Shanty-Chor lädt zur Reise über die sieben Weltmeere ein

Galakonzert entführt die Zuschauer in die Welt der Seefahrt / Eberhard Schmah als Bauer Piepenbrink sorgt für den Humor

Der Einbecker Shanty-Chor entführte die Zu­schauer im vollbesetzten Wilhelm-Bendow-Theater auf eine Reise durch die Welt der Seefahrt. Wehmütige Lieder über Herzschmerz in Häfen, Liebeserklärungen an einzelne Städte und sanfte Songs über die Einsamkeit auf See wechselten sich mit Gag-Einlagen von Bauer Piepenbrink ab.

Einbeck. Die Bühne war maritim dekoriert: Taue, Rettungsringe, Steuerrad und Seemannskiste sowie Hummerreusen, Schiffsglocke und Landesflaggen ließen gleich zu Beginn des Galakonzerts Seefahrerstimmung aufkommen. Ein Leuchtturm sorgte für das Blinklicht an dem stimmungsvollen Abend, der das Publikum mit Shantys und anderen Liedern Einblick in die Seefahrerseele nehmen ließ.

Der erste Vorsitzende des Shanty-Chores, Klaus Krüger, begrüßte die Zuschauer, von denen einige sogar den weiten Weg aus Kiel nach Einbeck auf sich genommen hatten, mit einem »Ahoi«. Seiner Aufforderung »Leinen los und äußerste Kraft voraus« kamen die Sänger und Musiker gerne nach. Chorleiter Hans-Werner Helmker hatte wieder ein buntes Programm zusammengestellt, das die Männer aus vollen Kehlen lauthals zum besten gaben. Der Kontakt zum Publikum war bereits nach dem zweiten Lied »Hallo Hamburg«, dem das Konzert seinen Namen verdankt, hergestellt: Alle klatschten mit.

Im weiteren Verlauf wurden die »Küsten abgefahren und musikalisch angelegt«, wie Krüger es formulierte. Hamburg sei die schönste Hafenstadt der Welt, Einbeck die schönste Han­sestadt, sagte Krüger, bevor er das »Einbecker Lied« anstimmte. Für den zweiten Teil des Konzerts hatte man sich etwas Besonderes einfallen lassen: Anstatt »herkömmlicher« Shantys wurden Weihnachtslieder gesungen.

Für zwischenzeitliche Auf­lockerung sorgte Eberhard Schmah als Bauer Piepenbrink, der stakkatoartig Witze im Friesendialekt erzählte, dass die Zuschauer Tränen in den Augen hatten. So berichtete er über Piepenbrink Junior, der so zugenommen habe, »noch fünf Kilo und er braucht ‘ne eigene Postleitzahl«, und andere Verwandte. Das Publikum kam aus dem Lachen nicht mehr heraus, bevor es mit Shantys weiterging. Für das grandiose Konzert bedankten sich die Gäste mit tosendem Applaus.tc