Sternsinger bringen viele Licht in die Welt

20.400,57 Euro wurden für ein Projekt in Peru gesammelt | Anstrengende Tage | Dank an alle Unterstützer

20.400,57 Euro haben die Sternsinger bei ihrer jüngsten Aktion für Kinder in Peru gesammelt. Sie wurden jetzt in der St. Josefkirche nach anstrengenden Tagen willkommen geheißen.

Einbeck. In mehr als 2.000 Haushalte brachten die Sternsinger an den vergangenen Tagen den Segen »20*C + M + B*19«, der für den lateinischen Segensgruß »Christus mansionem benedicat«, zu Deutsch »Gott segne dieses Haus«, steht. Unter dem Motto »Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit« sammelten sie für Kinder mit Behinderung. Mit 20.400,57 Euro kehrten die Sternsinger zum Ende ihrer Aktion jetzt in die St. Josefkirche zurück.

Ein Hochfest im Kirchenjahr sei der Tag der Heiligen Drei Könige, sagte Pfarrer Ewald Marschler zu Beginn des Gottesdienstes. Die biblische Geschichte von den Sterndeutern, die aus fernen Ländern zur Krippe in Bethlehem kamen, um Jesus zu sehen, sei für das Christentum wichtig. Die Sterndeuter waren die ersten Personen, die verstanden, dass Jesus der Sohn Gottes sei, der Vater aller Menschen. Diese Botschaft haben auch die Sternsinger in die Welt hinausgetragen, sich für Kinder mit Behinderung in Peru eingesetzt und den Segen in die Häuser gebracht. Gemäß des Mottos »Wir gehören zusammen«, sollten alle füreinander da sein und gegenseitig Verantwortung übernehmen.

In die Kirche, die Schule oder zum Arzt zu gehen, sei vor Ort einfach – in vielen Bereichen der Welt aber nicht, sagte Marschler. Teilweise seien schulische oder medizinische Einrichtungen unzählige Kilometer entfernt; einige Kinder leben zudem in Heimen, haben keine Eltern mehr.

»Diejenigen, die im Dunkeln sitzen, wissen das Licht zu schätzen. Sie sehnen sich danach, etwas zu können, im Licht zu leben«, sagte Marschler. Besonders Menschen mit Behinderungen wünschen sich, dass Barrieren abgebaut werden, um selbstverständlich am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Die Heiligen Drei Könige bemühten sich, die Geheimnisse des Himmels zu entschlüsseln, und sie beobachteten die Sterne. Ein spezieller und heller Stern war für sie das Zeichen, dass sich etwas Großes ereignet habe: die Geburt eines besonderen Königs. Sie machten sich auf die Reise, um ihn zu sehen, sich vor ihm zu verneigen und ihm Geschenke zu bringen. Zuerst trafen sie auf ein falsches Ziel: im Königspalast in Jerusalem auf Herodes, der Angst vor einem Konkurrenten hatte.

Die Weisen fanden im Anschluss den richtigen König, Jesus, das Licht der Welt. Ihm überreichten sie kostbare Geschenke, symbolische Gaben für einen König: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Auf dem Rückweg in ihre fernen Länder verbreiteten sie die Botschaft vom menschgewordenen Gottessohn. Sie brachten das »Licht in die Welt.«

»Es ist gut, wenn wir ein wenig wie die Sterndeuter werden und uns von Gottes Licht führen lassen«, sagte Marschler, die Sternsinger brachten in den vergangenen Tagen viel Licht in die Häuser und sammelten Geld für Menschen mit Beeinträchtigungen in Peru, dass sie eine bessere Zukunft haben. Personen seien nicht behindert, so der Pfarrer, sie werden in vielfacher Weise dazu gemacht. Es seien nicht in erster Linie die vielfältigen Barrieren im Alltag, die Menschen mit Beeinträchtigungen davon abhalten, selbstverständlich am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen; vielmehr jedoch die Vorurteile in den Köpfen, die verhindern, dass Barrierefreiheit selbstverständlich werde. Es müssten notwendige Voraussetzungen für Inklusion geschaffen werden, so dass Kinder mit Behinderung uneingeschränkten Zugang zur Gesellschaft erhalten, um sich und ihre Fähigkeiten zu entwickeln.

Gemeinsam habe man sich beim Sternsingerprojekt eingesetzt, die Dunkelheit zu vertreiben und erhellendes Licht in Häuser und Wohnungen zu bringen. Da es beim Aussendungsgottesdienst vergessen wurde, erhielt bei der Rückkehr der Sternsinger die St. Josefkirche als letztes Haus den Segen »20*C+M+B*19«.
Pfarrer Marschler dankte allen 67 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die mehrere Tage lang unterwegs waren, den zahlreichen Unterstützern und Förderern wie der Ilmebahn und dem Stadtjugendring, die die Busse zur Verfügung stellten, oder dem Restaurant »Italia« für kostenloses Essen. Gott dankte er für den Segen und sein Geleit, alle seien gesund nach Hause gekommen. Zur Teilnahme am Dankgottesdienst im Hildesheimer Dom lud Pfarrer Marschler die Sternsinger ein.

Und schließlich wurde das »größte Geheimnis Deutschlands« gelüftet, das um die Spendensumme: 20.400,57 Euro kamen bei der Sammlung zusammen. Alois Kühn vom Pfarrgemeinderat und Ulrich Minkner vom Kirchenvorstand erhielten von den Sternsingern den symbolischen Scheck überreicht und betonten zum Abschluss »Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit«.mru