Ausschuss für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung

Rekordzahl bei den Übernachtungsgästen

Tourismuszahlen für 2017 vorgestellt | Kalter, verregneter Sommer: Weniger Teilnehmer an Stadtführungen

Einbeck. Zum 1. Januar 2017 sind die Bereiche Tourismus und Kulturring von Einbeck Marketing wieder zur Stadt Einbeck übergegangen. Für den Bereich Tourismus zeichnete übergangsweise Fachgebietsleiter Frithjof Look verantwortlich. Seit dem 1. Dezember hat Ulrike Lauerwald die Sachgebietsleitung übernommen. Einen Bericht über die Entwicklung der Zahlen im Tourismus hat der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung jetzt erhalten.

In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich Einbeck mit seinem touristischen Potenzial zu einem bedeutenden Städtereiseziel in Südniedersachsen. Tourismus ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Die positive Entwicklung der Vorjahre hat sich weiter fortgesetzt. 2017 wurden 72.268 Übernachtungen bei den meldepflichtigen Betrieben ab zehn Betten registriert. Im Vorjahr waren es 67.447. Gegenüber 2015 – 52.342 Übernachtungen – war das sogar eine Steigerung um 36,2 Prozent. Hintergrund dafür ist unter anderem die Kapazitäts- und Auslastungssteigerungen bei den Hotelbetten. Somit konnte Einbeck als Tourismusziel wiederum einen Übernachtungsrekord bei den gewerblichen Betrieben verzeichnen. Ähnlich sieht es bei der Verweildauer von durchschnittlich zwei Übernachtungen pro Aufenthalt aus.

Einbeck verfügte im vergangenen Jahr über 783 Gästebetten (Vorjahr: 732), davon waren 467 (Vorjahr: 404) Hotelbetten. 144 Betten gab es in Ferienwohnungen und Pensionen und weitere 172 Betten in Jugendgästehäusern.

Bei den Stadtführungen und Erlebnisprogrammen war ein Rückgang vom Spitzenwert 2016 – 19.461 Teilnehmer – auf 13.718 zu verzeichnen, was auf geringere Gruppengrößen und den verregneten und kalten Sommer zurückgeführt wurde. Es wurden 970 Gruppen (Vorjahr: 1.161) durch die Stadt geführt.

Die Durchschnittsgruppe umfasste 14,14 Teilnehmer, das war der geringste Wert der vergangenen fünf Jahre; 2016 waren es 16,76 Teilnehmer.
35 Angebote können bei der Tourist-Information für Stadtführungen und Erlebnisprogramme gebucht werden. Besonders die thematischen Stadtführungen waren gut nachgefragt, beispielsweise die Luther-Führung im Gedenkjahr der Reformation.

Auch bei den Erlebnisprogrammen, die die Gastronomie einschließen, gab es einen Rückgang. 2017 lag die Zahl der Teilnehmer bei 2.045 nach 2.657 im Jahr 2016. Die Anzahl der Gruppen ging um zehn auf 144 zurück.

Im Tourismus waren Ziele und Maßnahmen im vergangenen Jahr vom Übergang bestimmt, etwa von der Rückführung zur Stadt Einbeck. Der Urlaubsplaner für 2018 wurde modifiziert und neu strukturiert, und er erhielt ein neues Layout. Der Internetauftritt der Tourist-Information wurde passend zum Design der Stadt Einbeck umgestaltet. Die Touristiker haben im Fachwerk-Fünfeck mitgearbeitet, etwa bei der erstmalig erschienenen Weihnachtsbroschüre oder bei der Erstellung eines Reiseführers.

Es konnte trotz Umstrukturierung ein funktionierender Ablauf gewährleistet werden, hieß es im Fazit. Auch die durch Einbeck Marketing eingeführten Öffnungszeiten wurden beibehalten. Arbeitsabläufe und Effektivität der Arbeit wurden allerdings durch die häufig auftretenden Probleme mit der EDV und der Telefonanlage beeinträchtigt.

In diesem Jahr stehen Aufarbeitung und Konsolidierung der Tätigkeitsfelder im Vordergrund. Es wurde ein Teamworkshop durchgeführt mit dem Ziel, Aufgaben und Arbeitsabläufe zu visualisieren, Probleme und Herausforderungen zu identifizieren und Lösungsansätze zu finden. Daraus ist ein Maßnahmenplan entstanden, der abgearbeitet wird. Verschiedene Themen wie die Neuauflage von Broschüren, Messebesuche oder Verbandsarbeit sind bereits in Angriff genommen. So ist mit dem Fachwerk-Fünfeck eine Sommerbroschüre geplant. Für Herbst/Winter ist eine Stadtführerausbildung vorgesehen, um den Pool nach alters- oder krankheitsbedingten Ausfällen aufzustocken. Soeben erschienen ist ein neuer Flyer für den »Bierpfad«; ein Teil der Stahlfässer ist bereits saniert, und der Rest soll folgen. Für die kommenden Jahre wird eine Digitalisierung von Handlungsfeldern angestrebt, ebenso die Überarbei- tung des Reservierungssystems – beides jedoch abhängig von Personalkapazitäten und Fachkompetenz.

Die Ausgangslage, räumte Sachgebietsleiterin Ulrike Lauerwald ein, habe sie anders vorgefunden als erwartet. Ziel sei es, in diesem Jahr wieder mehr zu erreichen; hilfreich sei dabei sicher auch, dass die Telefonanlage wieder funktioniere, das gelte insbesondere auch für den Bereich des Kulturrings.

Weiter wurde berichtet, dass der Umbau der Tourist-Information im Eickeschen Haus inzwischen abgeschlossen sei. Im vergangenen Jahr hat das Gebäude- und Liegenschaftsmanagement die Maßnahme durchgeführt. Die Kostenschätzungen beliefen sich auf 65.000 Euro, und in diesem Rahmen sind die Ausgaben auch geblieben: 58.000 Euro für bauliche Maßnahmen und 7.000 Euro für Mobiliar. »Alle haben Platz«, versicherte Leiterin Ulrike Lauerwald dem Ausschuss.ek