Gemütlich durch den Winter:

Siebenschläfer im Nistkasten

Einbeck. Bei der Nistkastenkontrolle für Höhlenbrüter wurde dieser kleine Kerl im Wald entdeckt. Ein Siebenschläfer (Glis glis) hat es sich schon mal in einem Meisenkasten gemütlich gemacht. Nachdem er sich in den Spätsommermonaten ordentlich Speck angefressen hat, baut er sich ein Winternest, wie hier in einem Nistkasten. Wenn möglich wird zu mehreren Tieren in einer Höhle überwintert, damit man sich gegenseitig wärmen kann. Die Körpertemperatur und die Anzahl der Atemzüge gehen extrem zurück. Je nach Witterung kann der Winterschlaf von Oktober bis Mai dauern. In dieser Zeit wird keine Nahrung aufgenommen. Nach dem Erwachen im Frühjahr versuchen die possierlichen Tiere möglichst schnell wieder das alte Körpergewicht zu erreichen. Auch in Scheunen, Hausböden und Hütten finden die zur Familie der Bilche gehörenden Tiere ideale Schlafplätze.

Zur gleichen Familie gehören auch der Gartenschläfer und die Haselmaus. Die großen dunklen Augen und der lange buschig behaarte Schwanz, der fast Körperlänge erreicht, sind sein Markenzeichen. Neben seinen langen Tasthaaren ist sein Gehörsinn bestens ausgerüstet für die nachtaktive Nahrungssuche. Mit der feinen Nase kann er Nahrung schon von weitem orten. Seine Hauptnahrung besteht aus Nüssen und Früchten. Er nimmt auch schon mal kleinere Insekten oder ein Vogelei zu sich, wenn sich die Gelegenheit bietet. Bei seiner nächtlichen Nahrungssuche können ihm alle Eulen und Marder gefährlich werden.

Bis zu neun Jahre können Siebenschläfer alt werden. Der Nachwuchs wiegt bei der Geburt nicht mehr als fünf Gramm. Vor dem Winterschlaf können ausgewachsene Tiere bis zu 220 Gramm Gewicht erreichen. Nistkästen, die belegt sind, werden nach der Kontrolle selbstverständlich sofort wieder aufgehängt. Dieser kleine Kerl fand die menschliche Störung überhaupt nicht witzig und hat den Kontrolleur leise angeknurrt.oh