Seniorenrat spricht über Werbeaufsteller

Vorläufiges Konzept der Stadtverwaltung zur Werbeanlagensatzung findet Anklang

Zur ersten Sitzung des Einbecker Seniorenrats im Jahr 2011 konnte der Vorsitzende Hein-Peter Balshüsemann die Mitglieder begrüßen. Schwerpunkt war die Resolution zur Werbeanlagensatzung in der Innenstadt. Ferner wurden Termine und Aktionen des Seniorenrates besprochen, und es wurde aus Ausschüssen berichtet.

Einbeck. Nach Angaben des Projektbetreuers Wolfgang Keunecke werde der Entwurf zur Werbeanlagen-Satzung demnächst zur Bürgerbeteiligung ausgelegt. Diese sieht unter anderem ein Platzieren von Werbeaufstellern – auch Passantenstopper genannt – für Ladengeschäfte und Gewerbebetriebe als nicht zulässig an. Ausgenommen davon seien Geschäfte mit rückwärtiger Bebauung, die aufgrund ihrer verdeckten Lage vor dem Zugangsbereich einen Werbeaufsteller in bestimmten Maßen positionieren dürfen. Keunecke empfahl den Mitgliedern den Entwurf hinsichtlich der Werbeaufsteller zu unterstützen.

Nicht im Sinne des Seniorenrates sei der Entwurf von »Einbeck Marketing« zu den Passantenstoppern, der keine Beschränkung vorsieht. So wären im Altstadtbereich maximal 105 Werbeaufsteller möglich. »Das wären vier Mal so viele wie jetzt, damit können wir nicht zufrieden sein«, erklärte Keunecke. Um die Tragweite der Satzung hervorzuheben, verdeutlichte Balshüsemann den Mitgliedern noch einmal den Geltungsbereich der Satzung: »Der gilt für den gesamten Innenstadtbereich«, merkte er an. Zudem wies er drauf hin, dass der Seniorenrat weiterhin für Hinweisschilder in Form von Straßenschildern, ähnlich wie bei Hotels, plädieren solle, um die Anzahl der Passantenstopper minimieren zu können. In anderen Städten habe sich dieses Konzept zum Teil schon durchgesetzt, bemerkte der Vorsitzende.

Unzufrieden sei man im Seniorenrat mit den Auslagen- und Ausstellungsbereichen in der Innenstadt während der Wochenmarktzeiten. So sei an engen Stellen, unter anderem im Bereich an der Langen Brücke oder an der Marktkirche, für ältere Menschen und Mütter mit Kinderwagen kaum ein Durchkommen. Zudem müssten sie auf das unwegsame Pflaster ausweichen. Hier wurde ein Projekt angeregt, die Situation mit Rollatoren, Rollstühlen oder Kinderwagen zu simulieren und zu erfassen.

Weitere Themen waren die Besprechung und Festsetzung verschiedener Termine und Unternehmungen in den kommenden Monaten sowie eine geplante Spendenaktion. Keunecke berichtete aus dem Umwelt-, Energie- und Bauausschuss. Dieser hielt die Planungen zur Umgestaltung des Neustädter Kirchplatzes für Behinderte und Senioren für  eine »wunderbare Sache«. Burghard Jablonski verwies dagegen auf die ideale Lage der Fläche und das mögliche Interesse von Käufern. Eine teure Umgestaltung wäre, wenn die Fläche im Nachhinein verkauft werde, vermutlich umsonst gewesen.

Im Rahmen des Berichts über den Sozial- und Sportausschuss lobte Balshüsemann die Arbeit des Stadtjugendpflegers Henrik Probst. Zum dort besprochenen Thema Integration regte er im Seniorenrat dazu an, Patenschaften für Mitbürger mit Migrationshintergrund aufzubauen.

In Bezug auf das beim Kultur- und Tourismusausschuss angesprochene Theaterangebot schlug Inge Mühlbach vor, auf den Sondereingang ins Theater für ältere und gehbehinderte Menschen mit einem Schild hinzuweisen sowie einen Vermerk im Programmheft des Kulturrings aufzunehmen.thp