuchen stellten sich die Gäste gern in die Schlange, und beim Einsatz des neuen Einbecker Mostwerks konnte man alle Produktionsschritte vom Apfel bis zum frisch ausgeschenkten Most direkt mitverfolgen.

Kinderschminken, Apfel schälen mit der Maschine und eine Hüpfburg sorgten dafür, dass es auch den jüngsten Gästen nicht langweilig wurde. Absolut zufrieden können die Organisatoren mit diesem Tag sein: Der Besuch war hervorragend, es wurden zahlreiche gute Gespräche geführt, es war Gelegenheit, viel Neues zu erfahren, und bis auf die Unterbrechung durch den Regen stimmte einfach alles.ek