Strompreis steigt, Gaspreis bleibt konstant

»Stadtwerke Einbeck Solar«: Strom vom eigenen Fach | Geld sparen und die Umwelt schonen

Corinna Kummer, Leiterin Energiehandel, Bernd Cranen, Geschäftsführer der Stadtwerke, und Norina Borchert vom Innovationsteam - die Stadtwerke setzen auf Photovoltaik und wollen PV-Anlagen auf Einbecker Dächer bringen.

Einbeck. Mit Beginn des neuen Jahres steigt der Strompreis, der Gaspreis bleibt weiterhin stabil. Die Stadtwerke Einbeck nennen für die Erhöhung der Strompreise den kontinuierlichen Anstieg der Strompreise an der Börse. Daneben haben die gestiegenen Netzentgelte sowie Veränderungen der Steuern und Abgaben Einfluss auf die Strompreise.

Diesen Kostenanstieg können die Stadtwerke nicht länger kompensieren, sagt Corinna Kummer, Leiterin des Energiehandels. Für einen Durchschnittshaushalt im Tarif Strom Bestpreis mit einem Jahresverbrauch von 2.650 Kilowattstunden ergeben sich Mehrkosten in Höhe von 41,80 Euro pro Jahr. Kummer unterstreicht, dass der Anteil des Strompreises, auf den die Stadtwerke selbst Einfluss nehmen können, sehr gering sei. »Mehr als 70 Prozent sind nicht mehr beeinflussbar.«

Bernd Cranen, Geschäftsführer der Stadtwerke, erklärt, dass das Unternehmen nach einer Senkung zum Januar 2015 die Strompreise in den vergangenen drei Jahren konstant habe halten können, obwohl die staatlichen Umlagen und Netzentgelte angestiegen seien. Im Stromtarif Bestpreis steigen die Preise damit um 5,1 Prozent, im Grundpreis um 6,3 Prozent. Betroffen von der Preiserhöhung sind rund 15.000 Haushalte.

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zur Belieferung mit Strom für Haushalts- und Gewerbekunden werden ebenfalls entsprechend der neuen Rechtsprechung zum 1. Januar 2019 angepasst. Der Erdgaspreis bleibt für die Privat- und Kleingewerbekunden weiterhin konstant - obwohl die Marktpreise für Erdgas gestiegen sind. Das sei möglich, weil man strategisch eingekauft habe und bei den Vorlieferanten entsprechende Einkaufskonditionen aushandeln konnte, so Kummer.

Die Stadtwerke bieten zudem ein neues Angebot an - sie setzen auf »Strom vom eigenen Dach«. Norina Borchert vom Innovations-Team von den Stadtwerken stellt »Stadtwerke Einbeck Solar« vor: Mit einer Solaranlage auf dem Dach spare man Geld und schone gleichzeitig die Umwelt.

Man kann eine Photovoltaik-Anlage (PV) von den Stadtwerken kaufen oder pachten und den eigenen Solarstrom nutzen oder den überschüssigen Strom ins Netz einspeisen. Man erhält dann die staatliche EEG-Förderung. Um Installation, Überwachung und Wartung der Anlage kümmern sich die Stadtwerke. Wer sehen will, ob sich Photovoltaik fürs eigene Haus lohnt, findet auf der Seite der Stadtwerke einen PV-Rechner.

Weitere Informationen gibt es auch unter 9422345. Die Stadtwerke wollen Vorbild für nachhaltige Energienutzung sein: Unterwegs sind die Stadtwerke auch elektrisch. Von den 34 Fahrzeugen fahren 18 mit Erdgas und vier mit Elektroantrieb - der neueste ist ein Kia-Kleinwagen.

Damit fahren 65 Prozent der Stadtwerke-Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Als »Wegbegleiter der Elektromobilität« haben die Stadtwerke mittlerweile vier Stromtankstellen installiert - am PS.Speicher, auf dem Firmengelände an der Grimsehlstraße und am Parkplatz am Möncheplatz. Zwei weitere Ladepunkte befinden sich im Parkhaus »Am Brauhaus«. Im Dezember gelten im Hallen- und Freibad der Stadtwerke veränderte Öffnungszeiten - geöffnet ist von dienstags bis freitags nur noch bis 20 Uhr.sts