Teutsch: » Northeim ist glücklicherweise nicht vom Skandal betroffen«

Einbeck. Im Zuge des Dioxin-Skandals kann der Geschäftsführer des Landvolks Northeim-Osterode, Willi Teutsch, vorerst Entwarnung geben: »Glücklicherweise ist der Kreis Northeim nicht betroffen. Es gibt zurzeit keine Hinweise darauf, dass infragekommende Betriebe mit dioxinhaltigem Futtermittel versorgt wurden.« Zudem habe man in Südniedersachsen nur überschaubare Betriebe, die eigenes Futter verwenden und, im Gegensatz zum Norden, keine großen Farmen oder unübersichtlichen Mammutställe, bei denen dieses Futtermittel infrage käme.

Dass so etwas überhaupt passiere, sei für ihn als Landwirt nicht nachvollziehbar und  »ein dicker Hund«, bekundet Teutsch. Der Imageschaden beim Verbraucher sei immens und stelle somit auch ein Drama für die Landwirte dar, die nun wieder um Vertrauen werben müssten. »Da muss es Strafen geben für solche Sauereien«, fordert der Landvolk-Geschäftsführer. Die Bauern seien generell sehr sensibilisiert beim Thema Lebensmittel und gingen mit entsprechender Sorgfalt daran, weil alles dokumentiert und deklariert werden muss, versichert Teutsch. Zwar sei dies mühsam, aber nicht zu umgehen. »Zumal es wichtig ist, dem Kunden zu zeigen, dass man sich nichts zu Schulden kommen lassen hat.«

Der Dioxin-Skandal resultiere in gewisser Weise auch aus dem Kampf um günstigere Lebensmittel. Wenn sich die Preisspirale herunterdrehe, dann möge es für den Kunden zunächst vorteilhaft sein, allerdings müsste dann aber auch damit gerechnet werden, dass die Beschaffung der Produkte immer fragwürdiger werde. Sofern es möglich sei, rät Teutsch dazu, lieber etwas mehr Geld für gekennzeichnete Produkte auszugeben und vermehrt auf lokale Anbieter zu setzen, bei denen eine transparente und sachgerechte Herstellung nachvollziehbar ist.thp