»Schätze der Fachwerkkunst«

Vorstellung der Broschüre »Fachwerkarchitektur im Fachwerk5Eck«

Gemeinsam mit Autor Elmar Arnold (Mitte) präsentierten die Broschüre »Fachwerkarchitektur im Fachwerk5Eck« (von links) Klaus Becker (Bürgermeister Osterode), Dr. Sabine Michalek (Bürgermeisterin Einbeck), Simon Hartmann (Bürgermeister Northeim), Juliane Hofman (Fachwerk5Eck), Harald Wegener (Bürgermeister Hann. Münden) und Wolfgang Nolte (Bürgermeister Duderstadt).

Einbeck. »Die Fachwerkarchitektur im Fachwerk5Eck – ein Führer zu den Schätzen niedersächsischer Holzbaukunst«, so heißt eine neue  Broschüre, die jetzt im Alten Rathaus in Einbeck vorgestellt wurde. Auf 64 Seiten werden baugeschichtliche Entwicklungen in den Städten Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode anschaulich mit Grafiken und Fotografien präsentiert. Ein Glossar erklärt die wichtigsten Fachbegriffe. 10.000 Exemplare wurden erstellt.
Erhältlich ist die Broschüre kostenlos in den Tourist-Informationen der Fachwerk5Eck-Städte. Für die Konzeption arbeitete Diplom-Ingenieur Elmar Arnhold, Lehrbeauftragter Bautechnikgeschichte an der TU Braunschweig, eng mit städtischen Denkmalpflegern, Historikern und Archivaren sowie dem Arbeitsauschuss des Fünfecks zusammen.

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek freute sich, wieder ein gemeinsames Produkt präsentieren zu können. Nach »Die historischen Stadtkerne im Fachwerk5Eck« sei »Die Fachwerkarchitektur im Fachwerk5Eck« die zweite Publikation von Arnhold für die Region und leiste nun auch ihren Beitrag zur Werbung für die »Schätze niedersächsischer Holzbaukunst«.

In der Broschüre beschreibt er die Bauweise und Konstruktion der seit dem 13. Jahrhundert dominierenden Bauten, aber auch wie sich die Baustile über die Jahrhunderte veränderten. Dr. Michalek dankte allen, die zum Gelingen beitrugen.

Gefreut habe er sich, als er den Auftrag für die Publikation erhielt, betonte Arnhold. Mit der Region und Einbeck gebe es schon lange Verbindungen. In Höxter aufgewachsen, faszinierten ihn Fachwerkhäuser schon früh. Begeistert war er bereits als Jugendlicher bei seinem ersten Besuch vor Ort von Tiedexer Straße und Marktplatz. Dies setzte sich auch auf die anderen Städte des Fünfecks fort. An einigen Projekten wie beim Eickeschen Haus war er als Bauforscher beteiligt.

Die ältesten Häuser in Südniedersachsen stammen aus der Gotik, die schmuckreichsten aus Renaissance und Barock. Symmetrie und klare Formen spielten im Klassizismus die wichtigste Rolle, während die Gebäude des Historismus Formen früherer Epochen aufgriffen. In der Broschüre zeigt er auf, dass die Fünfeckstädte bis heute über bedeutende Bauwerke aus jeder Epoche verfügen und erklärt, wie man die verschiedenen Baustile erkennt.

Zu Beginn geht er allgemein auf die Fachwerkarchitektur ein, bevor er sich den jeweiligen »Schmuckstücken« widmet. Jede der fünf Städte wird mit 18 bis 20 Bauten präsentiert. Gemeinsam wurde die Auswahl getroffen, die teilweise nicht einfach war, so Arnhold, da so viele besondere Objekte existieren. Entstanden sei eine Broschüre für Besucher und Bürger, die immer wieder Neues entdecken können. Er dankte Juliane Hofmann von der Geschäftsstelle des Fachwerk5Ecks und allen Beteiligten.

Die Mittelzentren der Region haben ähnliche Probleme, Herausforderungen und Fragestellungen, sagte Klaus Becker, Bürgermeister von Osterode, deshalb arbeite man gern und gut zusammen. Eine große Verantwortung habe man für die Bürger, nicht nur die der Städte, sondern auch der dazwischen liegenden Orte.

Trotz aller Fachlichkeit entstand eine Publikation in lebendiger Sprache, lobte Harald Wegener, Bürgermeister von Hann. Münden. Die »Lieblingsspeise« von Arnhold sei, Architektur Menschen näher zu bringen und sie zu vermitteln – das gelang erneut im besonderen Maß.

Duderstadt, Einbeck, Northeim, Hann. Münden und Osterode arbeiten seit vielen Jahren gut zusammen, sagte Wolfgang Nolte, Bürgermeister von Duderstadt. Miteinander setzen sich die Mittelzentren für die Stärkung der Region ein. Dank des guten menschlichen Fundaments arbeite man inspirierend zusammen und tausche sich umfangreich aus. Für die Zukunft wünschte er sich eine weiter erfolgreiche Arbeit sowie Förderungen auf Landes- und Bundesebene. Die Besonderheiten der Region lohnen sich, noch mehr gestärkt zu werden.

Egal wer unterwegs sei, alle Bürgermeisterkollegen sprechen als Repräsentanten für die Mitglieder des Fachwerk5Ecks, lobte Simon Hartman, Bürgermeister von Northeim, ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl existiere in der Region, die politische Rückendeckung sei groß, überall könne man Erfolge erleben. Darauf hoffte er auch in Zukunft und über die  Broschüre »Fachwerkarchitektur im Fachwerk5Eck – ein Führer zu den Schätzen der Holzbaukunst«.mru