Sparkasse genießt weiter Vertrauen der Kunden

Einbecker Kreditinstitut mit der Geschäftsentwicklung zufrieden / Rückblick auf 2009 / In den ersten Monaten 2010 gut behauptet

Haftete den Sparkassen in der Vergangenheit oft ein sicheres, aber eher langweiliges Image an, haben gerade sie von der Finanz- und Bankenkrise besonders profitieren können. Starkes Wachstum bei den Anlagen verzeichnete die Sparkasse Einbeck für das Geschäftsjahr 2009. »Die Kunden haben uns weiter ihr Vertrauen geschenkt«, freuen sich der Vorstandsvorsitzende Stefan Beumer und Vorstandskollege Knut Sonnenburg bei der Rückschau aufs vergangene Jahr. So sind sie mit der Entwicklung des Unternehmens zufrieden.

Einbeck. Das »Langweilige« habe sich in Zeiten der Finanzkrise als solides Geschäftsmodell entpuppt, so Stefan Beumer. In einem schwierigen Umfeld konnte sich die Sparkasse Einbeck im vergangenen Jahr sowie in den ersten Monaten 2010 gut behaupten. »Bei uns stehen schon immer die Kunden und die Menschen in der Region im Mittelpunkt. Dadurch wurde eine starke Kundenbindung aufgebaut, und wir haben uns das Vertrauen der Menschen erworben«, stellt er fest. Die Geschäfte würden schon immer auf solider und vor allem fairer Basis abgewickelt – zum Wohl der Kunden und der Region.

»Wir machen Geschäfte, die wir verstehen, mit Kunden, die wir kennen«, bekräftigt Beumer – so erreiche man langjährige Zufriedenheit. Immerhin knapp eine halbe Milliarde Euro vertrauten die Einbecker der Sparkasse auf den Konten und in Depots an. »Die Region ist gar nicht so arm, wie sie oft gesehen wird«, stellt er fest; bei der Kaufkraft-Kennziffer sei man immerhin Bundesdurchschnitt.

Das zurückliegende Jahr war geprägt von der Finanzkrise. Die Sparkasse habe die Auswirkungen zwar gespürt, sie sei aber nur indirekt betroffen und zu keiner Zeit gefährdet gewesen.

Von einer Kreditklemme könne hier keine Rede sein. »Wir haben alle Kreditwünsche bei entsprechender Bonität erfüllt und hätten uns manchmal sogar noch etwas mehr Nachfrage gewünscht«, berichtet Beumer. Das Wohl der Einbecker Unternehmen liege dem Haus am Herzen, denn es gelte, Arbeitsplätze zu sichern beziehungsweise neue zu schaffen. »Insgesamt«, sind Beumer und Sonnenburg einig, »hat die Einbecker Wirtschaft die Krise gut gemeistert.« Die Sparkasse sei nun auch der Partner der Unternehmen, wenn es darum gehe, den Aufschwung mit zu finanzieren. Das Jahr 2009 schließt die Sparkasse mit einer Bilanzsumme von 476 Millionen Euro zum 31. Dezember ab –  in der Höhe stabil und etwa vergleichbar mit den Vorjahren. Dahinter stünden rund 150 Mitarbeiter mit einer hervorragenden Leistung, hebt Knut Sonnenburg hervor. Sie seien gut ausgebildet und hervorragend motiviert, und im Rahmen der Sparkassenfinanzkonzepte könnten sie eine strukturierte Beratung leisten.

Mit dem Start ins neue Geschäftsjahr sei die Sparkasse sehr zufrieden, fahren beide fort. Gerade die Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten habe deutlich zugenommen, weniger für Neubauten als vielmehr für Umbau, Renovierung oder Photovoltaikanlagen. Sowohl die niedrigen Zinsen als auch die günstigen Objektpreise hätten dazu beigetragen: »Wenn man nicht jetzt eine Immobilie kauft, wann dann?«, ermuntert Beumer.

Das Geschäft mit den Photovoltaikanlagen habe deutlich zugenommen, denn nach dem 30. Juni sollen sich die Förderkriterien verändern. Aber auch nach diesem Zeitpunkt werde eine entsprechende Erweiterung noch sinnvoll sein, ist Beumer überzeugt.

Altersvorsorge sei mehr und mehr ins Bewusstsein der Bürger vorgedrungen, die Bürger wüssten inzwischen, dass sich der Lebensstandard im Alter nur durch zusätzliche Vorsorge sichern lasse. Beratung dazu habe nach wie vor hohe Priorität. Durch staatliche Förderung seien sowohl private als auch betriebliche Altersvorsorgeverträge besonders attraktiv. Für 2010 rechnet die Sparkasse mit einer verbesserten Ertragslage als im Vorjahr, denn das war unter anderem geprägt durch die Kosten für die EDV-Umstellung.

Sorgen bereiten der Sparkasse die bürokratischen Anforderungen, die sich in Zukunft für die Kreditbranche auf Grund der Finanzkrise ergeben. Anpassungen seien sicher notwendig, allerdings sei Augenmaß gefordert, damit die bürokratischen Anforderungen nicht überdimensioniert ausfielen und die Institute, die keine Schuld an der Finanzkrise hätten, nicht übermäßig belastet würden. Stattdessen spüre man eine Art Sippenhaft gegen die gesamte Branche, bedauern die Einbecker. Die geplanten Gesetze würden auch Sparkassen und Genossenschaftsbanken treffen, die das Bankensystem nicht belastet hätten. »Wenn es so kommt, wie geplant, kostet uns das einen namhaften sechsstelligen Betrag«, so Beumer. »Das verkraften wir – aber es ist ungerecht, weil nur wenig differenziert geurteilt wird.«

Insgesamt, betonen Beumer und Sonnenburg, sei man für das Jahr 2010 aber sehr positiv gestimmt, sowohl für die Sparkasse als auch im Überblick: »Wirtschaftliche Untergangsszenarien sind fehl am Platz.«ek