St. Josef lädt in der Heiligen Woche zu Gottesdiensten ein

Höhepunkt im Kirchenjahr / Ruhe finden und den Glauben stärken / Botschaft von Tod und Auferstehung Jesu wird ausgelegt

Die Karwoche, auch Heilige Woche genannt, führt zum Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres, der Feier der Auferstehung Jesu Christi. Vom Palmsonntag bis einschließlich Karsonnabend lädt die Sankt Josefs-Gemeinde zum kirchlichen Morgengebet, der Lesehore und Laudes jeweils ab 6.30 Uhr in die St.-Josefs-Kirche ein. Dieses gemeinsame Gebet stimmt auf den jeweiligen Tag ein und ist in der Hektik eine Zeit, Ruhe zu finden und den Glauben zu stärken. Im Anschluss sind die Teilnehmer zum gemeinsamen Frühstück ins Pfarrheim eingeladen.

Einbeck. Zum Ende der österlichen Bußzeit inszeniert die Liturgie ein Triumphfest, das gleichzeitig den Beginn der Leidenszeit Jesu ansagt. Am Palmsonntag ist der – die Zahl der Gefolgschaft betreffend vermutlich gar nicht so triumphale – Einzug Jesu in seine Stadt einerseits zu feiern, andererseits wird die Leidensgeschichte – dem Lesejahr gemäß nach Lukas – vorgetragen. Mit der Segnung von Palmzweigen und der anschließenden Prozession umdie Kirche wird der erste Teil des Gottesdiens-tes zu einer eher fröhlichen und bunten Feier, die dann vom Ernst der Passion kontrastiert wird.

Die Gottesdienste zu Palmsonntag, 17. April, sind wie folgt: am Sonnabend, 16. April, Vorabendmesse ab 18 Uhr in St. Josef Einbeck; am Palmsonntag ab 10 Uhr Familiengottesdienst mit Palmenweihe und Prozession in St. Josef. Zur Prozession spielt ein Posaunenchor.

Mit dem Gottesdienst am Gründonnerstag beginnen die drei österlichen Tage (Triduum Sacrum). Das Triduum bildet den Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres. Der Gottesdienst am Gründonnerstagabend hat bereits einen deutlichen Bezug zum Karfreitag. Das letzte Abendmahl Jesu nimmt in den Zeichen von Brot und Wein die Hingabe im Opfertod am Kreuz vorweg. Seine hingebende Liebe zeigt sich auch in der Fußwaschung. In Jesus Christus opfert sich Gott für die Menschen auf. Am Gründonnerstag wird des letzten Abendmahls Jesu gedacht.

In der St. Josefs-Kirche wird am Donnerstag, 21. April, ab 19.30 Uhr zur Feier des letzten Abendmahls eingeladen. Gemäß Jesu Aufforderung »Bleibet hier und wachet mit mir« sind anschließend Gebetswachen: von 21 bis 22 Uhr gestaltet von Frauen, von 22 bis 23 Uhr gestaltet von der Kolpingsfamilie, von 23 bis 24 Uhr gestaltet von der Jugend. Die St.-Josefs-Kirche ist bis Karsonnabend, 12 Uhr, durchgehend zum stillen Gebet geöffnet.

Kara ist ein altes Wort für Trauer und Klage, die den Karfreitag bestimmen. Die Liturgie begleitet Jesus in den letzten Stunden seines Lebens und in seinem Sterben. Schon sehr früh wurde der Karfreitag mit einem Wortgottesdienst begangen. Die später hinzugefügte Kommunionausteilung wird heute zunehmend als unpassend empfunden. In das Trauerfasten des Karfreitags wird auch der Gottesdienst einbezogen. Der Verzicht auf den Kommunionempfang verdeutlicht, was eine Welt ohne die Gemeinschaft des Auferstandenen bedeuten würde. Die Gemeinde wartet auf die Rückkehr des Bräutigams und bereitet sich auf die Begegnung mit ihm in der österlichen Eucharistie vor. Im Zentrum des Gottesdienstes steht die Leidensgeschichte nach Johannes. Sie ist ein großartig gestaltetes Drama. Trotz seines tragischen Leidens und Sterbens am Kreuz bleibt Jesus bei Johannes der souveräne Herr. Er verwirklicht einen höheren Plan, die Erlösung. Der Altar ist vollkommen leer, ohne Kreuz, Leuchter, Tücher, Blumen.

Zu den folgenden Gottesdiensten am Karfreitag lädt die St.-Josefs-Gemeinde ein: St. Michael Dassel ab 10 Uhr Wort-Gottes-Feier »Der gekreuzigte König«; St. Josef Einbeck: ab 15 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesus Christi, ab 23 Uhr Mette am Karfreitag; Heilig Geist Markoldendorf ab 15 Uhr Wort-Gottes-Feier »Der gekreuzigte König«.

Die Osternacht ist die älteste Vigil, eine Nachtwache der Gemeinde in Erwartung des wiederkommenden Herrn. Seine Auferstehung wird in heiligen Zeichen gefeiert. Die Osternacht als Wortgottesfeier besteht aus zwei Teilen. Sie beginnt mit einer Lichtfeier. Das Osterfeuer ist ein Zeichen des Wachens. Die am Feuer entzündete Osterkerze ist das Symbol des auferstandenen Christus und nimmt daher im gesamten Gottesdienst eine zentrale Rolle und im Kirchenraum einen zentralen Platz ein. Von ihr aus breitet sich das Osterlicht in der Kirche aus. In seinem Schein beginnt der zweite Teil, der Wortgottesdienst. Er ist geprägt von zahlreichen Schriftlesungen.

Die alttestamentlichen Texte erinnern an Gottes Heilshandeln über viele Generationen und stellen eine Verbindung zum Ostergeschehen her, das in den neutestamentlichen Lesungen zum Ausdruck kommt. Besonders die Erzählung vom Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer, die auch in der Mitte des jüdischen Pascha-Festes steht, wird auf den Durchgang Jesu durch Leiden und Tod zur Auferstehung bezogen, der wiederum zur Befreiung von Sünde und Tod führt. Damit verdichtet sich in der Osternacht der Kern des christlichen Glaubens, was in der Erneuerung des Taufversprechens mit dem großen Glaubensbekenntnis zum Ausdruck kommt. Die Feier der Osternacht ist am Sonnabend, 23. April, ab 22 Uhr in St. Josef Einbeck.

Ostern ist das höchste Fest im liturgischen Jahr, die Feier der Mitte des christlichen Glaubens. Es ist mit die anspruchsvollste Aufgabe, die Botschaft von Tod und Auferstehung Jesu Christi für heutige Menschen auszulegen. Fernab von Osterei und Hase, von Frühlingsvollmond und anderen Symbolen, die den Durchbruch neuen Lebens greifbar machen sollen, erzählt der Evangelist Johannes in seinem Osterkapitel eine Liebesgeschichte von solcher Anmut und Tiefe, dass jeder Mensch, der schon einmal geliebt und gelitten hat, sofort spürt, was Ostern eigentlich ist. Naturwissenschaftliche Beweise für die Geschichtlichkeit der Auferstehung Jesu können nicht erfassen, was dieses Fest Christen bedeuten kann.

Zu folgenden Gottesdiensten lädt die St.-Josefs-Gemeinde ein:

Am Ostersonntag, 24. April, in St. Michael Dassel ab 8.30 Uhr Festgottesdienst, in St. Josef Einbeck ab 10 Uhr Kinder- und Familiengottesdienst mit Taufe; in Heilig Geist Markoldendorf ab 8.30 Uhr Festgottesdienst, in St. Josef Einbeck ab 10 Uhr Hochamt und ab 18 Uhr Dankandacht mit sakramentalem Segen.oh