Ausschuss für Kernstadtfragen

Rücksicht aufeinander nehmen

Kernstadtausschuss befasste sich mit Verkehrssituation an der Reithalle

Mit der Verkehrssituation im Bereich der Reithalle an der Ivenstraße befasste sich der Kernstadtausschuss.

Einbeck. Ein beliebtes Naherholungs- und Freizeitgebiet beginnt an der Reit- und der Tennishalle an der Ivenstraße in Einbeck; es umfasst angrenzende Gärten, führt an einem landwirtschaftlichen Anwesen vorbei und geht in die Natur Richtung Kuventhal. Mit der Verkehrssituation dort, aber auch mit »Kunst an Kästen«, der Sanierung des Kaiser-Friedrich-Turms oder einem Skulpturenwettbewerb für den Stukenbrokpark befasste sich jetzt der Kernstadtausschuss.

Ob Tennisspieler, Reiter, Jogger, Walker, Spaziergänger oder Schüler, zahlreiche Bürger benutzten die obere Ivenstraße und die Rießwarte, berichtete Walter Schmalzried, CDU. Viel sei auf der schmalen Straße los. Sinnvoll wäre, wie es das schon einmal gab, eine Tempo-30-Zone einzurichten. Im oberen Bereich regte er Straßenbeleuchtung mit LED-Technik an. Südlich der Reithalle sei sie schon vorhanden, umliegende Bäume benötigten aber einen Rückschnitt. Im Einmündungsbereich der Rießwarte schlug er vor, ein Parkverbot zu installieren, damit landwirtschaftlichen Maschinen besser ein- und ausbiegen können.
Ähnlich sah es Alexander Kloss, SPD. Die Maßnahmen könnte man schnell und kostenneutral umsetzen. Gegen die Einrichtung einer Anlieger- oder Einbahnstraße oder einer Verrohrung des Kanals sprach er sich, wie viele andere Gremiumsmitglieder auch, aus.

Dietmar Bartels, Grüne, und Ulrich Minkner, SPD, erinnerten, dass es eine Geschwindigkeitsreduzierung schon vor einigen Jahren gab. Eine Verbesserung der Beleuchtung sei erforderlich, selbst wenn man sich auf der Ivenstraße »kenne«. Auch bei viel Verkehr werde aufeinander Rücksicht genommen, und das sollte weiter so bleiben – ein Unfallschwerpunkt liege nicht vor. Anders sehe es bei der abknickenden Vorfahrt vom Ochsenhofweg in die untere Ivenstraße aus. Der Bereich sei gefährlich und schlecht einsehbar.

Bauamtsleiter Frithjof Look kündigte einen Rückschnitt der Bäume, die die Sicht behindern, für Dezember oder Januar durch den Kommunalen Bauhof an. Wegen der Beleuchtungssituation am oberen Teil der Ivenstraße wolle man bei den Stadtwerken nachfragen. Zuständig für die Installierung der Tempo-30-Zone sei der Landkreis.

Über die geplante Sanierung des Kaiser-Friedrich-Turms berichtete Joachim Dörge, CDU. Seit vier Jahren setzt sich ein Förderverein mit rund 90 Mitgliedern für das »aussichtsreiche Projekt« ein. Der Rat sowie die Kultur- und Denkmalstiftung des Landkreises Northeim bewilligten jeweils 22.500 Euro. Man hoffe, dass bis Ende des Jahres die Bewilligung für die beantragten 120.000 Euro aus dem LEADER-Projekt vorliege. 2018 wolle man mit der Sanierung anfangen, kündigte Dörge an.

Alexander Kloss, SPD, lobte im Namen des Ausschusses den Einsatz für den Aussichtsturm, der hoffentlich bald wieder nutzbar sei.

Die Verwaltung berichtete, dass – wie schon in diesem Jahr – der Kommunale Bauhof 2018 zwei zusätzliche Mitarbeiter für die Grünpflegesaison von März bis November einstellen wird. Konzipiert werde momentan ein Knotenmodell für die Straßen, erläuterte Look, die Ergänzung mit einem Grünflächenkataster folge.
Über die Verschönerung von grauen Stromkästen in Schmuckstücke mit historischen Bildmotiven berichtete Hans-Jürgen Kettler, Vorsitzender der Bürgerinitiative »Sch(l)aufenster«. Entstanden sei das Thema 2016 im Kernstadtausschuss, seitdem sei viel passiert. 22 Stromkästen wurden schon verschönert, 18 weitere sollen 2018 folgen. Geplant sei unter anderem, dass Einbecks Partnerstädte ihren eigenen »Kunstkasten« bekommen. Den vielen Unterstützern und Förderern dankte Kettler. Wer sich als Pate oder anderweitig einbringen möchte, kann sich an ihn, hjk@bi-schlaufenster-einbeck.de, wenden. Großes Lob für das Engagement gab es von den Ausschussmitgliedern.

Die FDP hatte im Stadtrat angeregt, den Stukenbrokpark mit Skulpturen zu verschönern. Dr. Marion Villmar-Doebeling warb an weiterführenden Schulen in Einbeck und Dassel für einen Skulpturenwettbewerb, großes Interesse besteht. Geplant sei, dass Schüler im Unterricht Skizzen erstellen. Die Durchführung des Wettbewerbs soll die Stadtverwaltung übernehmen. Die Skizzen werden bewertet, die prämierten Vorschläge in einer Ausstellung präsentiert. Eine mögliche Erstellung der Skulpturen falle unter die freiwilligen Leitungen – falls Möglichkeiten bestehen, wäre es wünschenswert, so Dr. Villmar-Doebeling, dass Geld dafür im Haushalt 2019 berücksichtigt werde. Mehrheitlich nahm der Ausschuss die Idee des Wettbewerbs samt der Ausstellung an.

Kleinkinderschaukeln für Spielplätze stellte Rolf Hojnatzki, SPD, vor. Von den Angeboten für die Jüngeren waren Marcus Seidel, SPD, und Joachim Dörge, CDU, angetan. Da Spielplatzgeräte teuer seien, schlugen sie vor, ein bis zwei Schaukeln anzuschaffen und sie an stark frequentierten Bereichen zu testen. Eine andere Möglichkeit sei der Ersatz für abgängige Geräte. Die Anregungen wurden von der Verwaltung aufgenommen.mru