Streifzug durch die Geschichte

Internationaler Museumstag: StadtMuseum zeigt Digitalisierung

Zeugnisse der Geschichte, in Museen zusammengetragen, können unter www.kulturerbe.de eingesehen werden. Museums-Mitarbeiterin Dagmar Baur-Burg (rechts) erläuterte die Arbeitsschritte für die Digitalisierung.

Einbeck. »Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher« lautet das Motto des diesjährigen Museumstages. Die Museen präsentierten sich vielfältig und kreativ. Nicht nur analog, auch digital ermunterten sie zu spannenden Entdeckungen und abwechs- lungsreichen Reisen durch ihre Sammlungen. Mit Hilfe moderner Medien soll es ihnen gelingen, ein neues Publikum anzusprechen.

Das Motto war Anlass, die Besucher hinter die Kulissen blicken zu lassen. Seit etlichen Jahren erfasst das StadtMuseum seine Objekte digital, und wie das funktioniert, wurde gezeigt: Objekte wurden untersucht, vermessen, fotografiert, Hintergründe recherchiert und dann ins Internet gestellt. Das Online-Programm kuniweb führt alle Infos zu einem Objekt zusammen. Interessierte konnten alle Arbeitsschritte kennenlernen, Museums-Mitarbeiterin Dagmar Baur-Burg erläuterte kompetent, wie das geht.

Insgesamt 14.620 Objekte hat das Einbecker StadtMuseum, bisher rund 4.000 sind digital erfasst. Die digitale Bestandserfassung wird finanziell unterstützt durch den Landschaftsverband Südniedersachsen und den Museumsverband Niedersachsen-Bremen, erläuterte Museumsleiterin Dr. Elke Heege.

In Südniedersachsen machen 13 Museen dabei mit, ihre Bestände digital zu erfassen. Unter www.kulturerbe.niedersachsen.de sind die erfassten Objekte zu sehen. Das Einbecker Museum hat mittlerweile 869 Exponate dort veröffentlicht. Hier finden sich auch Kulturgüter, die im Magazin schlummern und aus Platzgründen nicht gezeigt werden können.

Wer Objekte des StadtMuseums gern original erleben wollte, wurde zur kostenlosen Führung eingeladen: Anhand von zehn ausgewählten Objekten wurde die Einbecker Stadtgeschichte lebendig. Besonders für Kinder und Eltern geeignet war der Fragebogen, mit dem man selbstständig eine Museumsrallye  durchs Haus machen kann.

Der Internationale Museumstag wird seit 1977 jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen. Ziel der Aktion ist es, auf das breite Spektrum der Museumsarbeit und die thematische Vielfalt der Museen in aller Welt aufmerksam zu machen. In Deutschland steht der Tag unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Bundesrates und wird vom Deutschen Museumsbund in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit ICOM Deutschland, den regionalen Museumsorganisationen und den Stiftungen und Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe koordiniert. In Niedersachsen und Bremen beteiligten sich mehr als 150 Häuser am Aktionstag.sts