Bürgerinitiative »Sch(l)aufenster«

Stromkasten zeigt Blick in die Kapelle St. Spiritus

Einbeck. Einen weiteren Stromkasten mit historischen Fotomotiven, die zudem ins nahe Umfeld passen, gibt es jetzt in der Einbecker Geiststraße. Die Bürgerinitiative »Sch(l)aufenster« hat ihn gestaltet und dafür Paten sowie Unterstützer gewinnen können.

Die Bilder zeigen das Innere der Kapelle St. Spiritus in der kleinen Innenstadt-Straße. Er sei gern bereit gewesen, diese Patenschaft zu übernehmen, um durch solche Maßnahmen die Stadt voranzubringen, sagte Michael Büchting (links), Pate des linken Fotos. Das rechte Bild haben Manfred Thiele (Dritter von rechts), seit kurzem zuständig für die Stromkästen-Gestaltung im Rahmen der »Sch(l)aufenster«, und Ehefrau Waltraud (Zweite von rechts) als Paten übernommen. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek (Dritte von links) dankte sowohl der Bürgerinitiative als auch den Paten und Unterstützern für ihr Engagement. Andere Städte, berichtete sie, hätten diese Idee inzwischen aufgegriffen.

»Aber wir sind das Original«, schmunzelte Manfred Thiele. Peter Zieseniß (Zweiter von links) zeichnete mit seinen Mitarbeitern wieder für die farbliche Aufarbeitung der Kästen verantwortlich, Sandra Grass (rechts) sorgt für die hervorragende technische Umsetzung von der Fotovorlage bis zum Aufbringen des großformatigen Bildes. Zu sehen sind zwei Blicke in das Innere der Kapelle: links von 1920, zur Verfügung gestellt vom Stadtmuseum, rechts die kirchliche Nutzung, aus dem Archiv von Wolfgang Kampa. Die Kapelle ist Teil des Stiftes St. Spiritus, gegründet 1247 als soziale Einrichtung für Arme und Bedürftige. Die gotische Hospitalkapelle stammt aus dem 14. Jahrhundert. Sie hat unterschiedliche Nutzungen erlebt: Von 1725 bis 1753 war sie Garnisonskirche, von 1807 bis 1813 Heumagazin, und nach dem Stadtbrand von 1826 diente sie den Einbeckern als Notkirche. In den 1870er Jahren wurde das Innere von Conrad Wilhelm Hase saniert.

Zwischen 1895 und 1932 war hier das Städtische Museum untergebracht – aus dieser Zeit stammt das linke Foto. Seit 1970 wird die Kapelle von der griechisch-orthodoxen Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit genutzt, das zeigt die rechte Aufnahme. Es gebe, so Manfred Thiele, noch einige Kästen im Stadtgebiet, die zur Verschönerung anstehen. Gesucht werden sowohl Paten, die sich finanziell daran beteiligen, als auch Fotos. Historisch sollen sie sein und einen örtlichen Bezug zum Standort aufweisen – und das sei gar nicht so einfach. Da würden noch einige Aufgaben vor der Bürgerinitiative liegen.ek