Schüler präsentieren Geschäftsideen

Projekt »Existenzgründung« an den BBS Verzahnung zwischen Wirtschaft und Schule

»Ein Unternehmer verdient viel Geld, fährt ein dickes Auto und macht mindestens drei Mal im Jahr Urlaub!« Die Schülerinnen und Schüler haben zu Beginn des Projekts so ihre eigene Meinung zum Unternehmertum...

Einbeck. Seit einigen Jahren führen die Lehrerinnen Antje Daginnus und Gaby Groß-Scholz das Projekt »Existenzgründung« in Klassen der Höheren Handelsschule und im Beruflichen Gymnasium Wirtschaft durch. Die Schüler simulieren hier von A bis Z eine Unternehmensgründung. Unterstützt werden sie dabei von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Northeim. Dafür erarbeiten sie zuerst in Kleingruppen für ihre eigene, selbst ausgedachte Geschäftsidee einen Businessplan und werden hierbei von Unternehmern der örtlichen Wirtschaft tatkräftig unterstützt. Anschließend müssen sich die Gruppen noch Gedanken über die Finanzierung ihres Projekts machen. Den ausgearbeiteten Business- und Finanzplan präsentieren sie abschließend vor einer Jury von Vertretern der örtlichen Wirtschaft und der Wirtschaftsförderung des Landkreises.

Die Schüler erleben im Laufe des Unterrichts Unternehmer, die für den Erfolg ihres Unternehmens hart arbeiten müssen. Sie hören aus erster Hand vom Werdegang »ihres« Unternehmers, angefangen von der Geschäftsidee bis hin zu den Schwierigkeiten. Während der gemeinsamen Erarbeitung der Geschäftskonzepte durch  Schüler und Unternehmern wird deutlich, wie wichtig eine konsequente Unternehmersicht insbesondere in Bezug auf Marktausrichtung, Systematik, Übersichtlichkeit, Individualität und auch das Wissen von kaufmännischen Kenntnissen ist. Durch die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Northeim stehen den Schülern immer Unternehmer oder Führungskräfte der Wirtschaft zur Verfügung. Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen des Landkreises ein Marketing-Workshop organisiert.

Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Vom »4D-Kino« über ein »solarbetriebenes Aufladegerät für Akkus« bis zur »klimatisierten Socke« reichen die Geschäftsideen. Die Kreativität und der Einfallsreichtum der Schüler sind immer wieder beeindruckend. Dazu Petra Becker-Jörns von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Northeim: »Die enge Verzahnung zwischen Wirtschaft und Schule machen dieses »Start-Points Projekt« zu etwas ganz Besonderem. Dank engagierter Unternehmer und Bankenvertreter aus dem Landkreis Northeim ist es in diesem Wahlpflichtkurs möglich, Schüler für das unternehmerische Denken und Handeln zu sensibilisieren und vielleicht bei dem einen oder anderen Schüler sogar Lust auf Selbstständigkeit zu wecken.«

Und was sagen die Schüler am Ende des Projekts? »Eigentlich muss ein Unternehmer ganz schön hart arbeiten…« »Wenn man sich selbstständig macht, muss man an wahnsinnig viele Sachen denken…« »»Als Arbeitnehmer hat man es doch viel einfacher…«

In der Höheren Handelsschule sind für  Schüler mit Realschulabschluss für das kommende Schuljahr noch Schulplätze frei. Die Anmeldeformulare erhalten Interessierte im Sekretariat der BBS Einbeck, Telefon 05561/949350 oder auf der Homepage unter http://www.bbs-einbeck.de.oh