Starkes Engagement für ein neues Gemeindezentrum

Baptistengemeinde baut Verbindung zwischen ihren Gebäuden Baustraße 17, 19 und 21 / Funktionell, barrierefrei, großzügig

Umfangreiche Umbauarbeiten laufen derzeit bei der Baptistengemeinde in der Einbecker Bau­straße. Schon seit vielen Jahren bestand bei den Gemeindemitgliedern der Wunsch, die Kirche und die benachbarten Gemeindehäuser in der Baustraße so umzubauen und zu verbinden, dass ein funktionelles Gemeindezentrum entsteht. Diese Aufgabe hat ein sechsköpfiges Pla­nungs­team in Angriff genommen, die Arbeiten sind bisher gut voran gekommen. Mit einem Tag der offenen Tür am 15. Oktober soll das Ergebnis der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Einbeck. Eine Verbindung zwischen den Häusern Baustraße 17, 19 und 21 zu schaffen, ist das Ziel der laufenden Umbauarbeiten in der Baptistengemeinde. Die Aufgabe entpuppte sich gerade angesichts der historischen Bausubstanz und der engen Bebauung in der Altstadt als sehr schwierig. In einer Gemeindeversammlung vor drei Jahren wurden die Kriterien zusammengetragen, die solch ein Um- beziehungsweise  Neu­bau erfüllen sollte. 200.000 Euro an Spenden hatte die Gemeinde zu diesem Zeitpunkt für ihr Vorhaben gesammelt.

Das Planungsteam mit Elisabeth Weisser, Erhard Jürges, Dirk Severitt, Andreas Taufall, Martin Ude und Andreas Waldow hat Lösungsvorschläge und einen Rohentwurf erarbeitet, der im Sommer 2008 von der Gemeindeversammlung verabschiedet wurden. Nach der Detail­planung wurde im September 2009 mit den ersten Abrissarbeiten begonnen.

Anschließend wurde zunächst die Dacheindeckung erneuert, und diverse Sanierungs­­ar­beiten fielen an. Unter anderem wurde der Hintereingang des sogenannten Pastorenhauses, Bau­­straße 19, weggenommen. Dieses Haus wurde umgewidmet: Im Erdgeschoss sind Ge­meinderäume entstanden, darüber befindet sich die Wohnung des Hausmeisters. Feuchte Kellerwände wurden saniert, faule Balken ersetzt, Wände erneuert oder neu gezogen.Im Sommer des vergangenen Jahres wurde ein Glasbau errichtet, mit dem die Kirche mit den Gemeindegebäuden Baustraße 19/21 verbunden ist. Dieser helle und großzügige Verbindungsbau ist 100 Quadratmeter groß, er wird künftig als Foyer, Empfangs- und Veranstaltungshalle genutzt. Vor allem kann man sich nun aber trockenen Fußes und außerdem weitgehend barrierefrei zwischen Kirche und Nebengebäuden bewegen. In diesem Zusammenhang ist auch geplant, den Haupteingang der Kirche wieder an die Ostseite zu verlegen. Barrierefrei zugänglich sollen dann auch die Toiletten sowie die künftige Garderobe sein.

Ein Wunsch war zudem die Einrichtung einer zentralen Küche, die groß genug sein sollte für Veranstaltungen und aus der es eine direkte Verbindung in die Gemeinschaftsräume geben sollte. Das konnte ebenso umgesetzt werden wie die Schaffung eines 64 Quadratmeter großen Gruppenraumes, in dem je nach Bestuhlung 30 bis 40 Besucher gut unterzubringen sind.

Die historische Bausubstanz unter Beachtung des Denkmalschutzes sollte erhalten bleiben, das stand für die Gemeinde ebenso fest wie die Tatsache, dass für dieses Projekt jede Menge Eigenleistung notwendig wird. Einige Fachfirmen wurden beschäftigt, den Großteil der Bauarbeiten haben die Gemeindeglieder aber in Eigen­regie ausgeführt. Rund 2.000 Stunden Eigen­leistung sind dabei ehrenamtlich erbracht wor­den. Die Planung, ebenfalls auf ehrenamt­licher Basis, schlug mit rund 700 Stunden zu Buche, außerdem hat sich die Planungsgruppe wöchentlich getroffen, um den Bau zu begleiten. Rund 400.000 Euro kostet der Umbau – eine Summe, die die Gemeinde größtenteils aus Spenden finanzieren kann. Die Einweihung soll am 15. Oktober mit einem Tag der offenen Tür erfolgen.ek