Stefan Roddewig leitet Einbecker Polizei

Nach zehn Monaten geht Frank Keller zum Polizeikommissariat Holzminden

Stefan Roddewig (rechts) ist der neue Leiter des Einbecker Polizeikommissariats, er folgt auf Frank Keller (links), der den Posten nur zehn Monate innehatte, mit dabei Gerd Lewin, Vizepräsident der Polizeidirektion Göttingen, und Maren Jäschke, Leiterin der Polizeiinspektion Northeim.

Einbeck. Nach nur zehn Monaten verlässt der Erste Kriminalhauptkommissar Frank Keller den Posten als Leiter des Einbecker Polizeikommissariats. Das Einbecker Polizeikommissariat hat einen neuen Leiter: Der Erste Polizeihauptkommissar Stefan Roddewig wurde feierlich in sein Amt eingeführt. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie musste die Veranstaltung in kleinem Rahmen und unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen stattfinden. Der 46-Jährige freut sich auf die Pk-Leitung, begegnet dem neuen dienstlichen Lebensabschnitt »mit Respekt und Freude«. Und da die Dienststelle gut funktioniere, gehe er die Aufgabe gelassen an, sagt er.

Zum 1. April hat Roddewig die Amtsgeschäfte übernommen. Der 46-jährige Göttinger ist in Herzberg aufgewachsen, mit seiner langjährigen Lebensgefährtin wohnt er in Göttingen, im Turm einer katholischen Kirche, wie er verrät. Roddewig trat nach dem Abitur im Oktober 1994 seinen Dienst bei der Landespolizei Niedersachsen an. Nach seiner Ausbildung führte sein Weg 1997 zunächst nach Hannover in die Bereitschaftspolizei, bevor er im Anschluss Erfahrungen im Einsatz- und Streifendienst sammelte.

Sein Fachwissen konnte er 2005 als Dozent an die Studenten der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Hann. Münden weitergeben. Danach tat er seinen Dienst in verschiedenen Führungsfunktionen im Einsatz- und Streifendienst in den Polizeiinspektion Göttingen und Northeim, im Innenministerium und seit 2019 in der Polizeidirektion Göttingen. Im Einbecker Polizeikommissariat wird Roddewig künftig mit rund 50 Mitarbeitern für die Sicherheit von rund 38.000 Bürgern sorgen. Er freut sich, dank seiner Vorgänger, eine gut funktionierende Dienststelle mit engagierten Mitarbeitern übernehmen zu dürfen.

Der im Landkreis Holzminden lebende Frank Keller wurde jetzt wunschgemäß zum Polizeikommissariat Holzminden versetzt, wo er künftig den Kriminal- und Ermittlungsdienst leiten wird. »Mit großer Freude« habe er vor wenigen Monaten eine sehr gut aufgestellte Dienststelle übernommen und sie gerne geleitet. Es sei eine verhältnismäßig kurze Zeit gewesen, dafür aber sehr ereignisreich und turbulent – wenige Tage nach seinem Dienstantritt ereignete sich der politisch motivierte Anschlag, woraus zahlreiche Demonstrationen im Stadtgebiet resultierten. »Das hat diese schöne Stadt nicht verdient«, sagt Keller. Wenig später begann die Serie mit Brandstiftungen in Einbeck und dem Umland. Die Täter sind mittlerweile zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Mit Blick auf die besonderen Herausforderungen und die durch die Einbecker Polizei erzielte Aufklärungsquote von fast 74 Prozent erklärte er, das habe ihn »berührt, ja stolz gemacht«. Keller zieht insgesamt eine positive Bilanz seiner Amtszeit, sie sei lehrreich, turbulent und horizonterweiternd gewesen. Sein besonderer Dank gilt den Netzwerkpartnern aus Stadtverwaltung, Feuerwehr und THW. Seinem Nachfolger wünschte er ein »glückliches Händchen«.

Menschlich und fachlich bringe Roddewig alles mit, um eine Dienststelle wie Einbeck weiter auf Erfolgskurs zu halten, sagte Gerd Lewin, Vizepräsident der Polizeidirektion Göttingen. Gerade in der anhaltenden Corona-Lage stehe man immer wieder vor neuen Entwicklungen und Herausforderungen. Auch durch Versammlungslagen in Einbeck sei das Kommissariat im besonderen Maß gefordert – allein im vergangenen Jahr waren es mehr als 35. Durch seine umfangreichen Erfahrungen im Einsatzbereich sei Roddewig besonders geeignet. Lewin wünschte dem 46-Jährigen viel Glück: »Wir wissen, dass Sie das gut können.« Keller wünschte er alles Gute für die Zukunft und freute sich, dass er der Polizeidirektion Göttingen als Führungskraft erhalten bleibt.

Maren Jäschke, derzeitige Leiterin der Polizeiinspektion Northeim, kennt Keller und Roddewig. Sie schätzt beide Kollegen und stuft den neuen Pk-Leiter als »verlässliche Kraft«, als erfahrenen Kollegen ein. Sie freut sich auf die Zusammenarbeit.sts