Schwerpunktfeuerwehr übt »Technische Hilfeleistung«
Praktischer Ausbildungsdienst auf Einbecker Firmengelände lehrte Maßnahmen zur Bergung von Unfallopfern aus Fahrzeugen
Einbeck. Schwerpunktmäßig wurde das Vorgehen bei einem Verkehrsunfall geübt. Die in zwei Gruppen eingeteilten Kameraden wurden von je einem Ausbilder geführt, der zwischendurch unter anderem Tipps zum Umgang mit dem Bergungsgerät gab. Nach der Einteilung der Gruppen mussten zunächst Ablagen für Glasmanagement, Spineboard, Hydraulikstempel sowie Schere und Spreizer gefunden werden. Die Ausbilder Matthias Schreckenbach und Frank Schwarz hatten verschiedene Szenarien erstellt, die bewältigt werden mussten.
Die letzte Aufgabe behandelte einen Autounfall. Zwei Fahrzeuge waren zusammengestoßen, eines hatte sich überschlagen und lag auf dem Dach. Zuerst wurde die Lage festgestellt und beurteilt, anschließend teilten sich die Gruppen zu jeweils einem Pkw auf. Dort wurde geübt, eine verletzte Person möglichst schnell und schonend aus dem Unfallfahrzeug zu befreien. Zunächst öffneten die Feuerwehrleute die Beifahrertür, um einen Zugang für den Rettungsdienst zu schaffen. Im Anschluss daran entfernte man das Dach.
Beim auf dem Dach liegenden Auto wurde die Öffnung durch den Kofferraum geschaffen. Mit einer Rettungsschere wurde eine zweite Versorgungsöffnung in den Fahrzeugboden geschnitten. Anschließend entfernten die Helfer die Rückbank mit dem Pedalschneider und lagerten den Patienten auf das Spineboard um. Mit der Metallschere wurden die Seiten des zweiten Pkw aufgeschnitten, damit man die ganze Karosserie mit Rettungszylindern auseinander schieben und somit den Verletzten befreien konnte. Zum Abschluss wurde genau berichtet, wie die einzelnen Gruppen vorgegangen sind.
Im Rahmen der Ausbildung stellte man fest, dass die Pkws heutzutage immer sicherer und stabiler werden. Für die Feuerwehren entstehe damit das Problem, dass die Geräte für die Rettung immer auf dem neuesten Stand seien müssten. Zudem gebe es in den Fahrzeugen immer wieder Sicherheitstechniken, die die Feuerwehren vor große Probleme stellen, wie den Seitenaufprallschutz und die Airbags. Da bei der Ausbildung nur mit älteren Fahrzeugen geübt werden könne, müsse immer wieder auf die moderne Sicherheitsausstattung hingewiesen werden, die im Unglücksfall auch schnell zu einer Gefahr für die Beteiligten werden könne.oh