Ausschuss für Kernstadtfragen

Spielplätze will man aufwerten

Skulpturenwettbewerb im Stukenbrokpark | Fällungen in den Wallanlagen

Einbeck. Baumfällungen an den Wallanlagen, Spielplatzkonzept und Skulpturenwettbewerb waren jetzt unter anderem Themen der Sitzung des Ausschusses für Kernstadtfragen im Alten Rathaus. Dr. Elke Heege berichtete, dass für »Kunst im Park« sieben Schulen aus Einbeck und Dassel angeschrieben wurden. Nur IGS und Goetheschule beteiligten sich mit mehreren Klassen und reichten Vorschläge ein. Eine Jury aus Politkern und Kunstsachverständigen bewerte die Eingaben gemäß einer Kriterienliste und filtere die ersten Plätze heraus. Eine Prämierung schließe sich an.

In der kommenden Sitzung des Kernstadtausschusses werden die Ergebnisse des Wettbewerbs präsentiert, kündigte Dr. Heege an. Dennie Klose, SPD, Albert Eggers, CDU, und Dr. Marion Villmar-Doebeling, FDP, lobten die Vorgehensweise und erinnerten, dass man nach der Prämierung schauen müsste, ob und wie »Kunst im Park« umsetzbar sei. Nach der Entscheidungsphase sei bei Realisierbarkeit das Ziel, Planungen nach Material und durchführenden Künstler anzugehen, aber auch den Versuch, Spenden zu generieren. Auf die ausgewählten Nominierungen war man gespannt.

In den Wallanlagen wurden einige Bäume gefällt oder werden es noch. Der Kommunale Bauhof stufte sie bei der Baumkontrolle als nicht mehr verkehrssicher ein. Sie waren durch Sturmschäden, Pilzbefall und damit einhergehenden Fäulen, teilweise mit Schrägstand, Bodenaufwölbungen und weiteren Mängeln geschädigt.

Für sie alle wurde eine Genehmigung zur Fällung beziehungsweise die Befreiung vom Verbot der Entfernung geschützter stadteigener Bäume erteilt, berichtete Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Eine Ersatzbepflanzung sei in diesen Fällen nicht erforderlich, aber wünschenswert und durch Selbstbindung meist vorgesehen, wenn es am Standort gehe.

Alexander Kloss, SPD, lobte die Vorlage der Verwaltung. Viele Bürger hätten sich über die Fällung gewundert, Ökologie sei in der Naturstadt Einbeck wichtig. Eine stärkere Verankerung der Ersatzbepflanzungen in den Richtlinien schlug er vor. Dem stimmte Albert Thormann, GfE/Bürgerliste, zu und regte die Aufnahme ins entstehende Grünflächenkataster an.

Der »Grüne Gürtel« sei prägend für Einbeck, meinten René Kopka, SPD, und Joachim Dörge, CDU, doch müsse man kranke Bäume aus Sicherheitsgründen entfernen. Der Ausschuss empfahl, Nachpflanzungen zu priorisieren und dies eventuell auch in den strategischen Zielen der Stadt festzuschreiben – neben der Selbstbindung der Verwaltung.

Auf den Spielplätzen in der Kernstadt wurden bei den vergangenen internen und externen Kontrollen keine gravierenden Mängel festgestellt – jedoch nahezu auf jedem Areal defekte oder in die Jahre gekommene Geräte ermittelt, die auszutauschen oder zu erneuern seien.

Für Neuanschaffungen stehen in der Regel 10.000 Euro pro Haushaltsjahr zur Verfügung (2017 waren es einmalig 30.000 Euro). 2019 sind die Mittel von der Haushaltssperre betroffen, so dass der Austausch von Geräten nicht vorgenommen werden kann. Für Reparaturen stehen ausreichend Mittel aus dem Ergebnishaushalt bereit.

Einige Spielplätze in der Kernstadt will man aufwerten. Grundlage für Planung und Priorisierung der Unterhaltungs- und Investitionsmaßnahmen ist das Spielplatzkonzept der Jugendpflege von 2010. Aufwertungen sollten durch Veräußerungserlöse der freigewordenen Grundstücke der geschlossenen Spielplätze finanziert werden. Die Schließungen erfolgten bis auf den Bolzplatz an der Königsberger Straße. Bisher setzte man die Neugestaltung des Spielplatzes Kühner Höhe um. Investitionsmaßnahmen sind als besondere Projekte für die Haushaltsmittelanmeldung 2020 vorgesehen. Der Spielplatz an der Langen Brücke befindet sich in der Ausführungsplanung, Kletterwand, Spielhütten und diverse Anbauten entstehen. Sicherheitsaspekte werden bedacht, die hohen Bereiche zum Klettern seien nur unter Aufsicht und mit einem Schlüssel nutzbar.

Kopka dankte der Verwaltung für die erneute Vorlage des Spielplatzkonzeptes. Er bedauerte limitierte Finanzmittel. Durch eine Jugendwerkstatt gab es schon gute Planungen für den Garten der Generationen, diese sollte man angehen. Das Areal mit den unter anderem angedachten Schaukeln für Rollstuhlfahrer sei ein Aushängeschild für Einbeck. Er monierte, wie Thormann, die geringen jährlichen finanziellen Mittel, die ein Tropfen auf dem heißen Stein seien. Wie 2017 sollten wieder 30.000 Euro als Sockelbetrag zur Verfügung stehen, dem stimmte der Ausschuss zu. Kloss regte an, sich nach Fördermitteln zu erkundigen – wie mit dem angedachten Themenspielplatz »Feuerwehr« am Krähengraben gebe es interessante Planungen.

Bei den Investitionsmaßnahmen sind als besondere Projekte für die Haushaltsmittelanmeldung 2020 rund 220.000 Euro vorgesehen. Es könne aber sein, so Ausschussvorsitzender Rolf Hojnatzki, SPD; dass nicht die gesamte Summe berücksichtigt werde. Erstellt wurde eine Priorisierungsliste mit den Spielplätzen Garten der Generationen, Berliner Straße/Görlitzer Straße sowie Schützenstraße an der Spitze, die man im Rahmen des Spielplatzunterhaltungskonzeptes zuerst aufwerten will.mru