Sternsingerprojekt für mobile Klinik im Südsudan

St. Josef: Aussendungsgottesdienst | Sternsinger öffnen täglich Pfarrbürofenster für Klebesegen und Spenden

Vor der Aussendung erhielten die Sternsinger noch den Segen von Pfarrer Ewald Marschler.

Am Sonntag fand in der Einbecker Kirche St. Josef der Aussendungsgottesdienst der Sternsinger statt. Zwölf sind dieses Jahr im Einsatz, zwischen zwölf und 24 Jahre alt – die meisten von ihnen sind schon lange Jahre dabei. Sieben waren es im Gottesdienst: Maja, Lotte und Julius Jurkutat, Darius und Connor Vollmer, Maximilian Forster und Dhiwagaran Parthiban. Dieser schrieb, unterstützt von Maja, den ersten Segen an die Kirchentür: »20*C+M+B+22«.

Einbeck. Zuvor hatten die Sternsinger von Pfarrer Ewald Marschler den Segen erhalten, auch für die Gaben, die man ihnen anvertrauen würde. Die Weisen aus dem Morgenland hätten Grenzen von Ländern und Religionen überwunden. Diesem Beispiel sollten die Sternsinger heute folgen: »Öffnet die Herzen der Menschen.« Anschließend verteilten die Sieben draußen gegen Spenden die ersten Klebesegen.

Denn dieses Jahr wird die Aktion ähnlich wie im vergangenen Jahr stattfinden: Zwei oder vier Sternsinger öffnen täglich, bis zum 6. Januar, von 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr das »Sternsingerfenster« am Pfarrbüro der katholischen Pfarrgemeinde am Stiftplatz 11. Hier kann jeder seine Spende abgeben und erhält einen bedruckten Klebesegen. Silvester bleibt das Fenster zu.

Als weitere Möglichkeit bietet die Kirchengemeinde die Möglichkeit, die Spende zu überweisen (IBAN: DE55 26251425 0001 0011 71). Weitere Informationen gibt es unter 05561/6790 und info@st-josef-einbeck.de.

Am kommenden Mittwoch, 29. Dezember besuchen die Sternsinger von 14 bis 18 Uhr mit dem Studenten Daniel Weiß die angemeldeten Haushalte und das Hubestift.

Mit der diesjährigen Aktion werden die Gesundheitsdienste einer mobilen Klinik in der Stadt Wau im Südsudan unterstützt. Die mobile Klinik, angedockt an das Primary Health Care Center (PHCC) arbeitet seit 2020. Angefahren werden Regionen, die mehrheitlich in Oppositionsgebieten liegen, die zum einen keinen durchgängigen Verkehr für Privatpersonen zulassen und zum anderen in der medizinischen Infrastruktur noch schlechter aufgestellt sind als andere Gebiete.
Dieser Sonntag war der Tag zum »Fest der Heiligen Familie« und deshalb Thema im Gottesdienst. Auch früher habe sich das Idealbild einer intakten Familie an der Realität gerieben, stellte Pfarrer Marschler fest. Heutige Familienkonstellationen würden eine große Vielfalt bieten.

An Konflikten und Auseinandersetzungen habe es in dieser Heiligen Familie auch nicht gefehlt, etwa beim Besuch der Eltern mit dem zwölfjährigen Jesus in Jerusalem und dem Heimweg, bei dem sie den Sohn plötzlich vermissten, weil er dortgeblieben war. Doch Jesus habe in seiner Entwicklung den Lebensraum gefunden, der ihm Kraft schenkte, seinen eigenen Weg zu finden.

Auch in der Lesung, vorgetragen von Eva-Maria Giersig, aus dem Buch Jesus Sirach ging es um die Familie, nämlich um die Achtung, zum Beispiel:»Nimm dich deines Vaters im Alter an und betrübe ihn ja nicht, solange er lebt. Wenn er an Verstand nachlässt, übe Nachsicht.« »Beklemmend aktuell« sei das, stellte Marschler fest. Arne Rempke begleitete den gut besuchten Gottesdienst an der Orgel. Die Besucher, coronakonform auf Abstand sitzend, sangen mit Maske. Silvester beginnt um 18 Uhr die Jahresabschlussmesse.des