Seniorenrat

Fit und mobil mit dem Auto

Seniorenrat tagte in Rengershausen | »Schüler schulen Senioren«

Bei der Sitzung in Rengershausen befasst sich der Einbecker Seniorenrat mit vielfältigen Themen.

Rengershausen. Mit der Ortschaft Rengershausen, den Projekten »Schüler schulen Senioren« und »Sicher mobil im Alter«, Sitzungen von Fachausschüssen sowie weiteren Themen befasste sich jetzt der Einbecker Seniorenrat. Jens Fricke, Ortsvorsteher von Rengershausen, erklärte, dass 88 Personen im Dorf wohnen, 30 davon sind älter als 60 Jahre.

Zusammen mit seiner Frau nimmt Fricke auch das Amt des Ortsheimatpflegers wahr. Rengershausen wurde am 1. März 1974 in die Stadt Einbeck eingegliedert, gehört aber wie Vardeilsen und Avendshausen weiter der Kirchegemeinde Lüthort an. An der Braunschweigischen Grenze, im Norden des Einbecker-Markoldendorfer Beckens, liegt Rengershausen am Fuß des Elfas, ungefähr 240 Meter über dem Meeresspiegel.

Im Norden erhebt sich der 254 Meter hohe Döhrenberg, im Nordosten der Kurze Berg mit 299 Metern, im Osten der Dickenberg mit 303 Metern und im Nordwesten der Große Birkenberg mit 366 Metern. In den »Traditiones Corbeiensis« tritt das Dorf mit der Namensform »Regenverskinghus« gegen 900 bis 916 erstmals auf.

Der Tagungsort, das Haus der Gemeinschaft, wurde von 2007 bis 2010 umgebaut, am 1. Januar 2018 übernahm es der Verein Dorfgemeinschaft von der Stadt Einbeck. Das Dorfleben prägen zudem Feuerwehr, Heimat- und Wanderverein, Jagd- und Forstgenossenschaft, Maschinenring und Abwassergemeinschaft.

Für die Einwohner veranstaltet werden unter anderem Spieleabende, Maibaumaufstellung, Himmelfahrts- und Herbstbraten, Grünkohlwanderung, Theaterfahrten und Besichtigungen, Volkstrautagsgottesdienst, Gemeindefeier, Erntedankgottesdienst, Kameradschaftsabende, Tannenbaumverkauf sowie das Osterfeuer. Eine gute Dorfgemeinschaft herrsche, so Fricke, gegenseitig werde sich geholfen - auch bei Arzt- und Versorgungsfahrten sowie Einkaufstouren.

An der Kirchengemeindewahl nahmen mehr als 90 Prozent der Berechtigten teil, in der Einbecker Kernstadt lag der Wert unter zehn Prozent. Werte über 90 Prozent werden jedes Mal auch bei Bundestags-, Landtags- oder Kommunalwahl erreicht. Die Anzahl von 50 Wähler zum Erhalt eines eigenen Wahllokals werden jedes Mal überschritten; die Auszählung erfolgt jedoch zusammen mit Avendshausen.

Problematisch sei teilweise die Begehbarkeit des Friedhofs, so der Ortsvorsteher, und dass das Läutwerk defekt sei. Dies werde nicht nur bei Beerdigungen und Gottesdiensten benötigt, neue Einwohner begrüßt man mit einer Einläutung. Neben mobilen Verkaufswagen können Dorfbewohner im landwirtschaftlich geprägten Ort zahlreiche Produkte direkt beim Erzeuger erwerben. Einkaufsfahrten - auch mit nachbarschaftlicher Hilfe - führen nach Markoldendorf und Einbeck.

Durch gewachsene Strukturen gibt es im sportlichen Bereich eine große Nähe zu Amelsen und Lüthorst. Um auf sich und seine Arbeit aufmerksam zu machen, veranstaltet der Seniorenrat Informationsstände: am Sonnabend, 26. Mai, und Sonnabend, 22. September, jeweils von 10 bis 12 Uhr auf dem Einbecker Marktplatz - in Kreiensen und Greene sind weitere Termine geplant. Über das Projekt »Schüler schulen Senioren« berichtete Hein-Peter Balshüsemann.

Die zweite Durchführung war wieder ein Erfolg. Er dankte BBS und Sparkasse dafür. 28 Senioren nahmen teil, viel Wissenswertes wurde vermittelt. Angst vor Computern sollten Ältere abbauen und einfach mal probieren, betonte Lothar Dolle. Über Sitzungen der Fachausschüsse berichteten Dieter Berlin, Hein-Peter Balshüsemann sowie Lother Dolle, der auch über den Besuch die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Senioren in Südniedersachsen samt der Themen Pflegekammer und Entlassmanagement an Krankenhäusern sprach.

Zudem stellte Dolle das Projekt »Fit im Auto« vor. Viele Senioren möchten so lange wie möglich mobil bleiben und setzen sich deshalb auch in höherem Alter noch ans Steuer des eigenen Autos. Dies sei unbedenklich, solange sie sicher im Verkehr unterwegs seien.

Ein neues Programm der Landesverkehrswacht Niedersachsen biete Älteren ab 65 Jahren die Möglichkeit, unverbindlich zu testen, ob sie noch fahrtauglich seien: unter Gleichgesinnten, ohne Stress und ohne Angst, den Führerschein abgegeben zu müssen. Mitte April soll es zusammen mit Verkehrswacht, PS.SPEICHER, Seniorenrat und Fahrlehrern ein Fahrtraining für Ältere in Einbeck geben - samt Beobachtungsfahrten, Unterweisungen und technischen Hilfen. Dafür warb Dolle, weitere Termine sollen folgen.mru