Straßensanierung in fünf Abschnitten geplant

CDU-Kreistagsfraktion informieren sich in Naensen über Arbeiten an der Ortsdurchfahrt | Ende dieses Jahres

Ralf Buberti (rechts), Dezernatsleiter Bauen und Umwelt beim Landkreis Northeim, erläuterte den Mitgliedern der CDU-Kreistagsfraktion die laufende Baumaßnahme in Naensen: Hier wird die Ortsdurchfahrt im Verlauf der Kreisstraße 628 saniert. Fünf Bauabschnitte sind geplant, derzeit läuft der vierte.

Naensen. Die 1,17 Kilometer lange Ortsdurchfahrt Naensen wird zurzeit saniert. Auf der Kreisstraße 628 werden sowohl die Fahrbahn als auch die Gehwege der Stadt Einbeck und der Regenwasserkanal der Stadtentwässerung erneuert. Vor Ort hat sich dazu jetzt die CDU-Kreistagsfraktion unter der Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden Beatrix Tappe-Rostalski darüber informiert; unter anderem dabei waren der Erste Kreisrat Jörg ­Richert sowie Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Dezernent Ralf Buberti erläuterte die Maßnahme.

Das Vorhaben sei, erinnerte er, 2012 für das Jahresprogramm der Sanierung der Kreisstraßen angemeldet worden. Planungsverfahren, stellte er fest, würden häufig lange dauern, zu lange: Es wäre gut, wenn Infrastruktur schneller instandgesetzt würde.

Allerdings sei der Landkreis Northeim auch 1.267 Quadratkilometer groß, und 422 Kilometer Kreisstraßen seien zu betreuen. Es gebe deshalb Prioritätenlisten für Ortsdurchfahrten sowie für Strecken außerhalb der Ortschaften, und seit April 2019 sei Naensen mit der Umsetzung an der Reihe.

Ein Erörterungstermin zum Bauvorhaben fand im April 2013 statt, im Januar 2017 ist der Planfeststellungsbescheid ergangen. Die Anwohner wurden Ende März des vergangenen Jahres darüber informiert, was auf sie zukommt, und am 8. April wurde mit den Arbeiten begonnen. Man habe erwartet, räumte Buberti ein, dass das Vorhaben günstiger werde: Mit 2,5 Millionen Euro habe die Kreisverwaltung gerechnet, die Angebote seien allerdings nicht so günstig gewesen, so dass man jetzt bei Kosten von gut vier Millionen Euro brutto stehe. Einen Kostenfaktor stellte der Untergrund dar: Während man in einem schwammigen Bereich für Stabilität sorgen musste, war es im weiteren anderem Streckenverlauf unerwartet steinig, was die Arbeiten verteuert hat. Auf den Grundausbau in 60 bis 70 Zentimetern Tiefe kommt eine 16 Zentimeter dicke Tragschicht, darauf dann eine Binder- und schließlich die Deckschicht. Auch die Anschlüsse in die einmündenden Straßen sind gleich mit erneuert worden.

Allerdings müsse man die Maßnahme nicht allein stemmen, sondern die Stadt Einbeck beteilige sich für ihren Bereich der Ver- und Entsorgung, berichtete er, und auch die Gehwege würden mit finanziert. Für die Instandsetzung der Gehwege wird die Stadt Einbeck auch Ausbaubeiträge erheben, wobei diese Kosten im Vergleich zur Straße nur einen kleinen Anteil ausmachten. Man setze dabei, erläuterte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, auf gepflasterte Flächen, unter anderem deshalb, weil sie leichter auszubessern seien. Für eine künftige Breitbandversorgung würden mehrere Leerrohre gleich mit verlegt, um für einen weiteren Ausbau in diesem Bereich gerüstet zu sein, ohne dazu die Straße erneut aufreißen zu müssen.

»Hier lief es rund«, es habe so gut wie keine Klagen gegeben, stellte Buberti zur Ausführung der Bauarbeiten fest, die über fünf Bauabschnitte geplant sind. Derzeit befinde man sich im vierten Bauabschnitt. Abgenommen sei noch nichts. Man rechne damit, dass die Sanierung bis zum Jahresende abgeschlossen sei. Die Umsetzung sei sehr gut gelungen. Da man hier einen Regelquerschnitt vorweisen könne, habe der Landkreis Zuwendungen in Höhe von 65 Prozent bekommen.

Barrierearm wurde die Bushaltestelle gestaltet, inzwischen Standard bei Sanierungen.

Im Rahmen der Maßnahme könne man auch im Straßenverlauf einiges planerisch neu ordnen, erläuterte der Dezernent am Beispiel des Bereichs Am Schleck: Auch ohne Dorferneuerung werde sich hier ein etwas verändertes Bild ergeben. Angesichts der großen Zahl der Kreisstraßenkilometer sei es richtig, etwa alle fünf bis sieben Jahre das Straßennetz zu überprüfen, führte Bernd Buberti schließlich aus. Dabei werde auch darauf geschaut, ob die vorhandenen Daten noch mit der aktuellen Prioritätenlisten überein stimmten – um dann im Anschluss möglicherweise andere Entscheidungen vorzubereiten.ek