SuedLink: Stadt erstellt Gesamtkonzept

Neues Trassenkorridorsegment 434 | Hinweise aus Ortsräten werden gebündelt

Große Sorge und Betroffenheit hat in verschiedenen Ortschaften des Leinetals die überraschende Einbringung der Alternativtrasse 434 durch die Bundesnetzagentur im Rahmen der Stromtrasse SuedLink ausgelöst. Die Ortsvorsteher Silke Wüstefeld (Bruchhof), Reinhold Rieger (Beulshausen) und Reinhard Brinckmann (Billerbeck sowie die Ortsbürgermeister Petra Bohnsack und Stellvertreter Michael Becke (Erzhausen), Hans-Jörg Kelpe (Garlebsen, Ippensen, Olxheim) und Axel Ambrosy (Kreiensen) und Frank-Dieter Pfefferkorn (Greene) haben Stellungnahmen abgegeben.

Einbeck. Die Stadt Einbeck ist sowohl vom Vorzugskorridor als auch von der Alternative der unterirdischen Stromleitungstrasse des SuedLinks betroffen. Diese soll in den Abschnitten B (Scheeßel – Bad Gandersheim/Seesen) und C (Bad Gandersheim/Seesen – Gerstungen) durch das Stadtgebiet Einbecks führen.

Im Rahmen der Beteiligung des Bundesfachplanungsverfahrens der Bundesnetzagentur hat die Stadt Einbeck bereits diverse Stellungnahmen zu beiden Abschnitten abgegeben. Am 28. August wurde die Stadt von der Bundesnetzagentur erneut angeschrieben und mit einer neuen Trassenvariante (»Trassenkorridorsegment 434«) für den SuedLink konfrontiert. Diese verläuft über die Samtgemeinde Freden in südliche Richtung durch das Leinetal und betrifft die Gemarkungen Erzhausen, Bruchhof, Beulshausen, Greene, Kreiensen, Billerbeck, Ippensen, Garlebsen, Olxheim sowie Negenborn.

Der Stadt wurde von der Bundesnetzagentur eine Frist für die Stellungnahme bis zum 6.November 2020 gesetzt. »Das ist äußerst knapp, aber wir kriegen das hin, obwohl eine Verlängerung der Abgabefrist leider abgelehnt wurde«, erläutert Fachbereichsleiter Joachim Mertens. »Wir haben, wie in bisherigen Verfahren auch, zeitnah die vom TKS 434 in ihren Gemarkungen tangierten Ortschaften beziehungsweise Ortsräte und Ortsvorsteher beteiligt. Ein intensives Austauschgespräch zwischen der Stadtverwaltung und den Ortsräten sowie Ortsvorstehern fand am 22. September 2020 in Garlebsen statt«, ergänzt Stadtplaner Peter Sobeck.

Für die zahlreichen Hinweise, Anregungen und Bedenken aus den Ortsräten und von den Ortsvorstehern bedankt sich die Stadtverwaltung ausdrücklich. Diese werden derzeit zusammen mit Stellungnahmen aus den Sachgebieten der Stadtverwaltung zu einer Gesamtstellungnahme der Stadt Einbeck gebündelt. Die Stadt selbst prüft das Vorhaben im Hinblick auf mögliche Beeinträchtigungen für die städtische Bauleitplanung (Flächennutzungsplan, Bebauungspläne), Bodendenkmale, Liegenschaften sowie Umwelt- und Straßenbelange. Die Gesamtstellungnahme soll dem Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am 4. November zum Beschluss vorgelegt und anschließend fristgerecht bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden. In diese Stellungnahme wird auch die vom Rat der Stadt Einbeck am 3. April 2019 beschlossene Resolution zum SuedLink »Gegen die technologische Übermaßkonzentration – für eine lebenswerte Natur und Landschaft in unserer Region!« eingearbeitet.

Die Bundesnetzagentur wird anschließend die Bundesfachplanung mit einer endgültigen Entscheidung darüber abschließen, in welchem Trassenkorridor der SuedLink letztlich verlaufen wird. Danach wird im Planfeststellungsverfahren der exakte Verlauf parzellenscharf festgelegt.

Die die Trassenvariante 434 betreffenden Unterlagen sind nicht nur über das Bürgerinformationssystem, sondern auch unter »Aktuelles« auf der Homepage der Stadt schnell auffindbar.

Betroffene Bürger können ihre persönlichen Belange ebenfalls bis zum 6. November schriftlich an die Bundesnetzagentur, Referat 804, Postfach 8001, 53105 Bonn (Betreff: Vorhaben 3, Abschnitt B, TKS 434 bzw. Vorhaben 4, Abschnitt B, TKS 434) richten. Wie auch schon in vergangenen Verfahren kann die Stadtverwaltung rechtlich wirksam nur diejenigen Belange einwenden, die die Stadt Einbeck in eigenen Rechten betreffen. Stellvertretend für Bürger, die zum Beispiel. in ihren Eigentumsrechten betroffen werden, darf sie leider nicht tätig werden. Ansprechpartner in der Stadtverwaltung ist Peter Sobeck, Telefon 916214.ic