Der Star ist der Star

Einbeck. Wenn man im Frühjahr oder im Herbst die Schwärme von Staren beobachtet, könnte man meinen, die Star-Welt ist noch in Ordnung. Der NABU hat für den Star das Jahr 2018 allerdings aus besonderem Grund ausgesucht. Bei den Zählungen in den letzten Jahren ist ein steter Rückgang zu verzeichnen.

Wenn man Glück hat, kann man im Frühjahr die Rückkehr der Vögel beobachten und auch bewundern. In großen Schwärmen und Trauben führen sie akrobatische Flüge aus, als ob sie aus einer Einheit bestehen. Der Star (Sturnus vulgaris) ist ein Kulturfolger und fühlt sich in Menschennähe wohl.

Besonders zur Brutzeit tischen die Vögel ihr schönstes bläulich schillerndes Federkleid auf. Überall, wo er passende Nistmöglichkeiten findet, wird man ihn entdecken können. Besonders beliebt sind natürliche Gärten, Parks, Wald- und Wiesenränder und alte Baumalleen.

Naturhöhlen oder verlassenen Spechthöhlen werden gerne als Wohnung angenommen. Mit einer Größe von etwas mehr als 20 Zentimeter und Flügelspannweite bis zu 40 Zentimetern ist der Star etwas kleiner als die Amsel. Normalerweise gehören Stare zu den Zugvögeln, allerdings kann man in jüngster Zeit auch beobachten, dass Starenschwärme im Winter zu sehen sind. Bruten können von April bis Juli gefunden werden.

Insekten, Beeren, Würmer, kleine Schnecken gehören zum Nahrungsspektrum. Auf kurzrasigen Flächen kann man manchmal kleine Löcher vom Einstechen der Schnäbel ausmachen. Das ist ein Hinweis, dass sich hier ein Starenschwarm vorübergehend niedergelassen hat und auf Futtersuche war.

Oft treffen sich größere Schwärme abends auf immer dem gleichen Baum als Übernachtungsplatz. Mäusebussard, Habicht, Falke und Sperber gehören zu den natürlichen Feinden. Wer den Staren helfen möchte, sollte Beeren tragende Sträucher in seinem Garten haben und einen Teil der Ernte den Vögeln überlassen. Chemie gegen Schädlinge gehört allerdings nicht in den Garten. Freuen kann man sich auf das kommende Vogelstimmen-Konzert im Frühjahr.hst